“ Dann deutete er auf die zweite Sonnenliege neben der ihren: „Ist die noch frei? Hast du was dagegen, wenn ich meine Sachen hole und zu dir komme?“
„Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir Gesellschaft leistest.“
Leon erhob sich und sagte: „Bin gleich zurück!“
Jennifer hatte die Augen geschlossen und hing den Gefühlen nach, die durch ihre Adern rauschten.
„Guten Morgen Jennifer!“ Hörte sie plötzlich eine ihr bekannte Stimme. Erschrocken riss sie die Augen auf und schaute in das Gesicht von Marten. Als sie sich aufrichten wollte, erfasste sie wieder ein Schwindel, sodass sie sich mit einem tiefen Seufzer wieder zurück fallen ließ. Zusätzlich legte sie sich eine Hand an die Stirn, um den aufkommenden Kopfschmerz zu unterdrücken.
Aber diese Geste fasste Marten als totale Ablehnung auf: „Na das ist aber ein Empfang!“, meinte er, mit einem belustigten Lächeln im Gesicht. „Bin ich dir so widerwärtig, dass du noch nicht mal mehr zum Essen kommst?“
Jennifer raffte sich vorsichtig auf, bevor sie antwortete: „Entschuldige, aber ich hatte gestern einen Unfall und habe dadurch eine Gehirnerschütterung erlitten. Ich habe die Nacht auf der Krankenstation verbracht und darf mich deshalb nicht überanstrengen.“
„Oh, dass tut mir leid!“, sagte Marten mitfühlend, setzte sich auf die Liege wo eben noch Leon gesessen hatte und ergriff ihre Hand, um sie zu streicheln.
Jennifer versuchte sie ihm zu entziehen, doch es gelang ihr nicht, weil Marten ihre Hand festhielt und sie an seine Lippen zog und küsste.
„Was soll das?“, fauchte sie ihn an und riss ihre Hand zurück. Was wieder einen Schwindel zur Folge hatte. Erst jetzt bemerkte sie Leon, der wohl schon eine ganze Zeit da gestanden haben musste und alles beobachtet hatte. Eine heiße Welle schoss ihr durch den Körper und ließ sie leicht erröten.
Impulsiv sagte sie zu Leon gewandt: „Würdest du mich bitte zu meiner Kabine bringen, mir geht es nicht so gut?“
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