Eine Fiktion

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Eine Fiktion

Eine Fiktion

Vera Stein

Es war nach meinem Kaffee am Morgen, ich las gerade von meinem Pocketdisplay die neuesten Nachrichten, vom Monitor hinter mir an der Wand wurde ich mit Musik berieselt. Die schönen tanzenden Körper nahm ich nicht kaum wahr, viel zu gespannt verfolgte ich den Textfluss vor meinen Augen.
Ja, spannend, was in der Welt so abgeht, dachte ich.
Fast hätte ich das Türsignal überhört, doch es wurde lauter und eindringlicher, außerdem blinkte zusätzlich auf meinem Display dieses S i e – h a b e n – B e s u c h auf.
Ich schlang mir das großes Handtuch noch einmal fest um meinen üppigen Körper, machte einen Knoten und blickte im Vorbeigehen schnell in den Spiegel: Das Haar liegt immer noch.
Und das nach einer Nacht voller erregender Träume! Als ich erwachte, da fühlte ich mich, wie in meinem eigenen Sud gebadet!
Ich drückte die Taste neben der Eingangstür, das nervende Ding Ding erlosch, öffnete die Tür und…
Eine Meute Uniformierter stürmte an mir vorbei, die letzten beiden packten mich an den Händen und schon schnappten die Handschellen zu.
(Oh wow, welch Überraschung am frühen Morgen. Er weiß eben, wie er mich aus der Fassung bringen kann. Das fühlt sich ja aufregend an. Oder ist das ein lieber Spaß meiner Freunde?)
"Sie werden verdächtigt, irrsinnige Phantasien zu haben, unerlaubte dazu! Oh mein Gott, und hören sie endlich auf damit!"
Der Uniformierte vor mir fasste sich genervt an den Kopf, verzog das Gesicht, als würde ihn eine heftige Migräne plagen. Dann zog er den Stöpsel aus seinem Ohr, die Verbindung zur Zentrale zum Empfang unerlaubter Gedanken war gekappt.
Plötzlich wurde mir klar: Das ist kein Spaß, purer Ernst.
Jäger!
Mein Herz knallte auf den blanken Boden unter meinen Füßen! Kein Spaß! Dann fiel auch noch das Handtuch zu Boden und alle starrten mich ganz entsetzt an. Splitternackt stand ich inmitten der Uniformierten. Nur Männer um mich herum.
"Auch das noch! Werft ihr endlich was über und glotzt nicht so!
Und dann a b f ü h r e n !"
Der Jäger brüllte seine Männer an und schon saß ich in der kleinen Transporteinheit.

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