Ein abwechslungsreiches Treiben

Im inneren Kreis - Teil 2

13 11-18 Minuten 0 Kommentare
Ein abwechslungsreiches Treiben

Ein abwechslungsreiches Treiben

Alnonymus


Ein Blick auf die Uhr an der Wand zeigt, dass die Zeit mit ihr wie im Flug vergangen ist. Der Abschied naht tatsächlich schon. So schnell können vier Stunden vergehen. Im Salon treffen wir uns alle noch kurz. Die Ladys begeben sich gleich unter die Dusche, um sich noch frisch zu machen, dann warten die Fahrzeuge im Hof auf sie. Wir Männer helfen Gerd noch beim Aufräumen, schließlich dürfen auf keinen Fall irgendwelche verräterischen Spuren unseres unmoralischen Treibens zurückbleiben. Zur Sicherheit wird alles dreifach kontrolliert. Als wir schließlich zu unserer Umkleide gehen, machen sich die ersten Ladys schon auf den Heimweg. Einige von uns Männern gehen ebenfalls nach Hause, kaum dass sie wieder sittsam gekleidet sind. Nur Gerd, Hannes, Joachim, Wilhelm, und ich setzen uns noch zu einem Absacker an die Bar, um den Abend Revue passieren zu lassen. Nein, allzu intime Details verrät natürlich niemand, nur Joachim erwähnt kurz, dass Carla, die heute zum ersten Mal dabei war, ihn regelrecht umgehauen hat. Und natürlich muss ich als Neuling meine Erfahrungen zum Besten geben. Irgendwie mache ich es ganz selbstverständlich, und als ich schließlich Gerd bitte, mich gleich wieder für den nächsten Termin einzutragen, ernte ich mindestens ein breites Grinsen, meist aber ein mitfühlendes Auflachen.

So nehme ich nun schon seit über zwei Jahren regelmäßig an den Herrenabenden teil. Wobei ich viel über mich gelernt, und vor allem völlig unbekannte Seiten an mir entdeckt habe. Ich hätte nie gedacht, dass mir diese Treffen so gut gefallen würden. Klar, die Frauen kommen zu uns, weil sie Geld dafür bekommen, aber sie wissen wirklich, wie man einen Mann gefühlvoll verwöhnt, besser als die ein oder andere, mit der ich eine Beziehung hatte. So genieße ich ohne Hemmungen und ein schlechtes Gewissen den wirklich guten Sex an diesen Abenden, kann mich einfach meiner Lust hingeben, auch mal ein wenig egoistisch meine Bedürfnisse in den Vordergrund stellen. Immer wieder vögle ich gerne mit Maria und Janin, die ich an meinem ersten Abend näher kennenlernen durfte, doch natürlich ist es auch verlockend, sich mal mit jemandem Neuem zu vergnügen.

Es ist weit mehr als die ein oder andere schnelle Nummer zur Triebbefriedigung. Es sind anregende Stunden mit angenehmer Unterhaltung, die ich dort erlebe, vielleicht auch, weil ich zu einer Gemeinschaft gehöre, die ein unmoralisches Geheimnis teilt. Dabei lassen wir niemals „die Sau raus“, wie man es vielleicht vermuten könnte, sondern, es ist tatsächlich ausgesprochen niveauvoll. Inzwischen ist es ganz selbstverständlich für mich, in Gegenwart der anderen zu vögeln, ja das lustvolle Treiben um mich herum turnt mich sogar zusätzlich an. In den beiden Jahren seit meiner ersten Teilnahme hatte ich zwei kurze Beziehungen, oder nennen wir es besser Affären, und es hat mich gewundert, ja fast erschreckt, dass ich nun sogar Gerd verstehe, der, obwohl glücklich verheiratet und in seine Frau verliebt, gelegentlich diesen Extra-Kick genießt. Obwohl es mir immer unvorstellbar war, weiß ich inzwischen nicht mehr, ob ich von den Herrenabenden lassen könnte, wenn ich eine ernsthafte Beziehung hätte. Das wird wohl erst die Zukunft zeigen.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 928

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben