Dreizehnte Geschichte … die, bei der Marvin als Notnagel dienen musste

Svenjas Tagebücher

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Dreizehnte Geschichte … die, bei der Marvin als Notnagel dienen musste

Dreizehnte Geschichte … die, bei der Marvin als Notnagel dienen musste

Svenja Ansbach

Nach dem Aufwachen machten wir die Geschichtenbox auf, zu groß war die Neugier! Wir holten alle Zettel raus und falteten sie auseinander. Vier eng beschriebene bedruckte Seiten, ein ganz leerer Zettel und auf dem sechsten stand: „Sorry, ich kann das nicht….“ Anett und ich schauten uns an. Na, ja, wenigstens höflich …
Dann machten wir uns über die anderen Geschichten her. Meine kannte ich ja schon, genau wie Anett ihre (falls sie nicht zu den ‚Drückebergern‘ gehörte). Jedenfalls ließen wir uns beide nichts anmerken und begannen die Geschichten zu studieren. Sie hießen „Das Gurkengemetzel“, „Grüne Bananen haben kein Aroma“, „Bekommt man von neuen Schuhen Blasen?“ und – ihr wisst es ja bereits – „Sommerfieber.“

Ich las zunächst:

„Das Gurkengemetzel

Seit drei Wochen hatte ich einen neuen Freund und es verging kein Tag ohne wildes Gerammel, wie das so ist bei frischverliebten. Er war bei der Bundeswehr stationiert, die Garnison war ganz in der Nähe. Und dann kam seine Verlegung, nach ‚Shilo‘ oder so ähnlich, einem Truppenübungsplatz in Manitoba in Kanada. Drei lange Wochen war er nun fort! Nach 17 Nächten und 16 Tagen hielt ich es nicht mehr aus. Als Panzerfahrer polierte er bestimmt jeden Tag das Rohr von seinem Panzer, aber mir fehlte es eindeutig, sein Rohr zu polieren. Ich war rattig, wie nichts Gutes! Es war am frühen Abend, als ich durch die Wohnung strich und nach irgendetwas suchte, was ich meiner feuchten Muschi einverleiben konnte. Der Stil der Haarbürste, die Spraydose, eine Kerze… Nichts überzeugte mich, zu dünn, zu kurz, zu technisch, das war alles Mist. Die Kerze verformte sich auch sofort in meiner überkochenden Möse, und bei der Spraydose kam ich dauernd an den Sprühknopf. Ich war schon ganz beduselt von dem vielen Haarspray.
Es war ja noch die gute alte Zeit in den Achtzigern, die Geschäfte machten um 18:30 Uhr zu! Um viertel nach sechs wusste ich, eine Salatgurke musste her.

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Gedichte auf den Leib geschrieben