Eine Sommergeschichte

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Eine Sommergeschichte

Eine Sommergeschichte

Anita Isiris

Es war schon dunkel als wir unser Quartier erreichten. Ich stellte sofort fest, dass bei Andrea noch Licht brannte. Vor ihrem Fenster erstreckte sich ein typisch englischer gepflegter Rasen, der allerdings schon lange mal wieder hätte gegossen werden müssen. Nur wenig Buschwerk verdeckte die Sicht auf Andreas Zimmer. Als wir unter dem Fenster meiner Freundin vorbei gingen, stockte mir der Atem. Andrea war dabei, sich auszuziehen. Die Vorhänge hatte sie nur halb zugezogen, dieses naive Ding! Auch Sebastian starrte in meine Richtung und schluckte leer. Andrea trug ein weisses Top mit Spaghettiträgern und darunter einen schwarzen BH. Sie verschränkte die Arme, fasste ihr Top unten am Saum und zog es sich über den Kopf.

Ich wollte meinen Nachhauseweg sofort fortsetzen und Andrea am nächsten Tag zur Rede stellen. Sebastian hinderte mich aber daran. “Sei doch nicht so verklemmt, Anita... schauen wir ihr doch einfach zu!“ flüsterte er heiser. Auch mich packte eine bis dahin nicht gekannte Erregung. Es duftete nach Sommer, an der Häusermauer rankten sich Glyzinien empor, und eine einsame Rebe suchte ihren Weg unters Dach. Es war sehr still. Ich wusste, dass wir hier etwas Verbotenes taten, konnte den Blick aber kaum von Andrea lösen, die ahnungslos in BH und Jeans vor ihrem Waschbecken stand. Sie bewohnte nur dieses eine Zimmer; Toilette und Dusche befanden sich im Keller. In diesem einzigen Raum wurde gelernt, geschlafen, gegessen und gewaschen. Jetzt knöpfte Andrea ihren BH auf. Sebastian war sichtlich erregt. Die vollen, runden Brüste meiner Freundin verursachten wohl nicht nur mir Kopfschmerzen und pochende Schläfen. Was in Sebastians Kopf vorging?

Endgültig einen trockenen Hals kriegte ich - und meinem Kommilitonen erging es kaum anders - als Andrea sich aus ihren Jeans aalte und nunmehr in einem klitzekleinen schwarzen Slip in ihrem Zimmer stand. Schaudernd fuhr ich zusammen, als Sebastian meine Hand ergriff. Die Seinige war feucht und heiss. „Was tut sie wohl als nächstes?“ raunte er mir zu, und ich erkannte mit einem Seitenblick die Schwellung in seiner Hose. Also hatte es ihn gepackt, und zwar voll.

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