Okay, ich bin wie die meisten Männer nur gut durchschnittlich bestückt, aber bei ihm ragt etwas in die Höhe, dass mich eher an ein dürres Ästchen erinnert. Irgendwie dämpft es meine Wut ein klein wenig, zumindest den Schwanzvergleich gewonnen zu haben. Mit weit aufgerissenen Augen und Mündern starren Hanna und er mich an. Dabei reißt Hanna die Bettdecke an sich und verkriecht sich bis zum Hals darunter, was zur Folge hat, dass der Typ nun keine Möglichkeit mehr hat sich zu verstecken. Plötzlich wird mir bewusst, dass das alles hier wie in einem schlechten Film ist, trotzdem mach ich wie unter einem inneren Zwang weiter.
Ich bin zwar sportlich trainiert, aber beileibe kein Hüne, doch der Typ ist mindestens einen halben Kopf kleiner als ich, und eher schmächtig gebaut. Das macht mich mutiger. „So, … raus mit dir, … sonst schneide ich dir dein mickriges Schwänzchen gleich hier ab!“ schreie ich ihn an, wobei ich eine schnelle Bewegung auf ihn zumache. Er ist so überrumpelt, dass er gar nicht zum Nachdenken kommt, sondern vor Schreck fast aus dem Bett fällt. Ohne seine immer noch weit aufgerissenen Augen von mir zu lösen, zieht er in Windeseile seine Unterhose falsch herum an und schlüpft in die Jeans. „Das geht schneller!“ schreie ich ihn an, als er mit fahrigen Fingern irgendwie versucht den Reißverschluss zuzumachen, was ihm aber nicht wirklich gelingt. Dabei springe ich halb über das Bett auf ihn zu, packe mit der Linken seine Schuhe und sein T-Shirt, während ich ihm mit der Rechten in den Nacken greife. Besonders zärtlich bin ich nicht, als ich ihn vor mir her aus dem Raum schubse. Meine Frau beobachtet die Situation immer noch geschockt von ihrer Position aus. „Du bleibst da! … Zu dir komm ich gleich!“ raune ich ihr zu, als ich die Schlafzimmertür erreicht habe. Mit zwei, drei Schubsern habe ich den Typen durch den Flur zur Wohnungstür befördert.
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