Die Hände glitten über die Schultern, den Rücken, sie spürte jeden Nerv, jede Erregung, die sich in ihr ausbreitete. Sie ließ sich Zeit, wusste sie doch, wie sehr sie diesen Moment liebte. Es ging ihr weniger um ein Vorspiel, sondern darum, gemeinsam die Sinnlichkeit der Berührungen zu genießen, genug Zeit für diese zu haben. Ja, dem zärtlichen Streicheln gleich viel Bedeutung wie dem Akt an sich zu geben.
Und mit jeder Berührung empfand sie das gleiche Maß an Lust, welches sie auch empfand. Sie fühlte, wie sie den Hals des Gegenübers küsste – und im selben Moment wusste sie, wie es sich anfühlte. Wie erregend es war, die Lippen genau so am Hals zu spüren.
Langsam, fast zögernd, begann sie, das andere Ich zu entkleiden. Und sich in eben diesem Tempo entkleiden zu lassen.
Dabei war sie nicht schüchtern, hielt es nicht für angenehmer, das Licht zu dimmen. Vielmehr wollte sie einmal, sich selbst mit anderen Augen sehen. Sie bewunderte, wie hübsch ihre Brüste waren. Bis dahin war ihr nicht bewusst gewesen, wie perfekt deren Gleichmäßigkeit war. Sie freute sich, zu sehen, dass ihre Arme ein klein wenig trainiert wirkten – und sich der Sport also auszahlte. Sie war davon fasziniert, wie schlank und lange ihre Beine waren, wenn man sie nicht im Badezimmerspiegel betrachtete, sondern aus dieser Perspektive.
Sie spürte das leichte Zittern ihrer Finger auf der weichen Haut, hörte ihren eigenen Atem, der sich zu einem leisen Seufzen formte. Und in Gedanken hörte sie das Gegenüber, ihr anderes Ich, das genau dieses Seufzen erwiderte – wusste, was ihr besonders gut gefiel, welche Berührung sie in höchste Lust trieb, ohne dass ein einziges Wort gesprochen werden musste.
Es war ein Spiel mit der eigenen Lust, das im besten Sinne des Wortes egoistisch und beispiellos erfüllend war. Nicht das schnelle Berühren für den flüchtigen Moment, sondern das sanfte, aufmerksame Entdecken des gesamten Körpers. Das bewusste Wahrnehmen, wie sich die Haut an welcher Körperstelle anfühlte. Wie sie aussah, wenn sie bereits so erregt war. Sie fand es spannend, sich selbst so zu sehen: offen, zugänglich, berauscht von der Wärme, die sie sich selbst schenkte.
Ein Abend mit mir
Eine geheime Fantasie
31 9-14 Minuten 2 Kommentare

Ein Abend mit mir
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Wunderschön
schreibt Intimox
So schön...
schreibt ETroisfils