Hatte mit Wutausbrüchen gerechnet, mit sofortiger Trennung und hätte sogar Schläge als verdient in Kauf genommen, doch sein Geständnis, veränderte alles. Ich begriff langsam seine Ruhe und fragte deshalb laut:
„Was jetzt? Willst du dich trennen und mit ihr weiterleben?“
„Und du, willst du so weitermachen und dich weiter als … dir deinen Kitzel holen?“
Wir merkten, dass wir uns keine größeren Gedanken über die Zukunft gemacht hatten. Dass wir uns beide nur von unserer Lust hatten treiben lassen. Norbert schaltete den PC aus.
Im Wohnzimmer saßen wir dann bis 03:00 Uhr morgens bei einer Flasche Wein zusammen und diskutierten über unsere verfahrene Situation. Kein lautes Wort fiel, keiner verlor sich in einseitigen Vorwürfen. Tränen flossen jedoch einige.
Wir analysierten unsere Vergangenheit. Suchten nach den Ursachen unseres Auseinanderlebens. Erkannten einige der gemachten Fehler und suchten nach einer Lösung. Ohne sie gefunden zu haben, gingen wir zu Bett, doch Schlaf fanden wir beide nicht viel.
Am nächsten Tag auf Arbeit bat ich Holger sofort um ein kurzes persönliches Gespräch. Ich sagte ihm, dass ich nicht wüsste, ob es weitergehen würde mit seiner `Therapie´, und gab auch die Gründe bekannt, soweit das nötig war. Holger zeigte großes Verständnis und meinte das ginge vor, und wenn ich Urlaub nehmen wollte, sollte ich das tun. Danach trachtete ich aber nicht, denn allein zu Hause sitzen und grübeln, erschien mir nicht förderlich.
Zwei weitere fast schlaflose Nächte folgten. Wir hatten erkannt, warum wir uns auseinandergelebt hatten. Begriffen das wir zusammen, aber jeder für sich gelebt hatte. Dass wir unsere Wünsche dem anderen vorenthalten hatten, weil wir dachten, der müsse sie selbst herausfinden und vieles mehr.
Wir erkannten auch, dass uns unserer außerehelichen Aktivitäten wieder nähergebracht hatten.
Ein Frauendeal
Je oller umso doller - Teil 21
64 9-15 Minuten 0 Kommentare
Ein Frauendeal
Zugriffe gesamt: 8961
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.