Sein Traum von eben fiel ihm sofort dazu ein.
Cornelia Sonnleithner entstieg dem Pool, wickelte sich in ein Handtuch ein und kam zielstrebig auf Martin zu. „So allein?“
„Heute ist euer Tag!“ Der Hausherr machte eine großzügige Geste. „Ich muss nicht überall mitreden!“
Die beiden kamen ins Gespräch. Dabei erfuhr Olivias Mann, dass der letzte Rückflug sehr turbulent war. Irgendwo über dem Nordatlantik hatte sich ein Unwetter zusammengebraut. „Und wenn die Chefin schon sagt, dass es ungemütlich wird, dann heißt das schon was!“
Martin erfuhr, dass der Service im Flieger eingestellt wurde und zwei ihrer Kolleginnen förmlich durch die Luft geflogen waren. „Jeder an Bord hatte Angst“, erzählte Frau Sonnleithner ehrfürchtig. „Mit einer Ausnahme!“
„Olivia kennt da keine Angst!“, entgegnete Martin. Er dachte an so manche Situationen im Segelflieger, wo es rapide abwärts ging.
„Nein, Ihre Frau ist furchtlos!“, bestätigte die Purserin. „Sie hat im Vorfeld versucht, uns und die Passagiere zu beruhigen, machte aber kein Hehl daraus, dass das Flugzeug sehr arg durchgeschüttelt werden wird.“
„Glauben Sie mir: Mein Kollege und ich bringen Sie nach Hause! Unser Flieger kann das!“ Diesen Satz ihrer Chefin an Bord würde sie nie mehr vergessen, meinte die Flugbegleiterin.
„In München wollten dann die Landeklappen nicht mehr ausfahren …“
Olivia, die sich ebenso mit umgebundenem Duschtuch zu den beiden gesellt hatte, übernahm die Erzählung: „Hat ganz schön gestaubt beim Aufsetzen!“ In ihrer unnachahmlichen Art grinste Liv dabei. „Die Reifen waren danach allesamt im Arsch.“
„Der Flieger war überall beschädigt!“, warf Cornelia ein.
„Nur die Deko innen!“, konterte die Pilotin. Gemeint war natürlich, dass ein paar wenige der Kunststoffverkleidungen nicht mehr so ganz an Ort und Stelle richtig befestigt waren.
„Du vergisst die Beleuchtung, die auf Notbetrieb geschaltete hatte …!“
Olivia zuckte nur mit den Schultern.
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