„Dann müssen wir diese Szene einüben. Robert wird seine Hand nicht so benutzen können, wie es für die Glaubhaftigkeit der Handlung nötig ist. Sie müssen ihr Bestes geben und damit sie das können, werden wir eine Generalprobe brauchen.“ Wir gingen zusammen nach draußen. Robert verließ gerade mit seiner bandagierten Hand den Drehort, wobei er von einer Betreuerin begleitet wurde. Er warf mir einen verächtlichen Blick zu, den ich geflissentlich ignorierte. Der Regisseur rief Susie zu uns. Die braungelockte Schauspielerin lächelte mich an, während ihr der Regisseur meine Anwesenheit erklärte. „Er wird für Robert einspringen, wenn wir die besagte Szene abdrehen. Der junge Mann kann in dieser Hinsicht auf keine einschlägigen Erfahrungen zurückgreifen. Es wäre also notwendig, wenn wir das Ganze vorab proben könnten. Du bist doch bestimmt meiner Meinung, Susie! Ich denke, wir sollten gleich in den Pferdestall gehen, um ein authentisches Setting zu haben. Auf geht`s Leute, wir haben keine Zeit zu verlieren. Dieser Film wird mit jedem Tag teurer als ihn die Produktionsfirma geplant hat.“ Mir fiel auf, dass Susies Zunge über ihre vollen Lippen strich. Ich bemerkte auch ihre Hände, die sie für einen kurzen Augenblick auf ihre hinteren Rundungen legte. Sie pflichtete dem Regisseur bei, was für ihre Professionalität sprach. Susie machte nicht den Eindruck, als freute sie sich auf die kommenden Minuten. Trotzdem lächelte sie, während wir uns auf den Weg machten. Wir begaben uns zu dritt in die Stallungen, wo das Filmteam bereits wartete. Der Regisseur erklärte uns die Szenerie, ehe er sich auf seinen Klappstuhl setzte. „Kamera läuft!“ schallte es in meinen Ohren. Ich gab mir Mühe, mich an meinen Text zu halten. Es ging um den charmanten Sheriff der Stadt, der Susie wiederholt schöne Augen machte. Sie versicherte mir, dass sie nur mich liebte, aber dass sie ihre Freiheit behalten wollte. Ich entgegnete, dass sie mich lächerlich machte, wenn sie mit dem Sheriff flirtete.
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