Ein Rotmilan spielt Schicksal

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Ein Rotmilan spielt Schicksal

Ein Rotmilan spielt Schicksal

Sven Solge

Erschrocken hatte sie sich sofort hinter den Vorhängen in Deckung gebracht und dann die Balkontür geschlossen. Auch als sie noch durch einen Spalt zur Buche rüber gesehen hatte, konnte sie nichts entdecken. Vielleicht hatte sie sich getäuscht? Auf jeden Fall würde sie jetzt vorsichtiger sein.

Auch während sie duschte, ging ihr dieses eigenartige Blitzen nicht aus dem Kopf. Sie war sicher, sich nicht getäuscht zu haben, zu deutlich hatte sie gesehen, wie dieser blitzende Gegenstand weggezogen wurde, als sie hinschaute.

Nachdem sie sich angezogen hatte, ging sie runter zum Frühstücksraum, wo die Wirtin - Frau Luther - sie freundlich in Empfang nahm: „Guten Morgen Fenja, habe ich es ihnen nicht versprochen, heute scheint die Sonne!“, sagte sie aufgeräumt und stellte ihr eine Kanne Kaffee auf den Tisch. „Soll ich ihnen ein Spiegelei braten, oder möchten sie lieber Rührei?“, fragte sie noch und als Fenja sich für Rührei entschieden hatte, meinte sie: „Kommt sofort!“

„Wollen sie heute eine kleine Wanderung unternehmen?“, fragte die Wirtin sie, als sie ihr die Rühreier brachte.

„Ja, werde ich!“

Fragte dann aber ganz gegen ihre Absicht: „Laufen im Wald hinterm Haus auch Touristen? Ich meine heute Morgen jemanden dort gesehen zu haben, kann mich aber auch getäuscht haben?“

„Nein sicherlich nicht, dort ist es viel zu steil, höchstens Siegmund der Förster, aber der ist jetzt im Urlaub, da ja Schonzeit ist!“

Frau Lether schien aber über etwas nachzudenken, hatte sich schon abgewandt, kam aber noch mal zurück: „Nehmen sie auf jeden Fall ein GPS-Gerät mit, man verläuft sich schnell im Wald und Handyempfang gibt es auch nur selten.“

Fenja nickte ihr zu und bekräftigte, dass sie sich eins vom Tresen holen würde. Schon bei ihrer Ankunft hatte man sie mit dem Gerät vertraut gemacht und darauf gedrängt, auf jeden Fall immer eins mitzunehmen.

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