Eine Frau in zwei Welten

Begierde - Teil 3

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Eine Frau in zwei Welten

Eine Frau in zwei Welten

Joana Angelides

“ Sie schenkte mir noch ein reserviertes Lächeln und wandte sich sofort wieder ihrer Gesprächspartnerin zu.

Dieser große Mann, der sie offenbar auf Schritt und Tritt begleitete, nahm mir den Kamm aus der Hand, steckte ihn ein und schuf gleichzeitig Distanz zwischen mir und der Frau des Botschafters, indem er sich breitbeinig hinstellte und die Arme verschränkte. Mir blieb nur mehr der Geruch nach Moschus und Rosen.

So, und nun war es wieder so weit, ich tanze auf dem Vulkan und werde verbrennen!
Ich beschloss, die Party zu verlassen und ging die Treppe hinab ins Foyer. Ich konnte nun keinesfalls die diversen klugen Reden vor dem Dinner ertragen, mein Schwanz würde das nicht aushalten.

Da spürte ich, dass hinter mir jemand stand. Es war der mir schon bekannte schweigsame Begleiter der Frau, die offenbar in zwei Welten lebte.

In seiner Hand hielt er ein kleines weißes Kuvert, reicht es mir, verneigt sich leicht und ging einfach wieder weg. Das Kuvert roch nach Moschus und Rosen.
Mir fiel auf, dass ich ihn einfach nur so zur Kenntnis nahm, ihn als Beigabe für diese unglaubliche Frau registrierte. Ich riss das Kuvert auf und las erstaunt die Notiz.
„Nehmen Sie Morgen abends die Kutsche vor dem Hotel, sie wird Sie zu mir bringen. Den Kutscher kennen Sie bereits, das Pferd hat außerdem eine rote Feder am Geschirr. Rahna“.

Irgendwie fühlte ich mich benutzt, fühlte mich wie ein Werkzeug, das nach Gebrauch einfach wieder weggelegt und nach Bedarf wieder hervorgeholt wird.
Ich suchte mit meinen Blicken den Boten, doch er war bereits über die Treppe entschwunden. Ich wollte eigentlich absagen, obwohl ich spürte, wie das Blut in meinen Kopf und in meinen Penis schoss. Es war der letzte jämmerliche Rest meines Stolzes.

Am Nachhauseweg im Taxi verglich ich die beiden Frauen, die mich in letzter Zeit am meisten beschäftigten.

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