Eine Reise zu Dritt - Tag 1b

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Eine Reise zu Dritt - Tag 1b

Eine Reise zu Dritt - Tag 1b

Yupag Chinasky


Während sie vergnügt tranken, ein paar Kleinigkeiten aßen und er viel tanzen musste, hatte sich der Himmel bezogen und ganz plötzlich fing es an zu regnen. Was heißt da regnen, es schüttete von einer Sekunde auf die andere, das Wasser fiel eimerweise vom Himmel. Die Leute verließen fluchtartig den Garten, einige stellten sich zu den Musikern unter das Zelt, andere eilten in die Scheune, wieder andere suchten ihre Autos auf, aber die meisten hatten natürlich keins. Er und seine Frauen nahmen eilig die Bierbüchsen und suchten einen trockenen Platz in der Scheune. Auch hier war es natürlich proppenvoll, aber an einem Tisch saßen Bekannte der Tante, und als sie diese erspähten, riefen sie ihr zu, sie solle kommen und sich zu ihnen setzen. Aber anscheinend hatte die Tante keine große Lust, sich zu ihnen zu gesellen, denn sie schaute zunächst angestrengt in alle Richtung, da es aber wirklich keine freien Plätze mehr gab und die Bekannten nicht aufhörten, zu rufen und heftig zu winken, landeten sie schließlich doch an deren Tisch und quetschten sich auf die wenigen, freien Plätze. Auf diese Weise bekam er eine neue Nachbarin, eine junge, ziemlich dicke Frau saß nun direkt neben ihm und konnte ihr Glück kaum fassen. Sie begann sofort ihn anzuhimmeln und ihm liebevolle Blicke zuzuwerfen. Die andere Bekannte, klein und schmal mit dem Gesicht einer Füchsin, sah pikiert zu, wie die Dicke anbandelte, sagte aber kein Wort, mischte sich auch nicht in das Gespräch ein, das sehr holprig begann und zeigte auch keinen Anflug eines Lächelns, wenn er sich unbeholfen ausdrückte. Dagegen hörte die Dicke gar nicht mehr damit auf, auf ihn einzureden, als sie merkte, dass er ein paar Brocken Spanisch sprach. Sie hatte es ganz wichtig, anscheinend wollte sie etwas, jedenfalls redet sie sehr schnell und unterstützte ihre Worte mit ausdrucksstarken Gesten ihrer Hände.

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