Tja und dann, dann hast du mit dieser Schnitte beim Bowling geflirtet und mir sind die Sicherungen durchgebrannt. Hatte ja auch schon einiges intus, aber das allein war nicht der Grund.“
„Ohh man!!!“, ich verdrehe die Augen. „Das war kein Flirten, nur Spaß und Spiel, weil du mich an dem Tag gar so runter gedrückt hast. Isabell wollte …“
„Ja Isabelll!“, fährt sie mir in die Parade und betont den Namen. „So ging es da ja ständig. Die Schnitte hier, die Schnitte da. Sie war mir ein Dorn im Auge. Conny sollte dich haben … oder noch besser ich“, fügt sie leise an, „nicht die blonde Schnitte!“, knurrt Lisa zornig.
Isabell ist für Lisa das absolute Feindbild bemerke ich, denn ,Schnitte‘ ist eine abwertende Bezeichnung, die sie nur bei Frauen verwendet, die ihr gegen den Strich gehen. Also nicht nur in dem Fall, auch wenn sie Frauen als Konkurrenz sieht, macht sie die so runter.
„Aber egal“, fährt sie leise fort. „Durch Blondi habe ich das bisschen Selbstbeherrschung, was ich noch hatte, über Bord geworfen. Bei unserem ersten Fick dann, war ich dir restlos verfallen. Der Versuch danach, mich von dir abzugrenzen, um wieder loszukommen, geschah Conny zuliebe. Naja, auch ein bisschen, weil ich Angst vor dem hatte, was sich daraus entwickeln konnte.“
„Conny wusste, was in der Gartenlaube geschehen ist?“, frage ich verstört.
„Ich hab’s ihr gestanden“, nuschelt Lisa kleinlaut.
„Auch das später?“, hake ich nach.
„Nein … also nicht gleich, erst heute.“
Stille. Ich bin ein wenig abgerückt, weil ich Raum brauche, um das alles zu verarbeiten. Lisa beobachtet mich genau und ich sehe, wie sich schon wieder Wasser in ihren Augen sammelt.
„Nicht“, bitte ich und streichle ihr über die Wange. „Du hast nicht mehr verbockt als ich. Nur was wird jetzt?“
„Wir müssen warten, bis Conny wiederkommt. Sie ist zu Bernd gefahren, um mit ihm zu reden. Und dann, dann sehen wir weiter.“
„Du hast noch Hoffnung, dass da was zu retten ist?“, frage ich, weil ich mir das nicht vorstellen kann.
„Ich weiß es ehrlich nicht. Mein Mann war nicht so sehr sauer, weil ich mit dir gevögelt habe, er war stinkig, weil er es nicht wusste und nicht dabei war. Hätte ich das mit dir in seinem Beisein gemacht, hätte er uns vermutlich sogar gedeckt, um seine Gelüste zu befriedigen, aber das wollte ich auf keinen Fall.“
„Das zu dir und was denkst du, wird bei mir und Conny?“
„Auch da bin ich mir unsicher. Sie hat das so was von gefasst aufgenommen, dass ich es überhaupt nicht einschätzen kann.“.
Eine nötige Aufklärung
Ob das gut geht? – Teil 16
12 6-11 Minuten 0 Kommentare
Eine nötige Aufklärung
Zugriffe gesamt: 1255
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.