Ein afrikanischer Albtraum – Teil 1

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Ein afrikanischer Albtraum – Teil 1

Ein afrikanischer Albtraum – Teil 1

Eros Demenos

Da ertrug sie auch die vielen taxierenden Blicke, die sie während der Mahlzeit auf sich spürte, denn natürlich saß sie hier, wie auf einem Präsentierteller.
Auf den angebotenen Digestif verzichtete sie, sie hatte ohnehin schon mehr Champagner und Wein getrunken, als ihr guttat, und machte sich auf den Weg zurück in ihr Zimmer.
Oben an der Treppe erwartete Bec sie bereits, um sie in das Studio der Hausherrin zu führen. Sie zeigte Jocelyn den Raum und seine Einrichtung. Im Zentrum stand ein großes Himmelbett, dessen Baldachin von vier üppig verzierten Säulen aus dunklem Holz getragen wurde. Eine der, sämtlich holzvertäfelten, Wände entpuppte sich als mächtiger Einbauschrank mit Vitrinen und zahllosen Schubladen, die anderen Wände waren mit erotischenGrafiken und Fotografien dekoriert. Schräg gegenüber vom Bett stand die mehr als lebensgroße Marmorskulptur eines sitzenden, nackten Fauns vor einem goldgerahmten, riesigen Wandspiegel. Diese Skulptur hatte sie schon mal irgendwo gesehen. Irgendwas römisches oder griechisches, war das nicht in einem Casino in Las Vegas? Aber bei dem hatten damals die Hände gefehlt, abgebrochen, wie bei vielen antiken Statuen. Und sein Gemächt war auch abgeschlagen gewesen. Dieser hier schien immerhin vollständig zu sein. Überall im Raum glitzerten farbige Glasperlen, die als Verzierungen in die geschnitzten Holzrahmen eingelassen waren. Zwei große Kerzenleuchter und einige Öllampen spendeten intimes Licht.
„Zieh Dich schon mal aus und geh ins Bad, ich habe Dir ein Nachthemd auf das Bett gelegt! Da steht auch eine Karaffe mit Wasser für Dich. Schlaf gut und träum' was Schönes, Süße!“ Für eine „Haussklavin“ war diese Rebecca dreist! Aber Jocelyn war viel zu müde, um sich jetzt noch darüber Gedanken zu machen. Sie ging ins Bad, fand eine frische Zahnbürste und alles, was sie für eine kleine Abendtoilette benötigte und ging, nackt wie sie war, zurück ins Studio.

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