Eine Reise zu Dritt - Tag 1b

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Eine Reise zu Dritt - Tag 1b

Eine Reise zu Dritt - Tag 1b

Yupag Chinasky

An diesen Spruch muss er denken, als er, auf dem Rücken liegend, ihnen zuschaut, sieht, wie ihr Tanz immer erotischer wird, wie sie höchst provokativ ihre wenigen Kleidungsstück ablegen, wie sie gekonnt Verzögerungen beim Entkleiden einbauen, wie sie Körperteile halb bedeckt lassen, aber dennoch ihre weiblichen Vorzüge deutlich herausstellen. Manchmal agierten sie synchron, manchmal in völliger Disharmonie, aber immer ganz leise, auch wenn sie das Lachen kaum unterdrücken können.

Auch vom Bett der Cousine hört man Gekicher und Gegluckse, aber die Kleine bleibt, wo sie ist und beteiligt sich nicht an dem Wettkampf, obwohl sie es liebend gern getan hätte, aber sie hat Angst vor Rosa. Sie hat sich jedoch aufgesetzt, um ja nichts zu verpassen. Und er, der Halbgott Paris, hat nun die Qual der Wahl. Er muss entscheiden, welche der Grazien zum Zug kommen soll, welche den goldenen Apfel erhalten soll. Aber er tut sich schwer, weiß nicht, wer die Siegerin ist, weiß nicht, welcher er seine Liebe geben soll, all die Liebe, die sie erwartet. Er tut sich schwer, nicht nur weil sich beide wirklich anstrengen und ihn gleichermaßen erregen. Nein, er kämpft mit einem ganz anderen Problem, er kämpfte gegen seine große Müdigkeit, die ihn übermannt hat, die er einfach nicht verdrängen kann, die selbst durch die phantastischen Schleiertänze nicht zu überwinden ist. Und so geschieht, was nicht geschehen darf, seine Augen fallen zu und er fällt in einen tiefen Schlaf, noch während die Grazien sich um ihn bemühen, immer noch tanzen, ihn aufgeilen und für schönen Sex vorbereiten wollen. Als sie es dann doch endlich bemerken und akzeptieren müssen, findet der schöne Tanz ein jähes Ende, vielleicht auch, weil sogar bei ihnen der Wunsch nach Ruhe und Schlaf inzwischen größer geworden ist, als der nach hemmungslosem Sex. Die Drei liegen bald einträchtig nebeneinander in dem großen Ehebett. Er in der Mitte auf dem Rücken, die beiden an jeder Seite, ihre Körper ihm zugewandt. In ihren Schoß, zwischen ihre warmen, feuchten Schenkeln, haben sie je eine seiner Hände platziert und eine ihrer Hände liegt einträchtig auf seinem schlaffen Glied. Am Anfang hatten ihre Finger noch versucht, ein kleines Schlaflied zu spielen, aber das ist rasch verstummt, weil sich an der entscheidenden Stelle einfach nichts mehr regt und so gleiten sie gemeinsam und sanft und ohne orgiastische Höhepunkte in einen erholsamen, erquickenden Schlaf. Doch damit ist das Geschehen in dieser seltsamen Nacht noch nicht am Ende, denn die dritte Grazie will an diesem Idyll auch teilhaben. Die Cousine hat gewartet, bis sie sicher sein konnte, dass die drei fest schliefen, dann kommt sie angeschlichen und legt sich vorsichtig, um ja niemanden zu wecken, zwischen die leicht geöffneten Beine ihres Märchenprinzen und kommt so mit ihrem Kopf doch noch in die Nähe ihres heiß ersehnten Glücks.

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