Eine Nacht im Supermarkt

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Eine Nacht im Supermarkt

Eine Nacht im Supermarkt

Sven Solge

“ Ohne auf Laras Zustimmung zu warten, fuhr Silas fort. „Wir gehen jetzt zurück zu den Umkleideräumen und dort überlegen wir was wir tun können.“ Silas nahm sie einfach bei der Hand und zog sie mit. Widerstreben folgte Lara ihm.

Auf dem Weg zu den Umkleideräumen viel Silas ein, dass es noch einen Sanitätsraum gab. Dort konnte sie auch Licht anmachen, weil der Raum kein Fenster hatte. Außerdem gab es dort Sitzgelegenheiten und eine Liege und soweit er sich erinnerte gab es dort auch Wolldecken. Es konnte ja sein, dass sie die ganze Nacht hier verbringen mussten und dann könnte es kühl werden.

Gleich die erste Tür vor den Umkleideräumen musste der Sanitätsraum sein. Es war zwar recht dunkel, aber ihre Augen hatten sich schon etwas an die Dunkelheit gewöhnt. Silas öffnete die Tür, die zum Glück nicht verschlossen war und tastete nach dem Lichtschalter. Flackernd erwachten die Neonlampen zum Leben.

Lara ließ sich zum Sessel führen. Mit einem Seufzer nahm sie Platz und rieb sich die verweinten Augen. Silas der sich vor ihr hingekniet hatte, nahm ihre Hände, nachdem sie die auf ihren Oberschenkeln abgelegt hatte und entschuldigte sich noch mal, für die unangenehme Situation.

„Hast du zufällig die Telefonnummer des Marktleiters, dann könnten wir ihn bitten uns rauszulassen?“ Vorsichtig hob er eine Hand von Lara und küsste ihre Finger. Überraschend ließ Lara es sich gefallen.
„Nein, ich habe die Nummer von Herrn Brandes nicht. Der wohnt auch nicht hier im Ort. Soweit ich weiß, braucht er immer fasst eine Stunde, für die Heimfahrt.“ Betrübt schaute sie auf Silas herunter, der es sich mittlerweile zwischen ihren Beinen bequem gemacht hatte. Seine Unterarme ruhten auf ihren Oberschenkeln und seine Hand streichelte unentwegt ihre Finger. Ihr Blick war aber nicht mehr ganz so böse. Sie schien die Lage jetzt besser einschätzen zu können.

„Weißt du wann Herr Brandes morgens kommt?“, fragte Silas, ohne aufzuhören ihre Hand zu halten.

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