Dreiundzwanzigste Geschichte … die, welche nicht wie bei Rosamunde Pilcher endet

Svenjas Tagebücher

72 15-23 Minuten 5 Kommentare
Dreiundzwanzigste Geschichte … die, welche nicht wie bei Rosamunde Pilcher endet

Dreiundzwanzigste Geschichte … die, welche nicht wie bei Rosamunde Pilcher endet

Svenja Ansbach

In der Folgezeit nach dem Berliner Kongress Ende April 2020 ließ ich mich also ‚wegen der Karriere‘ von meinem Chef wegflanken. Ich würde aber lügen, wenn ich behaupten würde, dass es mir gar keinen Spaß gemacht hätte.
Das mit Doc. Schneider blieb aber so was wie der ‚Basti-Sex‘. Ich wollte seine Achtung nicht verlieren und verbarg die Abgründe meiner Seele vor ihm. Immer noch gab ich das Mädchen vom Dorf, das sich für seine Sexualität schämte, soweit diese den Normbereich verließ oder ich dies zumindest glaubte.
Mit Helmut ging‘s natürlich ebenfalls munter weiter, als Kontrastprogramm. Schneller, unkomplizierter Sex wann immer es passte. Bei ihm hatte ich diese Scham, diesen Rechtfertigungszwang etwas vorzugeben was ich nicht war, nicht. Da konnte ich alles rauslassen. Als ‚Mann fürs Grobe‘ wurde Helmut also auf keinen Fall überflüssig.

Ein halbes Jahr später, im Herbst 2020, wurde ich Oberärztin. Die dienstliche Fickgeschichte ging dennoch weiter, denn es wäre mir unpassend erschienen, direkt nach der Beförderung damit aufzuhören. Damit hätte ich ja ihm und mir eingestehen müssen, dass alles pure Berechnung war. Prostitution auf höchstem Niveau sozusagen.

Und dann kam im Winter 2021 das Ende heimlich und leise auf mich zu … und ich habe es viel zu spät erkannt.

Donnerstag 11.02.2021
„Heute hat mich Sebastian im Krankenhaus am Telefon nicht angetroffen,
meine Erklärung schien er nicht wirklich überzeugend zu finden.“

Ein paar Monate später, im Februar 2021 begann das Kartenhaus zusammenzubrechen. Basti hatte im Krankenhaus angerufen, in dem Glauben ich hätte Dienst. Er tat das eigentlich nie, aber Karla hatte am frühen Abend ziemlich schnell relativ hohes Fieber bekommen und er wollte von seiner persönlichen Ärztin - wie er mich nannte - wissen, ob das Warten könnte bis ich nach Hause käme oder ob er den ärztlichen Notdienst konsultieren müsste.

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..Svenja

schreibt Martinus

Ich hab dir zur erten Geschicht einen kurzen Kommentar geschrieben. Nach der 23. Geschichte hat sich meine ahnung bestätigt. "Schreiben als Inventur" des Lebens kenne ich gut. Die "Hintergründigkeit" liegt in uns selbst....als Offenbarung in der geschriebenen Geschichte: wer zu lesen versteht, verbindet sich mit der Authorin. Du hast diese (gegenseitige) Verbindung geschafft;-) Kennen wir uns schon besser? ... ein wenig ja; schön wäre ein gegenseitiges Kennen! Martinus

Ende

schreibt PKH

Sorry für meine ersten Kommentare. Ich hatte einfach die 2. Seite noch nicht gelesen. Schöne, wenn auch eine etwas traurige Geschichte. Sehr schöner lockerer Schreibstil. Gruß PKH

Fiasko?

schreibt PKH

Trifft Sebastian Svenja im Hotel Bär?

Neuanfang?

schreibt PKH

Wie immer sehr locker. Wann kommt es zum Finale?

Ohh Svenja :-(

schreibt Jo_Diarist

Da hatte ich doch bis zuletzt gehofft, das Svenja noch die Kurve kriegt. :-(

Gedichte auf den Leib geschrieben