Dr. J. und Mr. H.

Ein Butler mit Facetten - Teil 4

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Joana Angelides

Doch Lady Marian will mehr

Butler James hatte seit drei Tagen den Eindruck, dass sich Lady Marian nach dem überraschenden Erlebnis mit Lady Eliza in sich zurückzog. Sie wich auch seinen Blicken aus und er vermisste ihren lasziven Blick beim Frühstück, wenn sie wieder einmal so weit war, um sich von ihm in die erotische Welt entführen zu lassen. Das hatte bisher ohne Worte funktioniert, also wartete er ab.

„James, wie war das bei Lady Eliza, als sie noch bei ihr im Dienst standen, haben Sie da auch nur den Wegbereiter gegeben, haben Sie sich da auch niemals selbst eingebracht?“

„Ja, Mylady, genauso ist es!“, er verbeugte sich knapp und goss mit unbewegter Miene den Tee nach.

Sie war offenbar innerlich wieder zurückgekehrt und ihre Gedanken und Gefühle hatten offensichtlich wieder die duftende Spur des Eros aufgenommen.

Sie führte die Tasse zum Mund, trank ihren Tee und nahm auch ein Brötchen. Sie kaute es langsam und nachdenklich. Es war ihr anzusehen, dass sie etwas sagen wollte, aber nicht wusste, wie.

Dann stand sie auf, ging in den Salon und nahm sich ein Buch aus dem Regal und Butler James ordnete den Tisch. Er beobachtete sie vom Frühstückszimmer aus und stellte fest, dass sie eine gewisse Unruhe erfasst hatte. Sie stand immer wieder auf, zupfte an den Blumengestecken herum, sah zum Fenster hinaus, oder betrachtete sich eingehend im Spiegel.

Plötzlich gab sie sich einen Ruck.

„James, fahren Sie den Wagen vor, wir fahren nach London, ich will was einkaufen!“

„Sehr wohl, Mylady!“

Sie ließ sich in die City chauffieren und stieg in einer der belebten Straßen aus wo sich eine exquisite und elegante Boutique an die andere reihte.

Er fuhr langsam hinter ihr drein und ignorierte einfach das ungeduldige Hupen der anderen Verkehrsteilnehmer hinter ihm. Wo es möglich war, würden ihn diese sowieso überholen.

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