Eine lustvolle Einladung

Im inneren Kreis - Teil 1

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Eine lustvolle Einladung

Eine lustvolle Einladung

Alnonymus



Mit dem allergrößten Teil des Erbes habe ich eine Stiftung gegründet, der ich vorstehe. Diese Stiftung fördert längerfristige soziale, aber auch kulturelle Projekte in meiner neuen Heimatstadt. Ich glaube, das hätte meinen Eltern gefallen, zumal sie sich immer entsprechend engagiert haben. Die Stiftungsarbeit nimmt einen großen Teil meiner Freizeit ein, doch ich mache es gerne, zumal ich hierdurch viele neue Kontakte knüpfen kann. So kenne ich inzwischen nicht nur viele Verantwortliche in Stadt und Landkreis, sondern auch einige Manager, Firmenchefs, Handwerksmeister oder andere Personen in leitender Funktion. Auch in ihrer Mitte bin ich angekommen. So war es nicht verwunderlich, dass mich Gerd, der Chef einer regionalen Firma, mit dem ich von Anfang an befreundet bin, vor drei Jahren fragte, ob ich nicht Mitglied im „Inneren Kreis“ werden möchte. Davon hatte ich zu dem Zeitpunkt noch nie gehört. Als er mir aber erklärte, worum es geht, war ich sehr erfreut über seine Einladung.

Nein, es ist keine Freimaurer-Loge oder ein anderer Geheimbund, trotz dass man, auch in den sozialen Medien, fast nichts darüber findet. Der „Innere Kreis“ ist sozusagen die „Graue Eminenz“ im Hintergrund, in der sich Verantwortliche aus Wirtschaft und Politik treffen, um sich ungezwungen auszutauschen. Selbstverständlich wird über die Treffen ein Sitzungsprotokoll geführt, doch was im Hintergrund noch läuft, lässt sich schwer sagen. Nun mag die ein oder andere nicht ganz so legale Sache dabei sein, das wäre aber sicherlich auch außerhalb des „Inneren Kreises“ genauso möglich. Der „Innere Kreis“ hat für die Treffen sogar ein eigenes Gebäude zwischen Innenstadt und Industriegebiet. Es ist ein ehemaliger Verwaltungsbau aus der Gründerzeit, der entsprechend hergerichtet wurde. Im Erdgeschoss befinden sich Büros, das Archiv und Lagerräume. Interessant ist, dass das zur Straße gehende große Eingangsportal fest verschlossen ist, und somit der Zugang von hinten durch die schlichte, aber massive alte Tür im Hof erfolgt.

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