Eine Nacht im Zelt

Immer wieder kam in der Vergangenheit das Thema Camping zur Sprache. Vor allem Leon stellte sich eine Nacht, oder besser noch einen ganzen Urlaub in einem Zelt besonders aufregend vor. Mit einem Wohnmobil hatten die vier Anderssons seit Vimmerby immerhin noch zweimal Urlaub in Skandinavien gemacht.
An besagtem Mittwochabend waren einmal mehr die befreundeten Baumüllers zum Grillen eingeladen. Es gab Cevapcici, Djuvec-Reis, Salate und als Vorspeise Knoblauchbrot. Zum Baden kam heute keine so rechte Stimmung auf. Daher saß man einfach so mit einem Glas Wein, Wasser und Softdrinks beisammen. Patricia erzählte von dem dritten abgeschlossenen Brasilienauftrag und wie sie gegenüber einer Abordnung der dortigen Regierung damit auftrumpfen konnte, dass ausnahmslos alle bisher dort errichteten Aufbereitungsanlagen seit der Inbetriebnahme absolut störungsfrei liefen.
„Unsere Belegschaft wird fluchen, denn der nächste Auftrag ist bereits in der Pipeline“, grinste die dunkelhaarige Prokuristin.
Später, so gegen 22:00 Uhr kam das Gespräch auf das Hauszelt, dass Martin und seine Frau heute aufgestellt hatten.
„Unsere Zwei wollen mal campen …“, lachte Olivia und fand die Idee mit dem Zelt im Garten großartig. „Ein wenig abgelegen; Platz haben wir ja genug …!“
„Zeigt doch mal…“
Mit Ausleuchtung der Taschenlampenfunktion eines Mobiltelefons führten Liv und Martin das befreundete Ehepaar durch den Garten. Hinter ein paar Büschen stand dann, mit mehreren Abspannungen, ein blaugraues Zelt. Martin hatte dort bereits zwei Taschenlampen deponiert und so konnte man den Aufbau ganz gut besichtigen.
Das Zelt besaß Stehhöhe und, dem Vorraum angeschlossen, drei Schlafkabinen. „Schlafsäcke liegen da ja auch schon …!“, stellte Pat lächelnd fest.
Olivia erklärte, dass man diese einzeln, aber auch als Doppelschlafsäcke verwenden kann. „Du musst nur die Reißverschlüsse dementsprechend öffnen beziehungsweise verbinden/schließen.