Sonntagmorgen, am 06.August, um 05.35Uhr weckt mich Kim. Sie hat Wehen, die schon in immer kürzeren Abständen kommen. Sie steht auf, geht duschen und zieht sich schnell an. In der Zeit bin ich auch schon in meinen Jeans und Shirt, so dass wir uns die Nottasche greifen und in die Uniklinik fahren.
Den genauen Ablauf der Geburt werde ich hier nicht wiedergeben. Aber es ging alles vergleichsweise schnell und vor allem reibungslos. Anders als bei Elisa, bestand mein Schatz auf eine natürliche Geburt. In einer Badewanne erlebt sie dieses Wunder der Natur. 11.04Uhr erblickte unser Sohn Joris das Licht der Welt.
3161g, verteilt auf gesunde 52cm. Voller Stolz sehe ich meine Frau, meine Tochter und meinen neugeborenen Sohn an. Während der Geburt und auch danach, halte ich die ganze Zeit Kim‘s Hand. Wir sind die glücklichsten Eltern der Welt. Und die Großeltern erst.
Der Kleine entwickelt sich prächtig. Er trinkt gierig und viel aus der ihm angebotenen Brust. Er liebt ihre Brüste, das muss er von mir haben. Für Elisa ist das jedes Mal ein Schauspiel. Sie versucht keinen einzigen Augenblick der Fütterung zu verpassen und muss alles ganz genau sehen. Ich kann sie verstehen, auch für mich sind das immer sehr schöne Momente.
Meine Mutter hilft und entlastet wo sie kann. Wir sind ihr sehr dankbar dafür. Mein Vater möge mir verzeihen, dass ich ihn so selten erwähne. Aber er arbeitet viel und ist einfach schon deshalb selten bei uns. Aber dem geneigten Leser sei versichert, er liebt seine Enkel wie wir alle. Immer wenn es seine Zeit zulässt, kommt er uns besuchen und beschäftigt sich liebevoll und ausgiebig mit ihnen.
Aus unserer Anfangszeit weiß ich, dass Kim gern ihre Schule zu Ende und eine Ausbildung gemacht hätte. Sie hat zu Gunsten von Elisa darauf verzichtet und sie hat es gern getan. Sie würde alles tun, damit es unseren Kindern gut geht.
Respekt
schreibt Hilly
Der Tod beendet ein Leben, niemals eine Beziehung ...
schreibt Vivien