Um ihren Standort kenntlich zu machen, hatte sie zusätzlich noch ihre gelbe Regenjacke an einen Baum gehängt.
Sie hatte den bedauernswerten Mann noch nicht erreicht, da hörte sie schon die Sirene des Krankenwagens, zwar noch weit entfernt, aber doch beruhigend.
-*-
Die warme Hand an seiner Wange, holte ihn zurück aus seiner beginnenden Ohnmacht. Es fiel ihm schwer seine Augen zu öffnen, doch als er in dieses zauberhafte Gesicht sah, wurde ihm bewusst, noch lebte er!
„Wie heißt du?“ Es dauerte etwas, bis er den Sinn dieser Frage verstanden hatte.
„Johann!“, versuchte er zu sagen, doch sein Mund war so trocken, dass nur ein keuchen zu hören war.
Plötzlich spürte er etwas Feuchtes an seinen Lippen, gierig leckte er mit seiner Zunge ein paar Tropfen auf.
„Ganz langsam, ich weiß nicht ob du überhaupt etwas trinken darfst, vielleicht hast du innere Verletzungen! Der Krankenwagen ist gleich da!“
Trotzdem bekam er noch ein paar Tropfen, sodass er wenigstens „danke“ sagen konnte.
„Sagst du mir noch mal deinen Namen?“
„Johann!“, kam es jetzt deutlicher über seine spröden Lippen.
Wieder streichelte dieser Engel über seine Wange und sagte: „Johann, es wird alles wieder gut. Gleich kommt der Arzt und gibt dir was gegen die Schmerzen.“
-*-
Fenja beobachte Johann aufmerksam, er hatte dunkle, fast schwarze Augen und ebenso schwarze Haare, sein Gesicht war sehr vertrauenserweckend. Sie hatte etwas Angst davor, dass er kollabieren könnte, sie war sich nicht sicher, ob ihre Kenntnisse der ersten Hilfe dann ausreichen würden. Doch dann hörte sie die knirschenden Reifen oben auf dem Weg, der Arzt war da.
Erleichtert machte sie den Helfern Platz, die sich professionell um den verletzten kümmerten. Trotzdem dauerte es fast eine Stunde, bis Johann endlich im Krankenwagen lag und ins Krankenhaus gefahren werden konnte.
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