Ein Brief und die Folgen

Verloren in einer Welt aus Liebe und Sex - Teil 28

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Ein Brief und die Folgen

Ein Brief und die Folgen

Jo Diarist

Mit zitternden Händen ließ ich das Blatt sinken und blickt Gina in die Augen. Wortlos reichte sie mir das Bild, was ich vor Aufregung fast fallen ließ. Meine geliebte rothaarige Schönheit blickte lächelnd auf das Kind in ihren Armen und der attraktive Mann neben ihr, umfing die beiden mit einem liebevollen Blick.
Gina ließ mir Zeit, und erst als ich, immer noch verstört, Brief und Bild sinken ließ, sprach sie mich an:
„Hätte ich es doch verheimlichen sollen?“
„Nein, ich muss das aber erst mal verarbeiten. Mein erster Impuls ist, Angst und Ratlosigkeit. Ich habe das Gefühl, ich muss mich jetzt kümmern, weiß aber, dass sie es nicht will.“
„Ja, deswegen will sie auch nicht, dass wir erfahren, wo sie jetzt lebt. Hast du es nach dieser Nacht geahnt?“
„Am Anfang nicht, da konnte ich mir auf all das keinen Reim machen. Später schien es mir die einzig logische Erklärung, ich habe mich aber nie getraut, dich danach zu fragen. Und wie ist das bei dir, hast du mich wirklich in dem Wissen darum, hingeschickt?“
Gina wich meinen Augen aus und fixierte ihre Hände.
„Ja, aber es ist mir nicht leichtgefallen. Am Vorabend, als ich mit ihr sprach, wusste ich, dass sie den Selbstmordgedanken nicht aufgegeben hatte. Sie gestand mir dann, dass sie dir das Angebot zum Stelldichein aus diesem Grund gemacht hatte, weil sie hoffte mit einem Kind von dir, wieder Lebensmut zu fassen. Weil feststand, dass sie für immer verschwindet, habe ich ihr angeboten, dich am nächsten Abend hinzuschicken. Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass diese Nacht für mich so ein Horror werden würde.“
„Ich dachte, sie nahm die Pille, so hieß es jedenfalls bei unserem Dreier.“
„Sie hat sie, nachdem mit Peter Schluss war, abgesetzt und die Wahrscheinlichkeit, dass es klappt, war nicht hoch.“
„Ich verstehe euch Frauen manchmal nicht und muss das erst mal verarbeiten. Jetzt bin ich eigentlich ganz froh, dass du diesen Ausflug geplant hast, da bin ich abgelenkt und grübele nicht die ganze Zeit.“
Gina stand auf, kam um den Tisch und nahm mich in den Arm. Sie drückte mich liebevoll, wobei ihr Blick auf den Brief fiel.
„Was hat es eigentlich mit diesem Abschiedsgeschenk auf sich?“
„Ach, sie meinte, zum Abschied wollte sie mir was geben, was du mir niemals geben würdest und dann musste ich ohne ein weiteres Wort gehen“, antwortete ich, ohne nachzudenken, weil meine Gedanken so sehr mit dem Kind beschäftigt waren.
„Was kann ich dir niemals geben?“
Der Tonfall brachte mich zurück in die Wirklichkeit, und ich wusste sofort, dass ich einen großen Fehler gemacht hatte.
„Das ist doch egal. Du wolltest niemals wissen, was in jener Nacht geschehen ist“, versuchte ich die Situation zu retten.
„Aber jetzt will ich es wissen, also lenk nicht ab.“
„Gina, lass es doch bitte, ich …“
„Raus mit der Sprache!“
„Aarr, ich durfte sie in den Arsch ficken und dann in ihrem Hals kommen“, sagte ich kurz angebunden.
Gina lies mich los, richtete sich auf und sah von oben herab in meine Augen. Nach einem Moment der Stille fragte sie:
„Hat es dir gefallen?“
„Das ist doch eg …“
„Hat es dir gefallen!?“, fragte sie noch einmal mit aggressiverem Tonfall.
„Ja, es war geil“, stieß ich frustriert aus.
„Und sie meinte, ich kann dir das niemals geben?“
„Gina …“
„Ja, oder nein?“
„Ja, aber …“
„Gut, der Ausflug ist gestrichen und du fickst mich heute in den Arsch. Das andere machen wir auch, doch das wird nicht gleich gehen und wir müssen üben.“
„Und wenn ich nicht will?“
„Das ist keine Option, du musst.“
„Du weißt doch gar nicht …“
„Was, das ich meinen Arsch vorher spülen sollte? Ich bin nicht blöd, mein Freund.“
Hu, war sie geladen und ich versuchte, einen letzten Hinderungsgrund anzubringen.
„Aber du hast doch gar nicht …“
„Was glaubst du, was ich mache, wenn ich faste? Da mache ich mir auch einen Einlauf, um die Entleerung nicht zu stoppen. Ende der Diskussion, ich gehe jetzt ins Bad und dann bist du dran.“
Mit forschem Schritt und laut schlagender Tür verschwand sie im Bad und ließ mich ratlos am Frühstückstisch zurück.

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