„Und dann bin ich über dich hergefallen…“ Martin wusste ganz genau, was passiert war!
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Der Tag vor der Hochzeit
Dieser Samstag gehörte ganz Olivias Eltern. Unser Brautpaar besuchte mit Mareike und Hendrik das Asklepieion, besichtigte Kos-Stadt inklusive dem Odeon und verweilte im Schatten der Platane des Hippokrates. Martin las laut die Erklärungen aus einem Reiseführer vor und Olivia wich nur selten von der Seite ihres Vaters.
„War das schon immer so?“ wurde Mareike von Martin gefragt, was diese bejahte. „Von Geburt an ist Olivia Hendriks Augenschein! Und sie liebt ihren Vater abgöttisch!“
„Ich lieb Dich auch!“ flüsterte Martin seiner Schwiegermutter in spe zu. Diese lachte. Man verstand sich.
„Weißt Du, dass ich mich unendlich für Dich freue?“ Alle vier saßen in einer Taverne und hatten ein Getränk vor sich stehen. Hendrik, den Martin angesprochen hatte, entgegnete: „Du sprichst von Olivia?“
„Wenn ich Euch beide so sehe…meine Tochter wäre dieses Jahr neun Jahre alt geworden. So ein Verhältnis wie Olivia und Du, das hätte ich mir zu Sara auch gewünscht, wenn sie noch leben würde.“
Liv blutete das Herz. Zum einen, weil Sara so tragisch zu Tode kam und, das wog zwar bei weitem nicht so schwer, belastete sie selbst aber gewaltig, dass sie diesem Mann kein Kind schenken konnte.
Mareike sprach es an: „Und es macht Dir nichts aus, dass Olivia kein Kind bekommen kann?“
„Wisst ihr;“ jetzt war es Martin, der Olivia fest in den Arm nahm. „Olivia hatte dieselben Bedenken. Mir geht es um eure Tochter! Ich liebe sie über Alles! Ob mit oder ohne Kind!“
„Aber weil wir gerade dabei sind;“ Martin überlegte kurz, „ich weiß nicht, ob Liv schon etwas erzählt hat. Eure Tochter ist inzwischen gleichberechtigte Teilhaberin meiner Firma. Ich habe sie gebeten, sollte mir etwas passieren, den Laden in meinem Sinne weiterzuführen sofern das sinnvoll erscheint. Darüber zu tratschen ruft nur Neider auf den Plan.
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