Dreiundzwanzigste Geschichte … die, welche nicht wie bei Rosamunde Pilcher endet

Svenjas Tagebücher

72 15-23 Minuten 5 Kommentare
Dreiundzwanzigste Geschichte … die, welche nicht wie bei Rosamunde Pilcher endet

Dreiundzwanzigste Geschichte … die, welche nicht wie bei Rosamunde Pilcher endet

Svenja Ansbach

Ich suchte tausend Gründe mein Verhalten zu rechtfertigen. Die meisten Tage kamen mir trist und grau vor. Wenn ich mich von Helmut durchorgeln ließ, so entspannte mich das kurzzeitig, aber es hellte meine Stimmung natürlich nicht dauerhaft auf. Ich fing auch an Sport zu treiben. Wollte mich für Sebastian pflegen, meinen Body wieder in Form bringen.
Dabei fiel mir in der Mucki-Bude dieser junge Mann auf. Vielleicht 25 und damit knapp 20 Jahre jünger als ich. Was wollte der? Er hatte offenbar halbwegs die gleichen Arbeits- und damit Trainingszeiten wie ich. Zwei-, manchmal dreimal die Woche trafen wir uns. Er grüßte immer artig zu Beginn und/oder Ende seines Trainings und lächelte mich immer freundlich an. Der könnte doch nicht etwas …? Von mir …? Ich fühlte mich geschmeichelt und ich fühlte mich einsam und das rechtfertigte bei mir im Moment ja alles! Ja ich wollte es wissen, konnte ich noch junge Männer begeistern? Hatte ich noch Marktwert?

Als er sich mal wieder sehr dicht an mir vorbei durch die Geräte schlängeln wollte, fasste ich ihn an den Arm.
„Sag, ist irgendwas?“
Verblüfft blieb er stehen, sah auf meine gepflegte Hand herunter, die mit gespreizten Fingern immer noch auf seinem Ärmel lag.
„Äh, wa ... warum…?“
„Na ja Du machst so einen netten Eindruck, immer höflich … möchtest Du was?“
„Ah“, er fing sich schnell, „wenn Du so fragst …, Dich kennenlernen.“ Er grinste.
„Und dann.“
Bei der Frage bekam er rote Ohren. „U ... und dann? Einen Kaffee trinken.“
„So, … einen Kaffee trinken …, ich denke darüber nach.“
Das sagte ich wirklich ganz nett und lächelte ihn dabei an und nahm auch endlich meine ehe-beringten Finger von seinem Arm.
Am Trainingsende schlenderte ich zu dem Gerät, auf dem er gerade alles gab. Er war schon ein Schnuckel! Er sah gut aus, hatte einen definierten Körper…, und machte in keinster Weise einen ‚stumpfen Eindruck‘ dabei, dass musste ich schon sagen!

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..Svenja

schreibt Martinus

Ich hab dir zur erten Geschicht einen kurzen Kommentar geschrieben. Nach der 23. Geschichte hat sich meine ahnung bestätigt. "Schreiben als Inventur" des Lebens kenne ich gut. Die "Hintergründigkeit" liegt in uns selbst....als Offenbarung in der geschriebenen Geschichte: wer zu lesen versteht, verbindet sich mit der Authorin. Du hast diese (gegenseitige) Verbindung geschafft;-) Kennen wir uns schon besser? ... ein wenig ja; schön wäre ein gegenseitiges Kennen! Martinus

Ende

schreibt PKH

Sorry für meine ersten Kommentare. Ich hatte einfach die 2. Seite noch nicht gelesen. Schöne, wenn auch eine etwas traurige Geschichte. Sehr schöner lockerer Schreibstil. Gruß PKH

Fiasko?

schreibt PKH

Trifft Sebastian Svenja im Hotel Bär?

Neuanfang?

schreibt PKH

Wie immer sehr locker. Wann kommt es zum Finale?

Ohh Svenja :-(

schreibt Jo_Diarist

Da hatte ich doch bis zuletzt gehofft, das Svenja noch die Kurve kriegt. :-(

Gedichte auf den Leib geschrieben