Eine lustvolle Einladung

Ich weiß nicht, was ich erwartet habe, aber die Ladys sind unisono in cremefarbenen, ebenfalls dezent bedruckten Bademänteln aus Satin gekleidet. Vermutlich tragen sie ebenso wenig etwas darunter, wie wir.

Es sind insgesamt zwölf zauberhafte junge Damen, eine mehr als wir Männer, doch das soll auch so sein. Gerd hatte mir schon bei unserem Treffen die Gründe genannt: „Weißt du, es entspannt die Sache, denn niemand von uns Männern kann den Eindruck haben, er müsse die Frau nehmen, die noch übrig ist, auch wenn es natürlich alles tolle Frauen sind. … Auch später: Denn natürlich kann man den Abend nur mit einer Frau verbringen, aber das macht hier niemand. Bei der attraktiven Vielfalt, die sich einem bietet, ist das ja auch kein Wunder. Und wenn dann eine Dame mehr anwesend ist, ist es viel ungezwungener, denn man muss nicht warten, bis sozusagen eine frei wird. … Ach ja, und schließlich ergibt es sich immer mal wieder, dass einer der Herren gerne mal von zwei Ladys gleichzeitig verwöhnt werden möchte.“ Ein wirklich durchdachtes System. Während ich noch meine Gedanken schweifen lasse, kommt Bewegung in die Anwesenden. Man scheint sich tatsächlich zu kennen, denn entspannt, ohne irgendwelche Konkurrenz, finden sich ganz selbstverständlich die einzelnen Paare, die als Erstes zur Bar streben, um mit einem Begrüßungssekt anzustoßen. Nur ich stehe noch etwas verloren da.

In dem Moment sehe ich, wie Gerd mich mit einer Kopfbewegung zu sich winkt. Neben ihm steht eine schlanke, groß gewachsene Frau, mit einem wunderschönen Gesicht, das von halblangen, gewellten, braunen Haaren umrahmt wird. Der natürliche, leicht braune Teint lässt vermuten, dass zumindest ein Elternteil orientalische Wurzeln hat.
„Das ist Janin“, stellt er mir die junge Dame vor, „wenn du nichts dagegen hast, lege ich sie dir für den heutigen Abend ans Herz, denn sie war schon oft hier und kennt sich bestens aus.“