Die Cousine
Als sie vor dem richtigen Haus der Tante anhielten, öffnete sich die Haustür, und noch ehe sie ausstiegen, kam ein junges Mädchen freudestrahlend auf sie zugeschossen. Sie umarmte Rosa, küsste sie auf die Wangen und überschüttete sie mit einem Wortschwall. Dann kam Ima an die Reihe, die sie wohl auch kannte und freudig umarmte und abküsste und zuletzt bekam auch er Küsschen auf jede Backe. Rosa stellte die ungestüme Kleine als ihre Cousine vor. Sie war nicht größer als Rosa und, obwohl auch ziemlich kompakt, doch deutlich schlanker. Wie Rosa zeigte sie viel Haut, denn ihr gelbes, mit lila Blumen bedrucktes Kleidchen, endete noch deutlicher über den Knien als Rosas Rock und besaß einen großzügigen Ausschnitt. Sie musste, ihrem Gesicht nach zu urteilen, noch sehr jung sein, gerade achtzehn, erfuhr er später, aber sie hatte schon sehr weibliche Proportionen, vor allem einen ziemlich großen Busen, deutlich größer als der von Rosa, der ihren Ausschnitt gut füllte und seine Blicke anzog. Nachdem sie sich begrüßt hatten, plapperte sie munter darauf los, sagte auch, dass ihre Mama noch nicht daheim sei, und fragte schließlich unvermittelt, ob sie eine Runde im Auto mitfahren dürfe. Sie habe große Lust darauf, weil sie so selten in einem Auto fahren könne. Er nickte und meinte, das sei sicher kein Problem und dachte gleichzeitig, dass ein Auto hier in diesem Land ist der reinste Fliegenfänger ist, eine sicherer Chicasfänger,. Sie stiegen wieder ein, die Cousine setzte sich neben Ima und verkündete, dass sie zum Fluss fahren wolle, um dort zu baden, um sich abzukühlen bei dieser Hitze,. Aber erst eine große Runde, "una vuelta, bitte, bitte, por favor". Während sie durch die Stadt fuhren, lauschte die Cousine eifrig, was Rosa und Ima ihr zu erzählen hatten und lachte lauthals, als die Rede auf den Besuch im Haus des Vaters von Rosas Tochter kam, den sie auch kannte.
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