Während dessen könne er in aller Ruhe den Vergaser reparieren, denn dazu brauche man Ruhe und Geduld. Dann, nach einem guten, gemeinsamen Mittagessen, könnten sie ihre Reise fortsetzen.
Das weitere Geschehen lief völlig problemlos und erfolgreich ab. Die beiden Mädchen bekamen etwas Geld und wurden losgeschickt, um bei dem Bauer in der Nähe ein Huhn und Gemüse zu kaufen. Sie freuten sich sehr, die Aussicht auf ein Hühnchen zum Mittagessen stimmte sie fast schon euphorisch. Die Hausfrau, eine nette, etwas verhuschte, kleine, korpulente Schwarze, fing derweil an, alles vorzubereiten und ihr Mann war schon dabei, den Vergaser auszubauen. Er, der Fotograf, nutzte die Zeit und die Gelegenheit, machte zu Fuß eine Runde durch das Dorf, machte interessante Aufnahmen, während das Huhn geköpft, gerupft, ausgenommen und in eine brodelnde Gemüsebrühe gelegt wurde. Bevor sie zu fünft am Tisch saßen und sich das Essen schmecken ließen, der Hühnereintopf schmeckte hervorragend, hatte der Mechaniker stolz seine Arbeit präsentiert. Der Jeely startete problemlos, ohne zu klagen, ohne zu schreien, ohne abzusterben und auch eine kleine Testfahrt war erfolgreich. Jetzt blieb nur noch, sich herzlich bei dem Mechaniker und seiner Frau zu bedanken und ihn zu fragen, was man ihm schulde. Die Antwort und die Zahl, die er nannte, riefen dann doch sein Erstaunen hervor. Anscheinend hatte der Mann, obwohl er in einem sozialistischen Land gelernt und gearbeitet hatte, viel von dem Kapitalismus im Schwesterland verinnerlicht. Aber auch hier galt, dass es müßig war, sich zu ärgern. Er zahlte, was blieb ihm auch übrig, und sie fuhren, zufrieden, dass es wieder möglich war, weiter.
Der steile Anstieg
Das nächste Abenteuer an diesem total verregneten Tag ließ nicht lange auf sich warten. Sie waren mittlerweile am Fuß des Gebirges angekommen, die Straße stieg schon deutlich an und sie mussten sich entscheiden, ob sie weiter hochfahren oder doch lieber auf der Ebene bleiben sollten.
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