Eine geheimnisvolle Frau

Endlich Urlaub - Teil 1

72 10-16 Minuten 0 Kommentare
Eine geheimnisvolle Frau

Eine geheimnisvolle Frau

Alnonymus

„Du hast ja recht.“ gibt sie zu, während wir langsam weiterlaufen. „Weißt du, schon gestern Abend hast du mir richtig gut gefallen, es war ein so schöner Abend, ich war richtig glücklich, und es hat sogar gekribbelt, wenn wir uns kurz berührt haben, oder du mich so angesehen hast“, gesteht sie mir mit leiser, ruhiger Stimme, „Ich wäre vermutlich sogar mit dir mitgegangen, wenn du gewollt hättest, … aber ich kann wegen der schlechten Erfahrung, die ich mal gesammelt habe, einfach nicht über meinen Schatten springen. … Deshalb hab ich dich auch so von mir gestoßen, obwohl du ja tatsächlich nichts von mir wolltest. … Aber nachdem, wie du reagiert hast, spüre ich, dass du wirklich ein ehrlicher und lieber Typ bist. … Da hab ich’s gerade eben einfach nicht mehr ausgehalten. Ich musste dich endlich küssen. … So wie ich dich gestern Abend behandelt habe, hätte so ein rücksichtsvoller Mann wie du, sich sicherlich nicht getraut, mich zu küssen.“ Schweigend habe ich ihr zugehört. „Bin ich so leicht zu durchschauen?“ kann mir ein Auflachen nicht verkneifen. „Aber ganz im Ernst.“ fahre ich fort, ohne ihre Antwort abzuwarten, „Du hast mich gestern nicht weggestoßen. … So wie ich nie auf die Idee käme, gleich am ersten Abend mit einer Frau ins Bett zu gehen, finde ich es schön, wenn eine Frau genauso denkt, und nicht gleich mitgeht.“

Ich zucke mit den Schultern: „Aber du hast recht, ich hätte mich vermutlich noch lange nicht getraut, dich zu küssen. … Ich würde dir einfach nicht zu nahetreten wollen, auch wenn es in meinem Bauch ganz schön kribbelt, wenn du mich berührst, oder so anlächelst.“ Automatisch sind wir stehen geblieben. „Würdest du mich bitte noch einmal küssen... damit ich weiß, dass das gerade nicht einfach nur ein schöner Traum war?“, frage ich leise. „So oft du willst.“ lacht sie nur, schon liegen wir uns wieder in den Armen. Unser inniger Kuss lässt mich fast schweben. Irgendwann setzen wir unseren Weg fort, jetzt Arm in Arm eng nebeneinander. Ich bin unglaublich glücklich, auf diese zauberhafte Frau getroffen zu sein, zumal mir bewusst ist, dass es Linett umgekehrt genauso ergeht. Immer wieder wird unsere Unterhaltung von kleinen Küsschen unterbrochen, bis wir eine große, weit ins Meer ragende Buhne erreichen.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 6198

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben