Eine lustvolle Einladung

„Um es kurz zu machen, wir haben Kontakt zu zwei, drei Escort-Agenturen im gehobenen Segment, wo wir einige Damen buchen, um hier ein paar anregende Stunden in weiblicher Begleitung verbringen zu können. … Es muss ja nicht immer die eigene Frau sein“, erklärt mir dieser glücklich verheiratete Vater zweier Kinder. Mir fällt die Kinnlade herunter.

„Weißt du, wir nehmen extra die Escort-Agenturen aus der nahegelegenen Großstadt, denn zum einen gibt es so was hier nicht, zum anderen vermindert es die Gefahr, dass man sich zufällig mal über den Weg läuft“, ergänzt er ganz selbstverständlich. Ich kann einfach nicht glauben, was mein Freund mir hier gerade erzählt.
„Du nimmst mich auf den Arm“, schüttle ich ungläubig den Kopf, „du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass ihr euch hier im Salon mit Escort-Damen vergnügt.“ Mein Kopfkino läuft gerade richtig an, wenn ich mir vorstelle, was der Sessel, in dem ich sitze, wohl in dieser Beziehung schon alles erlebt hat. Unruhig rutsche ich hin und her.
„Natürlich“, zuckt Gerd mit den Schultern. „Und jetzt ahnst du sicher auch, warum wir zwei getrennte Duschen haben, auch wenn nicht Männlein und Weiblein dransteht.“
„Ich glaub' das alles nicht. … Das kann doch nicht sein“, murmle ich nur. Während Gerd und ich uns gegenübersitzen, schaue ich ihn immer noch ungläubig an.

Mein Gegenüber grinst breit: „Wir sind immer so zwischen sieben und zwölf Mitglieder, je nachdem, wer gerade Zeit hat. … Wobei natürlich klar ist, dass der Service nicht in unserem Monatsbeitrag enthalten ist.“
Als er mir den Preis nennt, entfährt mir unwillkürlich ein „Uff“.
„Na ja, du musst sehen, dass die Treffen um acht beginnen und bis Mitternacht gehen.“, erklärt mein Gegenüber, „Außerdem sind es keine osteuropäischen Zwangsprostituierte, oder irgendwelche Nutten von Straßenstrich. … Die Frauen, die wir buchen, sind attraktiv, charmant und intelligent.