Dreiundzwanzigste Geschichte … die, welche nicht wie bei Rosamunde Pilcher endet

Svenjas Tagebücher

72 15-23 Minuten 5 Kommentare
Dreiundzwanzigste Geschichte … die, welche nicht wie bei Rosamunde Pilcher endet

Dreiundzwanzigste Geschichte … die, welche nicht wie bei Rosamunde Pilcher endet

Svenja Ansbach

Er erreichte mich nicht, wobei ich im Nachhinein gar nicht genau sagen kann, ob an diesem Tag Dr. Schneider oder Helmut in mir ejakulierte.
Es eskalierte zu diesem Zeitpunkt ja auch noch nicht – es war nur die Ouvertüre zum letzten Akt.

Nein, das Ende kam auf leisen Sohlen. Er fragte mich später an diesem Abend, warum er mich nicht erreichen konnte. Vermutlich war er mit meiner improvisierten Antwort nicht ganz zufrieden gewesen, denn danach hat er offenbar genauer hingeschaut.
Und als er ein paar Wochen später einen erneuten Kontrollanruf machte und mich wieder nicht erreichte, hat er mich Abends genauer ‚befragt‘. So eine souveräne Lügnerin wie ich glaubte zu sein, war ich wohl nicht, denn es war ganz offensichtlich, dass er misstrauisch blieb.
Jetzt rächte es sich, dass ich das Schreiben des fast offen herumliegenden Fake-Tagebuches schon vor Jahren wegen zu viel Aufwand und zu wenig Ergebnis eingestellt hatte, denn sonst hätte ich ihn jetzt einlullen, auf eine falsche Spur bringen können.
Ich war bei diesem Gedanken fast erschrocken über meine kriminelle Energie.

Mittwoch, 17.März 2021
„Alles ist aus. Mein Lügengebäude ist eingestürzt!“

Jedenfalls nagte es wohl tief in ihm, was ich auch seinem Verhalten mir gegenüber spüren konnte und als ich einige Tage später abends nach Hause kam, es war der 17. März 2021, saß er vor meiner aufgehebelten Kassette mit den Tagebüchern und schüttelte fassungslos mit dem Kopf als ich durch die Tür kam.
Er sagte mir sofort auf den Kopf zu, dass er davon ausginge, dass ich fremdgehe. Zuerst wollte ich mich zur Wehr setzen und schrie ihn an, von wegen Vertrauensbruch und so, aber eigentlich wollte ich nur Zeit gewinnen.
In meinem Hinterkopf ratterten die Zahnräder. Wie lange war er schon hier? Wie viel konnte er gelesen haben? In der Kassette lagen Tagebücher ab 2013, hatte er von vorn angefangen? War ihm aufgefallen, dass es zeitweise zwei Tagebuch –Varianten gegeben hatte?

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..Svenja

schreibt Martinus

Ich hab dir zur erten Geschicht einen kurzen Kommentar geschrieben. Nach der 23. Geschichte hat sich meine ahnung bestätigt. "Schreiben als Inventur" des Lebens kenne ich gut. Die "Hintergründigkeit" liegt in uns selbst....als Offenbarung in der geschriebenen Geschichte: wer zu lesen versteht, verbindet sich mit der Authorin. Du hast diese (gegenseitige) Verbindung geschafft;-) Kennen wir uns schon besser? ... ein wenig ja; schön wäre ein gegenseitiges Kennen! Martinus

Ende

schreibt PKH

Sorry für meine ersten Kommentare. Ich hatte einfach die 2. Seite noch nicht gelesen. Schöne, wenn auch eine etwas traurige Geschichte. Sehr schöner lockerer Schreibstil. Gruß PKH

Fiasko?

schreibt PKH

Trifft Sebastian Svenja im Hotel Bär?

Neuanfang?

schreibt PKH

Wie immer sehr locker. Wann kommt es zum Finale?

Ohh Svenja :-(

schreibt Jo_Diarist

Da hatte ich doch bis zuletzt gehofft, das Svenja noch die Kurve kriegt. :-(

Gedichte auf den Leib geschrieben