Wir haben beide Kinder und die Verantwortung für sie. Deine sind schon fast raus, aber meine noch nicht.“
„Auch dafür gibt es eine Lösung. Du musst viel lockerer werden.“
„Hmm, aber auch mit dem zweiten hattest du recht. Die Seite, die ich vorhin ausgelebt habe, macht mir Angst. Ich will keine Macht ausüben und dir oder anderen schon gar nicht wehtun.“
Gina lachte laut auf.
„Ich wusste, dass du so denkst.“
Wieder ernst werdend fügte sie hinzu:
„Glaubst du, ich hätte mich darauf eingelassen, wenn ich das nicht wüsste. Ich kenne dich besser als du denkst und du hast es selbst gesagt; es war nur ein Spiel! Ich konnte genau spüren, dass du immer abgewägt hast, wie weit du gehen kannst. Konnte fühlen, dass der Schmerz den du mir zugefügt hast, nur zur Stimulierung da war und nicht um mir wehzutun. Und es hat mir gefallen! Mich mehr als nur heißgemacht! Ich werde deshalb aber nie deine Sklavin oder ähnliches werden, das sollte dir klar sein.“
„Gina ich …“
„Sei ruhig, ich weiß, dass du das nicht willst, wollte es nur noch einmal gesagt haben. Hör zu, ich bin dein, gehöre dir mit Leib und Seele! Alles, was du tun musst, ist dich entscheiden! Unsere Beziehung kann noch ein ganzes Stück so weiter gehen, aber irgendwann werde ich eine Entscheidung fordern und eins solltest du wissen: Lieber ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende.“
Ich war nachdenklich geworden. Unser Gespräch hatte sich zu etwas Unvorhergesehenen entwickelt. Selbst Gina zeigte eine Ernsthaftigkeit, die ich noch nicht an ihr kannte.
„Pass auf, ich mach dir ein erstes Angebot“, begann sie, jedes Wort abwägend. „Du weißt, ich fahre in drei Tagen mit meinem Freund in Urlaub. Eigentlich ist er das aber schon nicht mehr und es kotzt mich maßlos an, da ich schon jetzt weiß, dass es nur Streiterei geben wird. Es ist schon alles bezahlt und ich verschenke ungern etwas. Wenn du es willst, kläre ich mit ihm, dass du seinen Anteil übernimmst und mit mir auf die Reise gehst. Denk drüber nach. Bis morgen Abend müsste ich das klären, sonst wird es zu knapp, denke ich.“
Wir redeten noch ein Stück darüber, und als ich Ginas Wohnung verließ, war ich innerlich zerrissen wie noch nie. So durcheinander, dass ich am selben Abend meiner Frau die Beziehung gestand.
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Verloren in einer Welt aus Liebe und Sex - Teil 3
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