Angst hatte ich keine, denn Du warst ja am Steuer. Ich habe immer gedacht: Meine Kleine, die macht das schon!“ Olivia gab ihrem Papa einen Kuss auf die Wange und las weiter:
„Du warst ein Wunschkind! Deine Mama und ich haben immer versucht, gute Eltern zu sein. Du durftest viel! Wie oft haben wir zu Hause gesessen und gehadert: Hätten wir das nicht besser verbieten sollen? Du hast uns so viel Freude gemacht und deine Versprechen immer eingehalten! Natürlich warst Du teuer! Aber wir haben jeden Cent vielfach zurückbekommen!
Als ich Dich heute an deinen Ehemann übergeben habe, wusste ich, dass Du in dem Moment nicht von uns gehst, sondern dass jetzt noch jemand versucht, auf Dich aufzupassen! Du weißt schon, wie ich das meine! Deine Mama und ich sind fest der Überzeugung, dass wir Dich nicht verloren, sondern einen Sohn dazubekommen haben.“
„Nun zu Dir, Martin!“ Olivia musste lachen, war doch die Wortwahl ihres Vaters ungewöhnlich. „Wir wissen, dass Olivia Dich wahnsinnig liebt!“ Liv nickte zustimmend. „Natürlich können wir nicht nachempfinden, wie sehr Du deine erste Frau und deine Tochter vermisst! Glaub mir, es tut uns unendlich leid, was geschehen ist. Wir hätten Sara auch gerne kennengelernt. Olivia hielt kurz inne, weil auch auf dem Zettel Punkte scheinbar eine Pause markieren sollen.
„Mareike und ich freuen uns sehr, Dich in unserer Familie aufnehmen zu dürfen und hoffen, Du nimmst unser Angebot auch an. Ein ganz spezielles Danke möchte ich Dir auch dafür sagen, dass Du den Namen unserer Familie als deinen Namen gewählt hast! Dass Olivia sich riesig gefreut hat, weißt Du ja schon!“
Olivia las die letzten Sätze nicht mehr vor. Stattdessen sprach sie leise ins Mikro: „Danke Papa! Danke Mama! Ich liebe Euch!“
Liv schnaufte kurz durch und verkündete laut: „Hier spricht ihre Pilotin Olivia Andersson. Das Buffet ist eröffnet!“ Sie setzte sich auf den Schoß ihres Papas, umarmte und drückte ihn.
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