Eine Prise Nähe, ein Hauch Verlangen

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Eine Prise Nähe, ein Hauch Verlangen

Eine Prise Nähe, ein Hauch Verlangen

Chloé d'Aubigné

Wir können unsere Hände und Lippen nicht von der anderen lassen. Lachen zwischendrin, fast verlegen, und genießen jede Berührung. Ihr Blick bleibt an mir hängen, ihre Hände wandern immer wieder über meinen Körper, als wolle sie sich alles einprägen. Ihre Komplimente sind leise, ehrlich, voller echtem Begehren.
Wir knutschen rum wie Teenager. Ab und zu holen wir Luft, trinken einen Schluck Wein, stoßen fast die Gläser um. Die Nähe ist mal spielerisch, mal ernst – und gerade darin liegt etwas Befreiendes: ein gegenseitiges Erforschen ohne Angst, ohne Zeitdruck.
Als wir schließlich an die Küchenzeile gelehnt sitzen, ist die Welt draußen ganz leise geworden. Unsere Haut prickelt nach, das Licht weich, die Geräusche gedämpft. Giulia reicht mir ein Glas Wasser, streicht mir kurz über den Rücken – es fühlt sich nach dem Schönsten an, was man tun kann.
Sie sieht mir in die Augen.
„Weisst du, ich will noch so viel mehr mit dir. Aber nicht jetzt. Nicht heute.“
Ich lächle, unsicher. „Wie meinst du das?“
Sie nimmt meine Hand. „Ich glaube, ich hab mich in dich verliebt. Und ich hätte gerne mehr von dir – wenn du das auch willst.“
Ich kann es kaum fassen, nicke heftig, damit sie sieht, wie sehr ich das will.
„Also… wollen wir’s langsam angehen?”
Ich lächle. „Langsam, aber nicht, weil ich sehen will, wohin es führt. Sondern weil ich das Verliebtsein auskosten will. Jeden kleinen Moment, so intensiv wie’s geht.“
Sie füllt unsere Gläser wieder, hebt ihres zum Toast: „Auf gescheiterte Dates! Sie führen manchmal nicht nur zu erstaunlich gutem Essen, sondern zu viel besseren Überraschungen.“
Ich stütze das Kinn auf die Hand und lasse meinen Blick über ihr Gesicht wandern, das jetzt vertraut und neu zugleich wirkt.
Das Gespräch wird leise. Zwischendrin ein lockerer Spruch, ein vertrautes Stupsen. Aber alles ist anders: Es fühlt sich an, als säßen wir endlich gemeinsam zu Hause an unserem eigenen Tisch. Als wären wir angekommen.

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