Edel swingen in Paris – Silya kommt

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Edel swingen in Paris – Silya kommt

Edel swingen in Paris – Silya kommt

Anita Isiris

Die Taxe liess nicht lange auf sich warten, der Chauffeur konnte von der rot gekleideten Frau kaum den Blick abwenden und liess den Blick immer wieder über ihren Busen gleiten, die Enge, den Isthmus zwischen den beiden Brüsten, der mit einem Jadestein an einem feinen Silberkettchen verziert war. Silya war absolutes Objekt des Begehrens. Sie sass im Fond, zwischen Negus und Oljo, die beide angestrengt geradeaus starrten, damit sich Silya nicht allzu sehr bedrängt fühlte. Sie kannten die junge Frau in allen Positionen, in allen körperlichen Details, bis hin zu den beiden kleinen Laubflecken auf der linken Labia Major, bis hin zum rosa Polöchlein, bis hin zu Silyas milchbraunen Mamillen. Dennoch konnten sie es kaum erwarten, ihre Freundin in der «cave d’amour», dem «Liebeskeller», zu dem sie unterwegs waren, zu erleben.
Der Chauffeur verlangsamte, zwinkerte Sven, der das Trinkgeld herauszählte, verschwörerisch zu und liess das vierblättrige Kleeblatt auf dem Treppenabsatz zur «cave d’amour» stehen.
Zwei muskulöse Männer beäugten die drei Freunde argwöhnisch, ihre Augen blitzten aber auf, als sie der wunderschönen Silya gewahr wurden. «Reine de la nuit», knurrte der eine wohlwollend, «Königin der Nacht». Silya bekam Vorschusslorbeeren. «Liebeskeller» war bei weitem untertrieben. Die «cave d’amour» war eine Sex-Luxussuite erster Güte, mit einem Boden aus Carrara-Marmor, einem polierten Teak-Empfangstresen, dessen Design an die 1950er Jahre anlehnte – ein Jahrzehnt, in dem Design seinen Namen noch wirklich verdiente, mehreren Kronleuchtern in Regenbogenfarben, ohne dass sie kitschig wirkten, geweisselten, welligen Kellerwänden, die daran erinnerten, dass man sich in einem diskreten Sous-Sol befand. Silya hatte Respekt – genau so wie ihre drei Freunde auch.

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