Eine geheimnisvolle Frau

Endlich Urlaub - Teil 1

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Eine geheimnisvolle Frau

Eine geheimnisvolle Frau

Alnonymus

Doch auch das zweite Glas ist irgendwann geleert. „Das ist der schönste Abend, den ich seit undenklichen Zeiten hatte. … Ich wünschte, er würde nie enden.“ offenbare ich ihr schließlich seufzend meine Gefühle. „Das finde ich auch. … Ich bin richtig glücklich.“ stimmt sie mir zu, „Aber trotzdem bin ich langsam müde, und es ist Zeit für mich, ins Bettchen zu gehen.“ „Das stimmt, eine gute Idee.“ antworte ich, ohne weiter darüber nachzudenken. Plötzlich strafft sich Linetts Haltung. „Ich muss dir aber etwas sagen, … was ich vielleicht schon viel früher hätte machen sollen.“ meint sie etwas verunsichert, „Ich werde jetzt aber alleine in mein Bettchen gehen. … Weißt du, ich bin ein anständiges Mädchen, und keine Frau für eine Nacht. … Ich will nur nicht, dass du dir falsche Hoffnungen machst.“ Völlig perplex schaue ich sie an. Wie gesagt, daran habe ich tatsächlich nicht gedacht. „Ich muss mich entschuldigen, wenn ich mich falsch verhalten habe, und du den Eindruck hattest, ich wäre nur mit dir in die Bar gegangen, um dich ins Bett zu kriegen.“ stammle ich, „Tut mir echt leid. … Ich wollte wirklich nur einen schönen Abend mit einer zauberhaften Frau hier an der Hotelbar verbringen. Nicht mehr.“

Linetts Blick wird noch unsicherer: „Nein, so war das auch nicht gemeint. … Du hast nichts falsch gemacht und warst richtig charmant, … und ich wollte dir schon gar nichts unterstellen. … Wir kennen uns ja aber kaum, und ich will nicht, dass du dir falsche Hoffnungen machst.“ Ich schaue sie nachdenklich an. „Du hast schon mal schlechte Erfahrungen in so einer Situation gemacht, oder?“ frage ich vorsichtig. Linett nickt nur zaghaft. „Dann verstehe ich deine Reaktion. … Mach dir keine Gedanken, es ist alles in Ordnung. … Ich will tatsächlich nicht mehr, als die Zeit mit dir hier an der Bar verbringen.“ versuche ich sie zu beruhigen. Die zauberhafte Frau mir gegenüber beginnt merklich zu entspannen. „Obwohl, … es gibt doch noch etwas.“ schiebe ich nach, was meine Gegenüber wieder anspannen lässt. „Es wäre schön, wenn ich morgen noch einmal einen so schönen Abend mit dir hier verbringen dürfte.“ „Du bist echt unmöglich“, lacht sie befreit auf, „Nichts lieber als das.“ So erheben wir uns, um uns zu verabschieden. Obwohl ich es möchte, traue ich mich irgendwie nicht, sie zu umarmen. „Schlaf gut“, flüstert Linett, bevor sie mir ein zartes Küsschen auf die Wange haucht. „Du auch.“ kann ich ihr nur noch hinterherrufen, denn schon ist sie enteilt.

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