Eine geheimnisvolle Frau

Endlich Urlaub - Teil 1

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Eine geheimnisvolle Frau

Eine geheimnisvolle Frau

Alnonymus

„Und, was hast du heute vor?“ fragt sie schließlich, als wir beide fast fertig gegessen haben. „Ich werde heute Vormittag wieder einen langen Strandspaziergang machen.“ erkläre ich ihr. Linett nickt: „Na, das ist doch mal ein Plan.“ „Sag mal“, beginne ich zögernd, „hättest du nicht Lust, mitzukommen? … Ich würde mich freuen, … also, wenn du magst, und nichts Besseres vorhast.“ „Gerne, das wäre wirklich schön.“ lächelt die zauberhafte Frau nur, und so sind wir uns einig. Eine halbe Stunde später treffen wir uns an der Rezeption. Als wir uns sehen, lässt sich ein Lachen nicht unterdrücken. Tatsächlich sind wir im Partnerlook. Als Schutz vor der Sonne tragen wir beide ein langärmeliges, weit geschnittenes, weißes Leinenhemd, und einen Strohhut mit einer etwas breiteren Krempe. Dazu habe ich eine knielange, helle Sommerhose ausgesucht, und Linett einen luftigen Sommerrock in der gleichen Länge und Farbe. Da wir später noch ein wenig im Meer baden wollen, habe ich mein Badetuch über den Arm gehängt. Linett hat praktischerweise einen kleinen Rucksack dabei, in dem sie auch noch eine Flasche Wasser verstaut hat. An etwas zu trinken hätte ich nicht gedacht. „Komm, steck dein Handtuch mit rein.“ fordert sie mich gleich auf. Das Angebot nehme ich gerne an, aber nur unter der Bedingung, dass wir uns beim Tragen abwechseln.

So schlendern wir gemütlich am Wassersaum entlang, uns manchmal angeregt unterhaltend, manchmal einfach schweigend unseren Gedanken nachhängend. „Duuuu“, seufzt sie irgendwann, „so zurückhaltend und verständnisvoll, wie du gestern Abend warst, sind viele Männer nicht. Und auch deine Selbstverständlichkeit heute Morgen hat mir wirklich gefallen. … Ich hab’ echt Glück, auf dich getroffen zu sein.“ Scheinbar beschäftigt sie das Thema immer noch, doch freut mich dieses besonders liebe Kompliment. Ich halte an, fasse sie an den Schultern, während ich ihr tief in die Augen sehe. „Naja“, zucke ich lächelnd mit den Schultern, „du bist ja auch eine zauberhafte Frau. … Da kann ich einfach nicht anders.“ Linett lächelt mich an, dass ich geradezu dahinschmelze. Und so setzen wir unseren Weg schweigend fort. Plötzlich spüre ich, wie die Finger ihrer Linken tastend meine rechte Hand berühren. Vorsichtig schließe ich meine Finger, und so schlendern wir jetzt tatsächlich Hand in Hand durch das flache Wasser. Die Berührung fühlt sich richtig gut an, ja, es kribbelt sogar wohlig in meinem Bauch.

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