Ela, eigentlich Daniela, ist Martins Nachbarin aus dem ersten Stock. Eine attraktive Endvierzigerin, verheiratet und seit über eineinhalb Jahren mit Martin intim. Ihr Mann ist Kraftfahrer im Fernverkehr.
Liv schüttelte den Kopf und sagte: „Nein.“ Meinte aber nach einem kurzen Zögern: „Vielleicht doch. Weiß nicht!“ In ihren Gedanken tauchte wieder der Moment auf, als Martin ihr von seinem Verhältnis zu dieser Frau erzählte. „Sie ist eine ganz nette Frau und hat mir nach dem Unfall sehr geholfen. Und dann ist es irgendwann passiert, dass wir im Bett gelandet sind.“
Diese offene Erklärung bekam Olivia gleich nach ihrem ersten Sex mit Martin, als Olivia gefragt hatte, für wen denn das heiße Set bestimmt war, das sie anprobiert hatte.
„Willst Du, dass ich sie nicht mehr treffe?“
„Nein, das ist schon O.K.. Du willst ja keine feste Bindung und lässt mir ja auch meine Freiheiten.“ So selbstsicher wie es klang war Liv innerlich nicht. Sie hatte allerdings auch die Befürchtung, dass anstatt Ela, sie sich selbst aus Martins Leben verabschieden müsste. Olivia drückte auf den Knopf um die Whirl-Funktion der Wanne einzuschalten.
Martin fand sich wieder zurecht in seinem Leben. Den schrecklichsten Moment hatte er größtenteils überwunden. Das war vor etwa zweieinhalb Jahren, als seine Frau und ihre gemeinsame Tochter bei einem Autounfall ums Leben kamen. Daniela hatte ihm damals sehr geholfen aus dem Loch wieder herauszukommen, in das er gefallen war. Der erste Sex war wie ein Neuanfang. Ein wenig härter, ein wenig rücksichtsloser und ein wenig versauter als mit seiner Frau. Ela gefiel das. Und seit über einem halben Jahr gab es nun auch Olivia in seinem Leben. Und auch sie hatte er begeistert mit seinem Sex. Nein, so darf man das nicht sagen. Sie begeisterten sich gegenseitig, trieben sich immer wieder zu Höchstleistungen an. Jedes Date war geprägt von Sex. Kurz gesagt, er hatte zwei reine Fickbeziehungen.
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