Um noch mal auf Basti’s Libido zurückzukommen: An mir lag es nicht, das bei uns eher seltener ehelich verkehrt wurde! Ich musste mit meinen 42 Jahren keine Minderwertigkeitskomplexe haben, ganz bestimmt nicht, denn ich war tadellos im Lack und Sebastian bekam auch alles was er wollte. Genauer: Er hätte alles bekommen was er gewollt hätte, ich wäre da sehr offen gewesen … allein, Sebastian wollte nichts, außer seinen Routinen und dazu gehörten für ihn wohl auch Sexroutinen, die gute alte Hausmannskost! Wir trieben es zu der Zeit ungefähr alle zwei Wochen und ohne sonderliche Überraschungen. Selbst das „verabreden“ nach Sebastian-Art machte mir zunehmend weniger Vergnügen. Er sagte nicht: „Ich will dich heute Abend ficken!“ oder „lass uns mal wieder bumsen“, nein, Sebastian sagte „Wollen wir heute Abend mal wieder Spaß haben?“ – Spaß haben? Nein, wollte ich nicht. Wenn ich Spaß haben wollte, hätte ich mir ‚ne Clownsmütze aufgesetzt und Konfetti geschmissen. Sagen hätte ich müssen: „Quatsch nicht. Nimm mich einfach jetzt, so wie ich bin auf dem Küchentisch“, aber gesagt habe ich: „Ja, prima, wir treffen uns um 21.00 Uhr im Schlafzimmer.“ Sonst war ich eine so selbstbewusste und beruflich erfolgreiche Frau und hier? Totale Sprachlosigkeit.
Aber ich schweife ab, denn zunächst wollte ich von erfreulicherem berichten, von viel erfreulicherem, von Malle 2008. In diesem Urlaub hatte ich mich besinnungslos und wund gevögelt – ganz anders als zwei Jahre später, als ich -ebenfalls auf Malle - Sebastian kennen lernte.
Und von Sebastian, wie ich Basti häufig nenne, will ich auch noch berichten. Also wie ich ihn mir dann klargemacht habe, genaugenommen.
Zur Inspiration suche ich zunächst nach dem Tagebuch 2008.
„Sonntagmorgen, 11. Mai 2008
Das zweite Mal mit Anett auf der Insel.
Wir sind wild entschlossen uns zu amüsieren.
Gestern angekommen und abends schon einen ‚Verehrer‘ –
Wohltuend
schreibt N8Dreams
Hallo Berni,
schreibt Anamur
Kopfkino läuft...
schreibt Berni