Dreiundzwanzigste Geschichte … die, welche nicht wie bei Rosamunde Pilcher endet

Svenjas Tagebücher

72 15-23 Minuten 5 Kommentare
Dreiundzwanzigste Geschichte … die, welche nicht wie bei Rosamunde Pilcher endet

Dreiundzwanzigste Geschichte … die, welche nicht wie bei Rosamunde Pilcher endet

Svenja Ansbach

Waren nicht alle wesentlichen Fakten in den letzten Jahren nur noch verschlüsselt niedergeschrieben? Ja, waren sie, da war ich mir sicher. Den Namen Helmut würde er nur in harmlosen Zusammenhängen finden, Dr. Schneider immer nur in beruflichen Angelegenheiten.
Er konnte nur allgemeines über meine schwarze Seele und unser nicht 100% stimmiges Sexleben lesen, aber das war ja auch schon genug, denn das kombinierte er mit meinen nicht zufriedenstellend erklärten Abwesenheitszeiten und kam zu der Behauptung, dass ich ihn betrügen würde.

In dem Moment bin ich zusammengebrochen. Ich habe gar nicht mehr versucht komplett zu leugnen. Aber ich habe den Klassiker gewählt: ‚Gib etwas zu und verschweige das meiste‘.
Ich habe nur Dr. Schneider erwähnt und meinen Karriereplan, in der Hoffnung dass diese halbe Wahrheit für ihn erträglicher und verständlicher wäre. Helmut habe ich wohlweislich aus dem Spiel gelassen.
Aber er hat es nicht verstanden, wie man sich für seine Karriere bücken könne und es  auch nicht ertragen. Er hat es versucht, wirklich! So ist Bastian. Aber es ging nicht.
Zwei Wochen später ist er ‚vorläufig‘ ausgezogen.

*******

In der Folgezeit beendete ich meine Beziehung zu Dr. Schneider.
Ich redete mir ein, um meine Ehe oder auch nur den Schein die perfekte Familie zu sein, zu kämpfen.
Aber Sebastian war von vorneherein skeptisch.
Einmal, bei einer unseren unzähligen Aussprachen, sagte er zu mir: „Menschen ändern sich nicht!“

Dr. Schneider war also passé, aber da war noch Helmut von dem Sebastian nichts wusste. Und jetzt wo wir ‚vorläufig getrennt lebten‘ ließ ich verkommenes Miststück mich weiter von Helmut bespringen, immer ganz sicher, das würde nie rauskommen.

Ich redete mir ein, dass mir das zustände, ein bisschen Entspannung und Leben – jedenfalls solange mir Basti seine Liebe nicht geben würde. Wenn alles wieder gut wäre, würde ich Helmut selbstverständlich fallen lassen …

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..Svenja

schreibt Martinus

Ich hab dir zur erten Geschicht einen kurzen Kommentar geschrieben. Nach der 23. Geschichte hat sich meine ahnung bestätigt. "Schreiben als Inventur" des Lebens kenne ich gut. Die "Hintergründigkeit" liegt in uns selbst....als Offenbarung in der geschriebenen Geschichte: wer zu lesen versteht, verbindet sich mit der Authorin. Du hast diese (gegenseitige) Verbindung geschafft;-) Kennen wir uns schon besser? ... ein wenig ja; schön wäre ein gegenseitiges Kennen! Martinus

Ende

schreibt PKH

Sorry für meine ersten Kommentare. Ich hatte einfach die 2. Seite noch nicht gelesen. Schöne, wenn auch eine etwas traurige Geschichte. Sehr schöner lockerer Schreibstil. Gruß PKH

Fiasko?

schreibt PKH

Trifft Sebastian Svenja im Hotel Bär?

Neuanfang?

schreibt PKH

Wie immer sehr locker. Wann kommt es zum Finale?

Ohh Svenja :-(

schreibt Jo_Diarist

Da hatte ich doch bis zuletzt gehofft, das Svenja noch die Kurve kriegt. :-(

Gedichte auf den Leib geschrieben