…Ja, der Landvermesser hatte sich eine solch ernüchternde Standpauke nicht träumen lassen. Hatte er doch eben noch so traumhaft gefickt….
Betroffen blickte der Mann in ihre grünen Augen. Es fiel Egidius sichtlich schwer, ihre Vorwürfe gerade jetzt, nach dieser köstlichen Vereinigung zu verarbeiten. Er war es doch nicht, der die Welt verbrannte. Was sollte er denn tun? Egidius war schließlich nur ein kleines, unbedeutendes Rad im großen Getriebe.
Und doch: Er konnte es nicht leugnen. Er war ein Teil des Ganzen. Als Landvermesser legte er die Grundsteine für solch schmutzige Vorhaben. Auch wenn er sich innerlich sträubte. Er sah buchstäblich vor sich, wie sein sauberes Mäntelchen der Unschuld, bei ehrlicher Betrachtung immer mehr unschöne Flecken bekam.
Auch er liebte schnelle Autos, Flugreisen in ferne Paradise, kulinarische Spezialitäten aus aller Welt; dazu jeden erdenklichen Luxus, der sein hübsches Eigenheim verschönerte.
Doch was war das eigentlich alles wert, wenn man es mit diesem einfachen, aber wunderbaren Paradies verglich?
Mit welchem Recht entrissen er und seine Auftraggeber den "Naturgeistern" ihre letzte Bastion? Er hatte hier weder sein Auto noch einen gemütlichen Fernsehabend vermisst. Eigentlich fehlte es ihm hier an nichts. Und er brauchte hier auch kein Geld in seinen Taschen.
Egidius hatte es kaum bemerkt: Aber er war hier glücklich. Ein Zustand, der sein abgesichertes Dasein bei weitem in den Schatten stellte. Wie blind war er nur in all den Jahren zuvor?
„Ich habe schwer gesündigt“, ...gestand er plötzlich in entsetztem Begreifen. Er sprach zwar nur halb zu sich selbst. Doch die Nixe hatte verstanden
„Es macht mich sehr glücklich, dass du am Ende in mir die tiefere Einsicht gefunden hast“, ...atmete Jalladine da erleichtert aus. „Ich hätte dich sonst, leider, wenn auch nicht gern, in meinem See ertränken müssen. Denn das Feenvolk sieht jetzt nicht mehr länger tatenlos zu.
Eicheln mit Sprengkraft
Feenzauber - Teil 5
34 8-13 Minuten 1 Kommentar
Eicheln mit Sprengkraft
Zugriffe gesamt: 4412
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.
Weltklasse
schreibt deOlli