Eine Prise Nähe, ein Hauch Verlangen

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Eine Prise Nähe, ein Hauch Verlangen

Eine Prise Nähe, ein Hauch Verlangen

Chloé d'Aubigné

Die Gedanken sind so lebendig, dass ich einen Moment lang nicht weiß, ob es der Wein ist, der meine Sinne benebelt, oder ob doch etwas zwischen uns in der Luft liegt. Ich ertappe mich dabei, wie ich mir wünsche, sie zu küssen – ihre Lippen, ihren Nacken, ihre Brust, überall. Ja, ich verwirrt und aufgeregt zugleich: Ist das alles Wunschtraum, oder lese ich in Giulias Blick tatsächlich dieselbe brennende Ungeduld, denselben Hunger, jetzt mehr zu wollen?
Wir räumen gemeinsam ab und stehen irgendwann beide am Spülbecken. Die Küche ist eng, ihre Hüfte berührt meine, als sie ein Glas greift. Ein atemloses Lachen. Ich streiche ihr eine Haarsträhne hinters Ohr, sie hält inne, sieht mich an – ein Blick, der alles sagt: Unsicherheit, Neugier, Mut.
Jetzt ist unser Zusammenspiel klar kein Zufall mehr, sondern eine Choreografie aus Lachen, Berührungen und Andeutungen. Ihre Hand auf meinem Rücken. Mein Kopf ein bisschen näher an ihrem als nötig. Der zarte Druck ihrer Finger: Jetzt. In diesem flirrenden Zwischenraum gibt es keine Missverständnisse mehr – nur noch Möglichkeiten.
Giulia wirkt plötzlich leise, fast verletzlich, aber gleichzeitig offen.
„Weisst du… Wenn ich so von deinen Dates höre, weiß ich, dass ich nichts verpasse. Nicht, dass ich Männer nicht attraktiv fände, aber… das ist nicht mein Weg.“
Ich blicke sie überrascht an – seltsam, dass ich nie über ihre Ausrichtung nachgedacht habe.
„Alle glauben, eine Italienerin müsse einen Mann finden, heiraten, Kinder bekommen, immer kochen. Aber meine Familie denkt nicht so. Für sie ist es nur wichtig, dass ich glücklich bin. Ihnen war es egal, dass ich beides mag. Wir haben nicht viel darüber geredet, aber ich durfte es immer leben.“
Sie zögert kurz, kommt näher. „Hier, mit dir, habe ich es erst versteckt. Weil ich nicht wusste, ob du es dann noch okay findest, mit mir zu wohnen. Jetzt will ich mich nicht mehr verstecken.“
Sie sieht mich an, lange, als würde sie tiefer schauen wollen.
„Weißt du, Männerkörper finde ich oft plump, zu kantig“, sagt sie leise. „Mit Frauen ist das… wärmer. Ich mag Kurven, das Zarte. Auch bei dir: Deine Schultern, dein Lächeln… und vor allem – deine Brüste. Eigentlich zieht mich alles an dir an.“

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