Eine Reise zu Dritt - Tag 4

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Eine Reise zu Dritt - Tag 4

Eine Reise zu Dritt - Tag 4

Yupag Chinasky

Der vierte Tag

Die Höhle

Der vierte Tag der Reise führte sie zu einer sehr malerischem Küstenstraße, die ihnen wunderbare Ausblicke auf die Landschaft erlaubte, auf der einen Seite immer in Sichtweite das Meer , auf der anderen ein schroffes Küstengebirge, das so steil anstieg, dass man die Gipfel von der Straße aus nicht sehen konnte. Die schöne Aussicht und die angenehme Umgebung wurden allerdings durch diese verdammte, alles erdrückende, alles erstickende Hitze getrübt. Keine Brise vom Meer, kein Lüftchen aus dem Gebirge. Die Klimaanlage des chinesischen Leihwagens hatte von Anfang an nicht funktioniert und so war es, trotz geöffneter Fenster, stickig heiß. Die beiden Mädchen hatten sich von überflüssigen Kleidungsstücken befreit und fächelten sich und ihm mit den abgelegten Sachen Luft zu. Und wieder war es ein Schild am Straßenrand und wieder war es Ima, der ein Wort und eine kindliche Zeichnung auffiel, die den Weg zu einer Höhle wies. Keine Frage, dass sie sofort anhielten, schon wegen der Aussicht auf ein wenig Abkühlung, die an diesem Tag mehr denn je willkommen war. Der Eingang zur Höhle war weitgehend von Büschen und Gestrüpp verdeckt und ohne das Schild und den schmalen Trampelpfad hätten sie den Eingang hinter großen, dichten Bäumen sicher nicht gefunden. Schon der erste Eindruck war überwältigend, nicht nur wegen der ersehnten, angenehmen Kühle, die ihnen entgegen strömte, kaum dass sie im Eingang standen, auch der Blick in den großen Raum, der sich vor ihnen auftat, war einfach phantastisch. Da in dem Eingangsteil der Höhle sich einige Löcher in der Decke befanden, durch die das Sonnenlicht eindrang, konnten sie die viele bizarren Formen der Steine erkennen, die insgesamt eine phantastische Märchenlandschaft bildeten. Aber es waren nicht nur die natürlichen Formen der Tropfsteine, die von der Decke hingen oder auf dem Boden wuchsen, die diesen sagenhaften Eindruck vermittelten, es waren die vielen Farben und Zeichnungen auf den Steinen, die den geheimnisvollen Effekt verstärkten. Da gab es schöne und unheimliche Gesichter, verzerrte Fratzen, Masken mit Schlitzaugen, dann wieder Tiere wie Mammuts, Büffel, Löwen oder Wildpferde, die den bekannten Steinzeithöhlen ähnelten. Dann wiederum sah man Buchstaben und Zahlen und seltsame, unerklärliche Zeichen oder auch nur geschickt gesetzte einzelne Farbtupfer. Das Ensemble der Formen und Farben übte jedenfalls einen eigenartigen Reiz auf sie aus und er griff ganz automatisch zu seiner Kamera und fing an, die Wunderwelt und auch viele Einzelheiten festzuhalten.

Es war Ima, das verkannte Fotomodell, das ihn auf die Idee brachte, den menschlichen Körper in die Geschichte der Steine einzubinden. Sie hatte sich, heute wieder in den sexy Hotpants, auf einen Stein gestellt und blickte elegisch nach oben, zu einem der Löcher, aus dem ein paar Sonnenstrahlen traten und ihr Gesicht punktuell erhellten, der Rest des Körpers blieb im Dunkeln. Er war begeistert und bat die Beiden, in der Höhle zu posieren, weitere Stellungen einzunehmen und ihre Körper möglichst fotogen zu präsentieren. Es machte ihnen sichtlich großen Spaß und sie waren eifrig bei der Sache. Ima legte als Erste und ohne eine Aufforderung von seiner Seite, erst ihr Hemdchen, dann die Hotpants und schließlich auch noch ihren Slip ab. Die nackte Ima, ganz ohne störende Kleider, eine schlanke, dunkle, wunderschöne Frau in dieser Märchenwelt, das machte ihn fast verrückt, nicht aus Geilheit, nein, diesmal nicht, sondern weil die Bilder so phantastisch, so einmalig waren. Rosa merkte, dass sie als Modell gegen ihre Freundin keine Chance hatte, machte erst gar nicht den Versuch, sich auch auszuziehen und zog sich, ein wenig schmollend, ein wenig beleidigt, von den Schauplätzen des Shootings zurück. Da sie nun unterbeschäftigt war, ging sie an den Seiten der Halle auf Entdeckungsreise und tatsächlich, fand sie in einer kleinen Grotte etwas Bemerkenswertes, einen kleinen Teich mit richtig kaltem, herrlich frischem Wasser. Sie rief dem Fotografen zu, dass sie jetzt schwimmen wolle und er solle sich beeilen, wenn er das Ereignis in Bildern festhalten wolle.

Beide gingen postwendend zu der Grotte und er sah gerade noch, wie Rosa, die nun auch ihre Kleider ablegt, hatte, nackt in das Wasser sprang und eintauchte. Es sei wunderbar, rief sie, wirklich herrlich und die beiden sollten doch auch kommen. Das taten sie auch, Ima sprang sofort ihrer Freundin nach, er zog sich natürlich erst aus und dann schwammen sie in dem kleinen Kessel, tauchten, bespritzen sich gegenseitig und schrien aus reiner Lust. Das Echo ihrer Schreie, der spitzen von Rose, der schrillen von Ima, der dumpfen von ihm, war direkt unheimlich. Nach dem Schwimmen wollte er natürlich noch ein paar Bilder machen und diesmal war es Rosa, die Ima ausstach. Ihre weiße Haut, ihre runden Formen, ihre blonde Mähne, all das hob sich von dem dunklen Wasser und den schwarzen Wänden perfekt ab. Sie war eine schöne Wassernixe, eine Meerjungfrau, eine erotische Undine, denn sie versäumte natürlich nicht, ihre weiblichen Reize gebührend zur Geltung zu bringen. Diesmal war es Ima, deren Körper sich in dem schwachen Licht einfach nicht deutlich genug vom Hintergrund abhob, die etwas neidisch war. Nach dieser Erfrischung pur, saßen sie wieder in ihrem heißen Jeely und schwärmten von den Eindrücken und er sagte seinen Mädchen, sie seien einfach wunderbar, perfekte Modells und sie hätten ihm das schönste geschenkt, was man einem Fotografen schenken kann, nämlich einmalige, bezaubernde Motive und allein deswegen sei er ihnen unendlich dankbar.

Das Ferienhaus der Partei

Das zweite Bad an diesem Tag sollte am späten Nachmittag stattfinden. Aber zunächst ging die Fahrt auf der Küstenstraße weiter. An einer Stelle gab es einen tiefen Tunnel, dessen Sinn und Zweck sich ihnen nicht auftat. Sie gingen hinein und stellten fest, dass die kahlen Wände und das Fehlen interessanter Objekte, von ein paar Steinen auf dem Boden abgesehen, das krasse Gegenteil zu der romantischen Höhle war. Er machte erst ein paar nichtssagende Bilder, bat dann die beiden, sich zu umarmen, um wenigstens etwas Pfeffer in die Bilder zu bringen. Sie wussten gleich, was er eigentlich wollte und sie erfüllten seinen Wunsch prompt, noch ehe er ihn detailliert beschreiben musste. Sie mimten ein lesbisches Paar, das sich leidenschaftlich umarmte und heiß küsste. Besonders Rosa zog alle Register ihres Könnens, verdrehte verzückt die Augen, stöhnte, bot sich ihrer Geliebten voll Verlangen dar, während Ima etwas unbeholfen mitwirkte, diesmal eher in der Statistenrolle. Er sei sehr, sehr mit ihnen zufrieden, sagte er, als sie wieder am Tageslicht waren, wo diese erotische Einlage sicher nicht so reizvoll gewesen wäre. Sie seien zwei wunderbare Models und die Reise mit ihnen würde ihm großen Spaß machen.

Als sie gegen Mittag auf einer kleinen, malerischen Landzunge ein Gebäude sahen, das wie ein Hotel aussah, beschlossen sie, dort zu essen. Eigentlich war es eine Insel mit einem steilen Felsen in der Mitte, die über eine Brücke mit dem Festland verbunden war. Sie überquerten die Brücke, es gab zwar einen Schlagbaum am Ende, aber der war geöffnet. Sie stellten das Auto auf dem kleinen Parkplatz vor dem Gebäude ab, auf dem keine weiteren Autos standen, überhaupt schien das Hotel geschlossen zu sein, die Eingangstür war zu, als Rosa sie zu öffnen versuchte. Weit und breit war kein Mensch zu sehen und sie wollten schon enttäuscht wieder auf das Festland zurückkehren, als Rosa doch noch jemanden sah. Sie sah, dass ein Mann den schmalen Weg, der auf den Felsen führte, herabgestiegen kam. Es war ein Mann mittleren Alters in Uniform mit der Aufschrift "SECURIDA" auf dem Rücken und einer Pistole in einem Halfter um den Bauch. Er sah sie misstrauisch an, aber als sie ins Gespräch kamen, taute er sichtlich auf. Er erklärte, dass dies kein Hotel sei, sondern ein Feriendomizil der Regierung und der Partei, aber zurzeit seien keine Gäste anwesend. Er arbeite hier als Aufseher und Manager und wohne auch hier, zusammen mit seiner Frau. Diese sei jedoch nicht da, sondern in die Stadt gefahren. Dann wollte er wissen, woher der Fremde komme und als er Deutschland hörte, strahlte sein Gesicht. Vor Jahren, so der Wärter, als er noch aktiver Sportler war, habe er als Ruderer an den Olympischen Spielen in München teilgenommen und sehr viele positive Eindrücke mitgebracht. Der Bann war gebrochen und der Wärter lud sie auf einen Drink ein, den sie auf der Hotelterrasse nehmen könnten, er möchte noch ein bisschen über die alten Zeiten plaudern. Er schloss die Eingangstür auf und rief laut einen Namen. Die Terrasse war wunderbar, der Blick auf das Meer und das Gebirge phantastisch, der Fußboden mit wunderschönen blauen, spanischen Fliesen belegt. Ein zweiter Mann, er wurde als compañero und Koch vorgestellt, begrüßte sie ebenfalls sehr freundlich und frage, was sie trinken wollten. Er und der Wächter bestellten ein Bier, die Mädchen süße Limonade. Sie sprachen dann, so gut es eben ging, über diese Olympiade, über sein Land und ob es dort kalt sei und ob er in Ost- oder in Westdeutschland lebe und dass die sozialistischen Staaten Freunde seien. Dann, ziemlich unvermittelt, fragte der Wächter, ob sie Hunger hätten, er habe großen Hunger und er würde sie gerne zum Essen einladen, wegen der vielen Erinnerungen an die schönen Zeiten damals, die sein Besuch in ihm wieder erweckt habe. Sie waren überrascht, aber der Mann erklärte ihnen den Grund, dieser spontanen Einladung. Er und sein Kollege hätten Vorräte eingekauft und Essen für einige hohe Bonzen vorbereitet, die hier ein paar Tage verbringen sollten, aber kurzfristig absagen mussten, die Politik ginge nun mal vor, fügte er entschuldigend hinzu. Um die Lebensmittel zu nutzen, sei seine Frau, die in der Küche und als Hausdame arbeite, deshalb in die Stadt zu ihrer Mutter gefahren, um ihr einiges zu bringen, aber es sei noch genug da und ihr Besuch käme gerade Recht, denn die schönen Fische und Langusten könne man nicht lange aufbewahren. Sein Kollege, der Koch, würde gleich mit der Vorbereitung anfangen, es würde nicht mehr lange dauern und ihnen bestimmt gut schmecken, er sei ein guter Koch. Dann schlug er ihnen vor, den Felsen zu besteigen und die Aussicht zu genießen. Wenn alles fertig sei, würde er sie rufen. Das taten sie und die Aussicht war in der Tat noch phantastischer als von der Terrasse. Sie blieben, bis sie den Wächter rufen hörten und ihn winken sahen. Dann gingen sie zurück zu dem Hotel und das was sie dort erwartete, war auch phantastisch.
Sie dachten natürlich, sie würden auf der Terrasse essen, eigentlich ein idealer Platz, aber der Wächter sagte, er habe eine Überraschung für sie, eine besondere Ehre. Er sollen bedenken, dass es sich um ein Staatshaus handle und dass nur wirklich wichtige Leute hier her kämen, Leute wie er, fügte er lachend hinzu und schlug ihm mit der Hand kräftig auf die Schulter und sagte auf Deutsch: "gute Kamerad und prima Sportsfreund". Sie stiegen eine Treppe hinab in den Keller und von dort gelangten sie in eine Grotte. Es war die zweite phantastische Grotte an diesem Tag, allerdings war sie viel kleiner, aber auch sie war natürlichen Ursprungs. Ein Teil der Grotte hatte einen festen Felsboden, der genauso gefliest war, wie die Terrasse, der andere, kleinere Teil, bestand aus einer Wasserfläche, die durch ein kleines Tor mit dem Meer verbunden war. Auf den Fliesen standen Tische und Stühle, auf einem Tisch lag eine weiße Tischdecke, die, zusammen mit feinem Porzellan und Besteck aus schwerem Silber, eine feierliche, gastliche Atmosphäre erzeugte. An den Wänden steckten brennende Fackeln in Metallhaltern, das einzige Licht abgesehen von dem wenigen Sonnenlicht, das durch das Tor drang und Kerzen auf dem Tisch. Zu seiner Überraschung ertönte leise Musik, klassische Musik, ein Klavierkonzert von Mozart, seine Lieblingsmusik. Auf seine Frage, woher der Wächter gewusst habe, dass er ausgerechnet diese Musik sehr möge, gestand der, dass er keine Ahnung von Musik habe, aber die CD sei noch vom letzten Besuch eines hohen Tieres in der Stereoanlage verblieben und er habe vergessen, wo seine Frau die CDs aufbewahre, denn die Musik auszuwählen, sei ausschließlich ihre Aufgabe gewesen. Den feierlichen Eindruck eines veritablen Dinners störte nur eine Kleinigkeit, die er sich nicht erklären konnte. Alle Wände der Grotte, auch das Tor zum Meer, waren mit engmaschigen Metallnetzen versehen, die den romantischen Eindruck doch ziemlich störten.

Nachdem sie die Grotte ausgiebig bewundert hatten, die beiden Chicas waren regelrecht verzückt, setzten sie sich an den Tisch und widmeten sich den Köstlichkeiten, die von dem compañero Koch nach und nach gebracht wurden. Es gab Fische und Langusten, Reis, frittierte Bananen, Salat und zum Nachtisch Früchte. Es schmeckte so köstlich, wie es aussah und dazu tranken sie Weißwein aus Spanien, der allerdings zu warm war, genau wie das Bier, das er auf der Terrasse bekommen hatte. Sie aßen, bis sie satt und die Speisen verzehrt waren. Sie waren glücklich und zufrieden, selbst Rosa, die beim Essen gerne Sperenzien machte, von Ima ganz zu schweigen, Ima strahlte vor Glück und der Wächter erfreute sich an ihrem Glück. Leider, gestand der Wächter schon am Anfang des Essens, dürfe er sie nicht einladen, die Nacht hier zu verbringen, das sei gegen die Vorschriften und außerdem sei seine Frau auch nicht da, um die Zimmer vorzubereiten. Dann fuhr er fort, er hätte sie eigentlich gar nicht in das Haus lassen dürfen, auch das sei gegen die Vorschrift, aber er sei so froh gewesen, einen Deutschen zu treffen und sich mit ihm über alte Zeiten zu unterhalten. Diese Gelegenheit wollte er sich nicht entgehen lassen und habe die Vorschrift einfach ignoriert, seine Chefs seien in der Hauptstadt und die sei weit weg. Und außerdem, fügte er hinzu, was hätte er mit dem schönen Fisch und den Meeresfrüchten machen sollen, denn leider sei der Kühlschrank ausgefallen und sie hätten sie wegwerfen müssen, denn der compañero Koch sei strikter Vegetarier und verschmähe alles was von Tieren komme, sogar Eier. Dann redeten sie über Olympia und München und Deutschland, la República Democrática Alemana, wie der Wärter das Land ständig bezeichnete. Er schwelgte selig in seinen Erinnerungen und gestand, dass er einmal mit ein paar Sportsfreunden das olympische Dorf verlassen habe und im Hofbräuhaus war und dort viel Bier, sehr viel Bier getrunken habe, köstliches, frisches Bier immer fünf Liter in einem Steinkrug. Dort, im "hoffbrahus" sei ein Mann an ihrem Tisch gewesen, der perfekt Spanisch gesprochen hatte und der sie dann, als sie gehen mussten, als die Wirtschaft zu machte, sie in ein Bordell mitgenommen hatte. Und dort, ein schönes altes Haus, er sehe es noch vor sich, habe es wunderbare Weiber gegeben, auch die sehe er noch vor sich und sei immer noch geil, wenn er an sie dächte. Für dieses wunderbare Erlebnis habe er gerne in Kauf genommen, dass er am nächsten Tag Schwierigkeiten bekam, aber die Wettrennen waren ja schon vorbei und den vierten Platz hatten sie ja schon in der Tasche. Und, er klopfte ihm wieder auf die Schulter, wegen dieser Weiber liebe ich dein Land, die República Democrática Alemana. Kurz bevor sie aufbrachen, konnte er seine Neugier doch nicht mehr bezähmen und fragte nach dem Grund für die Metallnetze, die überall hingen und den romantischen Eindruck ziemlich verschandelten. Der Wärter schwieg und überlegte lange, dann sagte er, das dürfe er ihm nicht sagen und dennoch würde er es tun, sein sozialistischer Bruder dürfe es erfahren. Hier, in diesem Haus, diesem Staatshaus, kämen wichtige Menschen zusammen, die über wichtige Dinge sprechen würden. Dieser Platz im Haus sei als Einziger perfekt abgeschirmt. Man könne nichts von außen belauschen und noch wichtiger, keiner könne mit seinem Handy eine Nachricht nach außen geben. Es sei ein Hochsicherheitsraum, der Einzige mit spanischen Fliesen und Verbindung zum Meer, sagte er lachend. Dann verabschiedeten sie sich herzlich, umarmten sich, er bedankte sich und gestand, so gut habe er schon lange nicht mehr gegessen. Die Chicas wurden mehrfach von dem Wächter abgeküsst, was ihnen sichtlich gefiel, aber noch mehr genossen sie die Küsse des veganen compañero Koch, der auch kam, um sich zu verabschieden, denn er war jung und attraktiv und sexy und die beiden hätten ihn am liebsten mitgenommen. Als sie schon im Auto saßen, hörte er noch einmal den Wächter voller Überzeugung rufen: "gutte Sportsfreund und prima Kamerad auf Widdersehn.“

Das blaue Häuschen

Sie hatten auf der Weiterfahrt, nachdem sie den Bereich des Küstengebirges verlassen hatten, entlang der Straße immer wieder kleine Häuser gesehen, an denen Schilder darauf hinwiesen, dass sie zu vermieten seien. Die beiden Mädchen bedrängten ihn, eines zu mieten und die Nacht hier zu verbringen. Er hielt an einem blau angestrichenen Häuschen, das ihnen besonders gefiel, und Rosa wählte die Telefonnummer, die auf dem Schild angegeben war. Der Besitzer wohnte ganz in der Nähe und war schon kurz danach bei ihnen. Das Häuschen war zwar sehr primitiv eingerichtet, aber es gab einen Wohnraum, eine Küche, eine Toilette mit Dusche und ein einziges Schlafzimmer mit einem großen Bett, das fast den ganzen Raum einnahm. Das Grundstück hatte nach hinten zudem einen direkten Zugang zu einem schönen Sandstrand und die Gegend war ruhig und angenehm. Weil die Miete, die man in bar und im Voraus bezahlen musste, spottbillig war, zögerte er nicht und nahm es für eine Nacht. Der Besitzer erklärte ihnen noch ein paar Details, zum Beispiel dass man für den Strom Münzen in einen Kasten einwerfen müsse und wo es den nächsten Laden gab, der allerdings nur für ein paar bescheidene Einkäufe tauge. Aber, so der Hausbesitzer, ein bekanntes Restaurant sei gar nicht weit weg von hier, dort könne man sehr gut frische Fische und Meeresfrüchte essen. Die beiden Mädchen verkündeten zwar, sie hätten doch erst zum Mittagessen Früchte des Meeres gehabt, ihnen wären Hühnchen lieber, aber er ignorierte ihren Einwand und meinte, Fische könne er immer essen, zu jeder Mahlzeit, er könne nie genug bekommen. Die beiden lachten und meinten, sicher gäbe es auch noch andere Speisen und sie würden ihm sein Vergnügen wirklich gönnen. Nachdem sie das Gepäck im Haus abgestellt hatten, machten sie sich gleich auf den Weg, suchten den kleinen Laden, fanden ihn problemlos und kauften Wasser, Eier und etwas Brot für das Frühstück, das Bier war leider ausgegangen, die Limos auch und auch sonst gab es nicht viel, abgesehen von Rum, sie nahmen eine Flasche mit.

Dann kehrten sie zurück und es war Zeit für das zweite Bad des Tages, diesmal im Meer. Eine neue Abkühlung hatten sie jedenfalls dringend nötig. Das Wasser am "Privatstrand" war warm und flach und bot leider nur wenig Erfrischung im Vergleich zu dem kühlen Teich in der Höhle und dem Dinner bei Fackellicht. Aber sie genossen es, ausgiebig zu schwimmen und dann in der warmen, aber nicht mehr so höllisch heißen Sonne des Spätnachmittags im Sand zu liegen und zu dösen. Als die Sonne schon ziemlich nahe am Horizont stand, ergab es sich, dass nur er und Ima im flachen Wasser waren, während Rosa friedlich schlief. Es ergab sich dann weiter, dass die beiden sich magnetisch angezogen fühlten, dass sie gar nicht anders konnten, als sich hinzustellen, sich anzuschauen und sich dann zu umarmen. Sie standen sich sogar auf Augenhöhe gegenüber, denn Ima hatte sich mittlerweile an ihn geklammert, ihre Beine hatten seinen Unterleib umschlungen, so wie sie den Delphin umschlungen hatten und ihr Mund war auf der Höhe seines Mundes und sie küssten sich voller Leidenschaft. Es war das erste Mal, dass er Ima ausgiebig küsste, denn bisher war Rosa immer präsent gewesen und hatte ein solches Tête-à-Tête durch ihre pure Anwesenheit und ihre Eifersucht verhindert. Sie küssten sich wild und hungrig und Ima konnte wirklich gut küssen, besser als Rosa, die immer zu ungestüm war und immer alles ganz schnell zustande bringen wollte. Ima war viel langsamer, gefühlvoller und das, was ihre Zunge und ihre Lippen zustande brachten, was sie an Gefühlen in ihm auslösten, war phantastisch. Durch das Umarmen und Küssen und das Reiben ihres Unterleibs an seinem Bauch bewirkte das schlanke Mädchen einen Tsunami seiner Hormone und einen Tornado seines Adrenalins und sogleich stellte sich eine sehr anständige Erektion ein, die Ima natürlich sofort bemerkte und die sie in Verzücken versetzte. Sie flüsterte ihm ins Ohr, sie sei so heiß, sie brauche Erlösung, und zwar nicht durch das Wasser. Wer weiß, was noch alles geschehen wäre, vielleicht hätten sie tatsächlich im seichten Wasser gevögelt, wenn Rosa nicht aufgewacht wäre und gleich gesehen hatte, was in dem seichten Wasser vorging. Wütend stand sie auf und lief auf die beiden zu, rannte in das Wasser, aber dort wo die beiden standen, konnte sie selbst nicht stehen. Sie konnte zwar schwimmen, aber sie war eine schlechte Schwimmerin, und wenn sie sich aufregte, musste sie Wasser schlucken und das machte sie noch wütender. Kurz und gut, Rosa schaffte sie es jedenfalls nicht, in ihre Nähe zu kommen, aber sie schaffte es, dass sie sich ärgerten und ihre Eifersucht weiter anstachelten. Sie küssten sich nun demonstrativ noch leidenschaftlicher, Ima stöhnte laut und klammerte sich an ihn und sie taten so, als würden sie richtig vögeln, indem sie ihre Unterleiber heftig und rhythmisch aneinander rieben. Ima genoss es sichtlich, die wütende Rosa immer mehr zu provozieren, denn diese durchschaute in ihrem Ärger die Lage nicht, merkte nicht, dass sie verarscht wurde und beruhigte sich erst, als alle drei wieder am Ufer waren und sie ihr wortreich erklärten, dass sie die körperliche Liebe nur simuliert hatten.
Dinner unter dem Strohdach

Die Sonne war gerade untergegangen, als sie sich auf den Weg in das Restaurant machten, das zu seinem Erstaunen sogar in seinem Reiseführer aufgeführt war und sogar mit einer besonderen Empfehlung für Liebhaber von Fischen und Meeresfrüchten. Das Wasser lief ihm im Mund zusammen, diese Spezialitäten konnte er immer essen, zu jeder Tages- und Nachtzeit und die Tatsache, dass sie erst heute beim Mittagessen die Köstlichkeiten reichlich bekommen hatten, schmälerte seine Vorfreude in keiner Weise. Sie mussten eine halbe Stunde fahren und die Straße war, wie so oft, sehr schlecht und forderte in der beginnenden Dunkelheit seine volle Aufmerksamkeit. Das Restaurant machte in der Tat einen guten Eindruck, leider nur von außen, denn es war geschlossen. Ob es sich um einen Ruhetag handelte, ob es aufgegeben worden war oder aus welchem sonstigen Grund, ließ sich nicht ermitteln, die Tür war verschlossen und auf ihr Klopfen und Rufen meldete sich niemand. Sie standen ratlos und inzwischen wieder ziemlich hungrig herum und überlegten, was sie tun sollten. Der kleine Laden war nun auch geschlossen, sie hätten nichts mehr kaufen können, um im Haus zu kochen, außerdem hatte es dort kaum etwas Brauchbares gegeben. Eine Fahrt in die nächste Stadt, bei Dunkelheit, bei den schlechten Straßen, das wollte er auf keinen Fall, es war auch absolut nicht sicher, dass sie dort und um diese Zeit noch etwas zu essen bekommen würden oder etwas kaufen konnten. Aber sie hatten Glück, denn ein altersschwaches Motorrad mit Beiwagen, eine alte MZ aus der ehemaligen DDR, ratterte stinkend auf sie zu und hielt an, als sie winkten. Der Mann am Lenker beschrieb umständlich und mit vielen Wiederholungen, dass es hier schon noch etwas zu essen gäbe, es aber kein richtiges Restaurant, nur ein Privathaus, es gehöre einem guten Bekannten und der würde hervorragend kochen und das Essen sei dort genauso gut wie hier, auf jeden Fall aber viel billiger. Wenn Gäste zu ihm kämen, würden sie immer etwas bekommen, auch noch mitten in der Nacht. Das Restaurant hier, er ging auf ihre Frage ein, sei schon seit einiger Zeit geschlossen und es sei unsicher, ob es jemals wieder öffnen würde. Die Zeiten seien schlecht und die Leute arm und Touristen mit Geld kämen in diese Gegend ohnehin keine. Alles sei unsicher in diesem Land, alles sei Scheiße, bekräftigte er, ehe er die Fahrt knatternd und mit einer stinkenden Wolke an Abgasen fortsetzte.

Es war nicht einmal ein richtiges Haus, das sie schließlich erreichten. Es war nur eine Hütte an der Straße und außer ihnen, war auch hier kein Mensch weit und breit. Aber die Hütte war bewohnt man sah Licht hinter einem Fenster und als sie lauf riefen, kam ein alter Mann angeschlurft und beteuerte, dass es kein Problem sei, noch etwas zu kochen, er habe genügend Vorräte, sie sollten eintreten und sich schon mal an die Tische setzen. Nein, sagte er auf die Frage der Chicas, Hühnchen gäbe es nicht, nur Fisch und wählen könnten sie auch nicht, sie müssten nehmen, was da war. Dann rief er lautstark nach seiner Frau, die sich anscheinend schon schlafen gelegt hatte und verschwand in der Küche, wo man ihn schon bald mit dem Geschirr klappern hörte. Man darf ein Restaurant nicht nur nach seinem äußeren Erscheinungsbild beurteilen, erklärte er seinen Mädchen, die ziemlich entsetzt waren, als sie das Strohdach im Hof sahen, unter dem sie Platz nahmen und die immer noch enttäuscht waren, weil es kein Hühnchen gab und weil das Lokal, das sogar in seinem Reiseführer stand, geschlossen war. So saßen sie dann tapfer unter dem Strohdach und warteten. Zum Glück dauerte es nur eine gute halbe Stunde, in der sie aber von zahlreichen Moskitos ausgiebig gestochen und regelrecht ausgesaugt wurden. Sie fanden zwar einen Weg, ihre Wunden zu lecken, im wahrsten Sinn des Wortes, aber die Viecher waren dennoch äußerst lästig. Das einzig wirklich Angenehme war das kühle Bier, mit dem sie ihren großen Durst löschen konnten und das sie tröstete. Der alte Mann hatte zum Glück genügend dieser Köstlichkeit in seinem Kühlschrank gelagert. Er sagte übrigens, als sie ihn auf die Mückenplage ansprachen, dass das nicht normal sei, sie seien nur so verrückt, weil es am nächsten Tag regnen würde, viel regnen betonte er und kratzte sich am Arm. Dann war das Essen fertig, ein schöner, mittelgroßer, gebratener Fisch lag auf großen, grünen Bananenblättern vor ihnen, dazu gab es frittierte Bananen, Salat und Reis, das Übliche, das, was zu einem Festessen in diesem Land gehörte. Der Fisch schmeckte nicht schlecht, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass mit viel Salz und Gewürzen ein leicht irritierender Geschmack überdeckt werden musste. Er fragte die Mädchen, wie sie den Fisch fänden. Rosa meckere wie immer, aber Ima hatte nichts zu beanstanden und aß alles auf, was auf ihrem Blatt lag und das, was Rosa übrig gelassen hatte. Am Ende der Mahlzeit war alles weggeputzt, bis auf die Gräten natürlich, die zum Teil reichlich tückisch gewesen waren. Zum Essen und auch noch danach tranken sie weitere Dosen Bier, bis der Vorrat aufgebraucht war und sie nun keinen Grund mehr hatten, sich den Plagegeistern weiter auszusetzen. Sie machten sich, wieder einmal leicht angetrunken, auf den Heimweg und erreichten schon bald und guter Dinge ihr blaues Häuschen.

Ein Tsunami de Gefühle

Schlafen wollen sie noch nicht, es sei nicht spät, verkündet Rosa und müde sei sie auch nicht. Ima schließt sich ihrer Meinung an, aber als sie dann in dem Wohnraum sitzen und nicht so recht wissen, was sie tun sollen, liegt doch eine gewisse Spannung in der Luft. Er kann die Küsse von Ima im seichten Wasser nicht vergessen und Ima scheint es ähnlich zu gehen. Sie schaut ihn immer wieder verstohlen an und er weiß genau, was sie mit diesem Blick sagen will. Schon in der Höhle hatte er sich ja ausgiebig mit Ima beschäftigt und sie viel fotografiert und Rosa kaum noch beachtet, erst beim Baden war Rosa wieder interessant geworden. Imas schlanker Körper in der Märchenlandschaft hatte ihm ausnehmend gut gefallen und mehr als einmal hatte er ihre Position korrigiert. Das sollte man als guter Fotograf nur mit Worten tun, er aber hatte sie unentwegt angefasst und ihr hatte das gefallen, den es hatte immer wieder einen neuen Grund gegeben, sie zu korrigieren, obwohl sie ja eigentlich viel Talent zum modeln hatte und gelehrig war und sich alles andere als dämlich anstellte. Sie wollte ihn spüren, seine Hände auf ihrem nackten Körper, an all den Stellen, die er gut in seinen Bildern festhalten wollte. Und dann Imas Knie. In dieser Felsgrotte im Haus der Funktionäre, wo sie so wunderbar gegessen hatten, saß er neben Ima und sein Knie und ihr Knie berührten sich die ganz Zeit und ständig ging eine deutlich Erregung von dieser Berührung aus, wenn sie die Knie sacht aneinander rieben. Schließlich das Warten unter dem Strohdach auf das Essen. Auch hier war es zu einer subtilen Annäherung gekommen. Offen konnten sie sich weder berühren noch anstarren, die permanent eifersüchtige Rosa hätte ihnen die Hölle heißgemacht. Aber da waren ja die Moskitos gewesen, diese Plagegeister und die stachen und stachen und es juckte und juckte und er kratzte sich und kratzte sich überall, konnte aber die Stiche auf seinem Rücken nicht erreichen. Er bat die beiden, ihm zu helfen und die Stiche sanft zu kratzen, er könne es kaum noch aushalten. Sie taten es mit Vergnügen, nicht nur auf seinem Rücken, überall und Ima hatte die Idee, nicht mit den Fingernägeln zu kratzen, sondern die kleinen Wunden mit ihren Lippen zu berühren, mit ihre Spucke zu desinfizieren, mit ihrer Zunge zu lecken. Und auch daran fanden sie Gefallen und leckten sich gegenseitig die vielen Stiche. Sie glichen drei Affen, die sich lausten, sie berührten sich unentwegt, schlugen Moskitos tot, kratzen sanft und leckten die Stiche hingebungsvoll. Seltsam war, dass er nur die Berührungen von Ima wahrnahm, weniger seltsam war, dass er selbst fast nur die Stiche von Ima versorgte, bis Rosa lautstark protestierte, er würde sie benachteiligen und dann kam, das Essen und sie hörten mit diesem Spielchen auf und widmeten sich Wichtigerem.

An das alles muss er denken, als sie im Wohnzimmer zusammensitzen und die Flasche Rum leeren, die sie in dem kleinen Laden erstanden hatten. Der Tag geht ihm durch den Kopf. Ima geht ihm durch den Kopf und die Gedanken, wie er die Nacht mit ihr verbringen könnte, nur mit ihr, beherrschen ihn. Ima lächelt ihn wieder auf rätselhafte Weise an, als könne sie Gedanken lesen. Rosa spürt vielleicht unbewusst, dass sich da etwas zwischen den beiden aufbaut, aber sie lässt sich nichts anmerken, tut so, als ob alles ganz normal sei, allerdings trinkt sie mehr als die beiden, deutlich mehr. Und das ist die Lösung, sie fällt ihm ganz plötzlich ein. Er muss es irgendwie schaffen, dass Rosa richtig besoffen wird, während er und Ima sich zurückhalten. So besoffen, dass sie nicht mehr mitbekommt, wie sie vögeln. Aber wie kann er das erreichen? Wie kann ich meinen Plan Ima mitteilen, sind seine nächsten Gedanken. Aber Ima ist schlau und es besteht eine unbewusste Bindung zwischen den beiden, sie wollen dasselbe, vielleicht kann sie sogar Gedanken lesen, jedenfalls tut sie genau das, was er sich wünscht. Sie animiert ihre Freundin, subtil und indirekt, mit verschiedenen raffinierten Tricks, die halbe Flasche Rum, immerhin eine Literflasche, zu trinken, während sie und er nur so tun, als würden sie mittrinken. Es dauert nicht lange und Rosas Augen werden glasig, ihre Zunge wird schwer, ihre Worte unverständlich und als sie aufsteht, um pinkeln zu gehen, muss Ima sie stützen, tut aber raffiniert erweise so, als sei sie auch schon stockbesoffen. Jedenfalls dauert es nicht lange und Rosa liegt in ihren Kleidern auf dem Sofa im Wohnzimmer und ihr lautes Schnarchen kündet von einem gesunden, tiefen Schlaf. Lachend, sich an den Händen haltend, sich schon im Wohnzimmer abküssend und ableckend, gehen sie in das Schlafzimmer, schließen die Tür und stellen zur Sicherheit noch einen Stuhl davor.
Nun sind sie allein und es gibt keine Störungen mehr und nichts hält sie mehr auf und sie tun das, was zwei Verliebte tun, was Dürstende und Hungernde tun, was Ertrinkende und Fallende tun, sie geben sich ihren Gefühlen hin, ihren Bedürfnissen und ihren Reflexen. Sie reißen sich die Kleider vom Leib und küssen sich hemmungslos und voller Gier. Seine Hände betasten ihren mageren Körper, richten ihre Brustwarzen noch mehr auf, die ohnehin schon erregt sind, suchen die Rundheit ihres schmalen Hinterns, fühlen die Feuchtigkeit zwischen ihren festen Schenkeln. Sie hält seinen Schwanz umklammert und bringt ihn zu beachtlicher Größe, während ihr Mund seltsamerweise an seinen Ohren knabbert und ihre Zunge seinen Gehörgang erkundet. Sie atmen schwer, steigern sich immer mehr in den Rausch der Liebe, schwitzen, keuchen, bewegen sich unkontrolliert. Dann wechseln sie die Stellung, machen einen auf neunundsechzig, sein Mund saugt ihre Vulva aus, seine Zunge spielt mit ihrer Klitoris, mit ihren Schamlippen, dringt in die enge Vagina ein. Ihr Mund hat sein männliches Fleisch voll umschlossen, das bis tief in ihren Rachen reicht, sie gurgelt, bekommt kaum Luft, ist aber überglücklich. Und am Ende vögeln sie wie die Weltmeister, sie tun es ganz konventionell, sie unten, er auf ihr, aber sie vögeln sich zu den Wolken hoch, weiter zu den Sternen, bis zum siebten Himmel. Der Orgasmus, der sie beide gleichzeitig heimsucht, ist eine Offenbarung, ein Tsunami der Gefühle, eine Erlösung, ein Traum, er ist das Paradies auf Erden. Erstaunlich war nur, das Ima auch in diesem maßlosen Überschwang der Gefühle, keinen Laut ausgestoßen hatte, keinen Schrei, kein "darme tu leche", nur ihr Keuchen war zu hören, aber ansonsten war sie stumm geblieben wie ein Fisch, wie ein frischer, geiler, agiler Fisch, ein sich windender Aal, ein pfeilschneller Hecht, ein kraftvoller Hai, jedenfalls kein halb verdorbener Vielgrätenfisch auf großen Bananenblättern.

Die Rache des Grätenfischs

Dann lagen sie ganz ruhig nebeneinander, immer noch eng verschlungen, die Beine ineinander verhakt, die Hände auf den wichtigsten Körperteilen, die soeben noch in vollem Einsatz waren. Nun konnten sie sich ausruhen, sich von der Schwerstarbeit erholen. Aus dem Nebenraum hörten sie Rosa schnarchen, das war ihr Wiegenlied, ihre Arbeit war vollbracht, ihre Liebe war perfekt. Die Augen fielen ihnen zu, ihr Atem ging regelmäßig. Sein letzter Gedanke war, möglichst rechtzeitig vor Rosa aufzuwachen, um auch noch den letzten Teil ihres Betrugs zu vertuschen. Doch sein Schlaf dauerte nicht lange, denn mitten in der Nacht klopfte jemand stürmisch an die Haustür. Ima regte sich nicht. Er stand schlaftrunken auf, stieß sein Schienbein heftig gegen den verdammten Stuhl. Rosa schlief immer noch fest auf dem Sofa. Er ging zur Tür, öffnete sie. Vor der Tür stand ein Polizist und leuchtete ihm mit einer Taschenlampe ins Gesicht. Überzeugt, dass er Probleme wegen seiner beiden Chicas gäbe, machte er sich schon auf alles Mögliche gefasst und überlegte, wie er den Vorwurf der Prostitution aus der Welt schaffen könnte. Aber der Polizist wollte etwas ganz anderes, vielleicht wusste er gar nichts von den Mädchen. Er sagte, beim Vorbeifahren, habe er festgestellt, dass eine Scheibe des Mietautos aufgebrochen und die Antenne abgebrochen war. Er solle zum Auto gehen und feststellen, ob etwas gestohlen worden war, forderte er ihn auf. Nach einer kurzen Durchsicht verneinte er und beteuerte, er habe alles Wichtige mit in das Haus genommen. Das sei sehr gut, sagte der Polizist, das sei genau das richtige Verhalten, er solle aber den Schaden unbedingt am nächsten Morgen auf der Dienststelle in der Stadt melden, sonst bekäme er Probleme mit der Autovermietung. Dann verabschiedete er sich herzlich, auch Polizisten sind Menschen, und verschwand lautstark auf seinem Motorrad im Dunkel der Nacht. Nun war er wach, während die beiden Mädchen noch immer tief schliefen. Die Landeskinder hier haben einen gesunden Schlaf, die würden nicht einmal merken, wenn die Welt untergeht, dachte er.

Doch als er sich wieder neben Ima legen wollte, spürte er auf einmal ein leichtes Rumoren in seinen Gedärmen, ein Rumpeln und Pumpeln, das rasch immer heftiger wurde, dazu kam noch ein stechender Schmerz. Es war bestimmt der verdammte Fisch, dieser Fisch, der ihm gleich suspekt gewesen war und den er lieber hätte stehen lassen sollen, statt zweimal am Tag Fisch zu essen. Dieses Schuppentier wollte ihn so rasch wie möglich wieder zu verlassen, auf beiden natürlichen Wegen, oben und unten. Und so verbrachte er den Rest der Nacht auf dem Klo und wechselte sich regelmäßig mit kotzen und scheißen ab, bis sein Magen und sein Darm völlig leer waren und die ersten Vögel lautstark den neuen Tag begrüßten. Dann hatte er das Problem gelöst, und zwar so gründlich, dass es ihn den restlichen Tag über nicht weiter störte. Er erzählte es auch nicht seinen beiden Frauen, die bis in den hellen Tag hinein friedlich schliefen. Rosa im Kleid auf dem Sofa, Ima nackt auf dem breiten Bett. Er überlegte kurz, ob er Ima noch einmal beglücken sollte, sie im Halbschlaf vögeln sollte, aber er ließ es, denn die Erinnerungen an den phantastischen Sex in dieser seltsamen Nacht sollten nicht beeinträchtigt werden und mussten auch nicht unbedingt ergänzt werden. Als er Hunger bekam, bereitete er in der Küche das Frühstück vor, dann weckte er Ima. Sie küssten sich noch einmal leidenschaftlich und noch einmal kam der Wunsch in beiden auf, sich zu lieben, aber dann hörten sie, wie Rosa laut vor sich hin redete. Sie zogen sich rasch an und gingen in das Wohnzimmer, wo Rosa in Halbschlaf redete und sich über große Kopfschmerzen beklagte, als sie aufwachte. Es war dann an Ima, ihr zu erklären, warum sie die Nacht auf dem Sofa verbracht hatte und woher ihre Kopfschmerzen rührten. Nach dem Frühstück badeten sie noch einmal im Meer, genossen ihrem Privatstrand, ohne allerdings den Versuch zu machen, das Erlebnis des Vortags zu wiederholen, auch deswegen nicht, weil sich der Himmel bezogen hatte und die ersten Tropfen bereits fielen. Dann deponierten sie den Haustürschlüssel unter einem Stein und machten sich auf den Weg in die Stadt, um die Polizei wegen des beschädigten Autos aufzusuchen. Auch dieses Ereignis, den Besuch des Polizisten mitten in der Nacht, hatten die beiden schlichtweg verpennt und als er es ihnen beim Frühstück erzählt hatte, waren sie sehr kleinlaut geworden und ihm klargemacht, in welcher Gefahr sie seien, wenn man sie mit ihm zusammen erwischen würde, eine Anklage wegen Prostitution sei eine ernste Sache und für die Betroffenen sehr unangenehm. Sie würden Geschichten von Freundinnen kennen, die deswegen im Gefängnis waren und die Gefängnisse in diesem Land seien eine ganz gewaltige Scheiße.

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Gedichte auf den Leib geschrieben