Der goldene Ritter

Ein Butler mit Facetten - Teil 5

5 6-10 Minuten 0 Kommentare
Der goldene Ritter

Der goldene Ritter

Joana Angelides

Die nächsten beiden Tage verliefen ruhig. Außer einigen Telefonaten von Lady Marian, die sie in ihrem Schlafzimmer führte und die größtenteils im Flüsterton abliefen, tat sich nichts Bemerkenswertes.

Selbst wenn Butler James am Morgen betont langsam die Vorhänge zurückzog und auf ein kleines Zeichen von ihr wartete, ignorierte sie ihn fast.

Bis sich das Blatt wendete.

„James, ich brauche Sie heute nicht, ich möchte einen kleinen Ausflug nach Leighester machen, eine alte Freundin besuchen, da stören Sie nur. Bestellen Sie mir einen Mietwagen, ich fahre selbst!“ Sie vermied es, ihn dabei direkt anzusehen und zupfte an dem Blumengesteck im Speisezimmer herum.

„Sehr wohl Mylady, doch fahren Sie bitte vorsichtig, Sie haben so gar keine Übung darin!“, er deutete eine Verbeugung an und ging hinaus. Sie hatte ganz offensichtlich etwas vor!

Der Mietwagen wurde pünktlich gegen Mittag vor das Haus gestellt. Lady Marian konnte es schon kaum erwarten. Sie nahm ihre neu erworbene Handtasche vom derzeit teuersten Designer in London und flitzte die Treppe hinunter und zwängte sich hinter das Steuer. Sie hatte eine überdimensionale Sonnebrille gewählt und hatte um den Kopf und Hals einen rosa Seidenschal geschlungen, sodass man sie fast nicht erkennen konnte. Der Schal war rückwärts geknotet und verlief über den ganzen Rücken, bis zum Gürtel.
James musste lächeln. Sie übertrieb offenbar.

Tatsächlich schlug Lady Marian das Herz bis zum Hals. In den Telefonaten der letzten Tage hatte sie sich mit Sir Edward soweit geeinigt, dass sie sich außerhalb Londons in einem der kleinen ländlichen Gasthöfe in einem entlegenen idyllischen Dorf treffen könnten und jeder getrennt anreisen sollte.
Die Spiele die sich mit Butler James in den letzten Wochen ergaben, waren ja eigentlich ganz schön und eine erfreuliche Abwechslung in ihrem dahin plätschernden Leben, doch sie wollte mehr. Sie wollte einmal von einem Ritter in goldener Rüstung erobert, gepackt und auf irgendein Bett geworfen werden. Wollte einmal nicht als Lady Marian genommen werden, sondern als begehrtes Weib und so richtig spüren, wie ein forderndes Schwert in ihren Unterleib gerammt würde. Leider verweigerte James ja diesen Dienst und das machte sie erst so richtig brunftig.

Sich ihrem Ehemann mit einem solchen Ansinnen zu offenbaren, dazu hatte sie nicht den Mut und er offensichtlich auch nicht das Verlangen. Er war ein eher langweiliger, gelegentlicher Liebhaber, der sich nach getaner Eheverpflichtung umdrehte und in Sekunden eingeschlafen war.

Sie lag dann oft noch lange wach, starrte an die Decke und es kam nicht selten vor, dass sie sich selbst Befriedigung verschaffte. Das tat ja nun Butler James, aber es fehlte da noch immer was!

Sie war am Ziel angekommen, parkte den Wagen im Schatten einer ausladenden Ulme und blickte sich um. Ob Sir Edward schon da war?

Sir Edward war bereits eine ganze Weile vor der vereinbarten Zeit eingetroffen. Er saß im dunkel getäfelten Gastraum in einer Nische, die sich wunderbar für ein intimes Gespräch eignete. Er hatte bereits seine Wünsche mit dem Wirt besprochen und auch einen kleinen Imbiss bestellt. Als er sie auf den Gasthof zukommen sah, zündete er die beiden Kerzen an legte ein kleines Etui auf ihren Platz. Es war eine kleine Überraschung für sie darin. Dann ging er zur Türe und machte sie für sie auf. Sie lächelte ihm dankbar an und er umarmte sie zur Begrüßung.

„Lady Marian, mit großer Ungeduld habe ich Sie erwartet!“, flüsterten seine Lippen ihr ins Ohr und hinterließen gleichzeitig einen kleinen Kuss.
Das verwirrte sie und wieder klopfte ihr Herz wild. Er führte sie zu dem kleinen Tischchen, der Wirt brachte den gekühlten Champagner und füllte ihre Gläser. Sie errötete, da ihr plötzlich klar wurde, dass der Wirt Bescheid wusste. Es war früh am Nachmittag und der Gastraum war leer, das trug ein wenig zu ihrer Beruhigung bei. Sie sprachen nicht viel, Spannung lag in der Luft.

Nachdem sie die Flasche Champagner fast geleert hatten, sie die kleine Brosche, die in dem Etui war, bewundert hatte, nahm er sie bei der Hand und führte sie die hintere Treppe in den ersten Stock. Es war für sie ein beklemmendes Gefühl, da es ja eigentlich das erste Mal war, dass sie sich zu einem solchen Abenteuer hinreißen ließ.

Das Zimmer war nicht sehr groß, das Bett füllte fast den ganzen Raum aus, es war sehr ordentlich und sauber, im viktorianischen Stil eingerichtet. Die Vorhänge waren bis auf einen kleinen Spalt zugezogen und das Fenster geschlossen, die Welt war sozusagen ausgesperrt.

Sie hatte schon im Gastraum ihren Schal abgenommen, nur die Sonnenbrillen aufbehalten. Er nahm ihr mit beiden Händen die Brille ab und küsste sie auf die Nasenspitze.

„Die brauchst Du nun ja nicht mehr!“, flüsterte er. Da sie nun alleine waren, Duzte er sie auch. Er merkte, dass sie befangen war und ihren Entschluss vielleicht schon wieder bereute.

Seine Finger begannen nun ihr Kleid aufzuknöpfen und es ihr leicht über die Schultern zu streifen, sodass ihre Rücken und ihre Brüste frei wurden. Dann streift er es ganz ab. Zu seiner Überraschung trug sie keine Unterwäsche und ihre Brüste sprangen ihn sofort an. Sie waren nicht zu groß und auch nicht zu klein, die Brustknospen waren dunkel und erregt. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, senkte er seine Lippen darauf und begann sie zu liebkosen. Sie bog sich ein wenig zurück, er musste sie am Rücken abstützen. Sie ließ es geschehen und spürte, wie die Erregung in ihr aufstieg.

„Ja, ja!“. Genau das wollte sie spüren. Ihre Knie gaben nach. Er hob sie auf und schmiss sie einfach aufs Bett und begann ihren Körper mit wilden Küssen zu bedecken. Er hatte schon so lange darauf gewartet, diese Frau einfach zu nehmen, ihren weißen Körper, ihre festen Brüste und ihre Feuchte zu spüren. Er konnte sich kaum beherrschen. Sie streckte die beiden Arme nach oben und warf den Kopf hin und her. Nun hatte sie ihren goldenen Ritter, der sie wild begehrte und sie war gewillt, das auszukosten. Er kniete nun zwischen ihren Beinen, packte ihre beiden Schenkel und zog sie auseinander. Sein erregiertes Schwert war aufgerichtet und auf den Eingang ihrer feuchten Höhle gerichtet. Mit einem heiseren Schrei drang er in sie ein und es begann ein wilder Ritt von Hengst und Stute, die beide an den Rand des Sichvergessens brachte. Sie kam schon nach wenigen Stößen, ihr Orgasmus erfasste den ganzen Körper und sie vermeinte zu verglühen. Ihr Becken bewegte sich in einem wilden Rhythmus, hob und senkte sich und es wurde ein multipler Orgasmus daraus, der in Krämpfen endete. Sie konnte nicht mehr aufhören, sich weiter zu bewegen.

Ihre Muskeln in der Vagina pulsierten und hielten sein Schwert fest und massierten es, sodass er sich in einem Fluss von Ergüssen und fast das Bewusstsein verlor.

Niemals hatte er gedacht, dass in dieser kleinen blonden Elfe mit dem scheuen Blick solch ein Feuer brannte, solche Leidenschaft schlummerte.

Seine Stöße wurden langsamer, doch er konnte und wollte sie nicht stoppen. Immer wieder gelang es ihm, ihre Lust aufzuwecken, sie mit steten, fordernden Bewegungen zu neuen Höhen zu führen. Sie ließ sich gehen, zerfloss in einem goldenen Strom von Gefühlen. Ihre Haut war heiß, sensibel und zuckte bei jeder Berührung, als würde sie unter Strom stehen.

Erst nach einer endlosen Weile lagen sie außer Atem regungslos nebeneinander, nur seine Hände streichelten über ihren Leib und er genoss es, wenn sie zusammenzuckte. Sie konnte sich kaum bewegen, sie spürte wie an ihren Nervenbahnen noch immer tausende Ameisen auf und abliefen und ihre Vagina nicht aufhören konnte, zu vibrieren.

Er beuge sich über sie und flüsterte ihr ins Ohr:

„Komm, ich will mich Dir unterwerfen, ich will, dass nun Du mir zeigst, dass Du imstande bist, mir das Fürchten lehren!“. Er nahm sie bei den Hüften und hob sie auf sich und ließ sie langsam auf seinem Schwert abwärts gleiten, drang ganz tief in sie ein und hob sie wieder in die Höhe. Das wiederholte er einige Male.

Für Marian war das etwas Neues. Niemals noch war sie es gewesen, die ihren Gemahl unter sich hatte, noch nie hat sie gespürt, wie es ist, wenn er in sie so eindringt und sie das Tempo oder die Stärke bestimmen kann. Es begann ihr zu gefallen. Sie stützte sich an seinen Schultern ab und hob und senkte ihren Körper und konnte sehen, wie die Pupillen in seinen weit geöffneten Augen immer größer wurden. Sie kostete es aus, wenn er durch die Bewegungen ihres Beckens immer erregter wurde und wie er sich unter ihr wand. Sie strich sanft über seinen Brustnippel und merkte, dass so sein Glied in ihr noch mehr zuckte. Sie probierte das einige Male aus und genoss sein Stöhnen dabei. Sie genoss es auch, sich nur ein wenig zu heben, seine Eichel an ihrem G-Punkt zu spüren und dann wieder abwärts zu gleiten und das einige Male hinter einander. Es bereitete ihm offenbar lustvolle Gefühle und ihr Schauer durch den ganzen Körper.
Ganz plötzlich und ohne Vorwarnung wurde ihr Körper plötzlich von einem Lustgefühl überflutet, er begann wie von selbst einen Ritt auf dem Vulkan und sie konnte nicht mehr aufhören. Er stöhnte und keuchte unter ihr und packte sie unbeherrscht bei den Hüften, zwang sie zu immer rasanteren Bewegungen, richtete seinen Oberkörper auf und ergoss sich in sie mit einem gurgelnden Schrei. Der neuerliche Orgasmus, der sie nun erfasste, brachte ihr Gehirn zum Kochen. Sie fielen seitwärts auf das Bett und sie keuchten beide.

Marian hörte nur mehr das Rauschen ihres Blutes, das unregelmäßige Klopfen ihres Herzens und das Rasen des Pulses an ihrem Hals.
Sie war sicher, dass sie gerade ihr Leben ausgehaucht hatte.

Butler James war besorgt und machte sich Vorwürfe. Es war bereits später Nachmittag, der 5Uhr-Tee längst vorbei, aber Lady Marian noch immer nicht zurück. Er stand am Fenster im Erdgeschoß und starrte hinaus. Wenn nun etwas passiert ist? Was könnte er dem Baron sagen, wie es ihm erklären, dass Lady Marian alleine unterwegs war?

Inmitten seiner sorgenvollen Gedanken fuhr Lady Marian mit dem Mietwagen vor. Es dauerte einige Sekunden, bis sie die Autotüre öffnete und James hatte den Eindruck, dass sie es ein wenig mühsam und zögerlich tat. Ihre Schritte die Treppe herauf waren ebenfalls langsam und schienen ihr Mühe zu machen. Er beeilte sich, die Türe zu öffnen und ihr seine Hand entgegen zu strecken.
Die überdimensionale Sonnebrille erlaubten keinen Blick in ihre Augen, der Schal bedeckte wieder ihre Haare und war tief in die Stirne gezogen. Der Gesamteindruck von Lady Marian zeigte Trägheit und eine Spur Erschöpfung.

Sie legte ihre Handtasche und die Handschuhe auf das Ablagetischchen beim Spiegel und ging wortlos auf die Treppe in das Obergeschoß zu. Sie stützte sich am Geländer fest und nahm eine Stufe nach der anderen. Sie war sichtlich total erschöpft und völlig abwesend.

James zog eine Augenbraue nach oben. Das musste ja ein toller Nachmittag gewesen sein! Ein Ruck ging durch seinen Körper, er erinnerte sich seiner Pflicht als Butler und eilte ihr nach.
Sie ging ins Schlafzimmer und nahm am Schminktisch Platz und starrte in den Spiegel. Er näherte sich ihr, wickelte zuerst einmal den Schal von ihrem Kopf und nahm ihr dann die Sonnebrille ab. Sie ließ es ohne Regung geschehen. Er half ihr aus den Schuhen, aus dem Kleid, zog ihr die Strümpfe aus und hob sie vom Sessel und trug sie zum Bett. Dort schlug er die Decke zurück und ließ sie langsam auf das Laken gleiten und deckte sie zu.

Sie lag nun da, völlig ermattet mit geschlossenen Augen und atmete flach.
Wie war sie nur in diesem Zustand mit dem Auto gefahren?

Er schloß die dichten dunklen Vorhänge völlig und ging leise hinaus. Sie brauchte offenbar Ruhe. Ihr gewolltes Abenteuer war möglicher Weise total aus dem Ruder gelaufen, oder es war genau das, was ihr gefehlt hatte? Wenn das so war, dann war Sir Edward offenbar ja der tollste Liebhaber, den es derzeit im Angebot in London gab. War es wirklich das, was sie erwartet und gewollt hatte? Es ist eben nicht so leicht, Frauen immer zu verstehen.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 2600

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben