Eine wundersame Weihnachtsgeschichte

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Eine wundersame Weihnachtsgeschichte

Eine wundersame Weihnachtsgeschichte

Sven Solge

Er ging zurück in die Küche und suchte unter der Spüle nach Reinigungsmittel und fand es zum Glück dort, wo viele Menschen solche Sachen aufbewahrten.
Eine viertel Stunde später hatte er den Kühlschrank so weit sauber, dass er die Lebensmittel einräumen konnte, als er plötzlich Annes dünnes Stimmchen hörte.
„Matthias?“
Er klopfte, bevor er vorsichtig die Tür öffnete.
Der Blick ihrer grünen Augen, ließ sein Herz einen Schlag aussetzen, sie schien aus ihrer Lethargie erwacht zu sein, denn so klar hatte sie ihn die ganze Zeit noch nicht angesehen.

„Warum machst du das für mich?“, fragte sie jetzt mit fester Stimme.
Das warme Wasser hatte ihr scheinbar gut getan.
Der Schaum bedeckte alles, was unter Wasser war, nur ihre Rechte Hand hielt sie hoch und deutete Ihm an, in dem sie mit ihren Fingern klimperte, dass sie seine Hand anfassen wollte.
Er reichte ihr seine Hand und da er es in dieser Haltung nicht lange aushalten würde, zog er sich einen kleinen Schminkhocker heran, setzte sich zu ihr und umschloss ihre Hand mit seinen Händen.
„Weil ich gemerkt habe, dass du Hilfe gebrauchen könntest. Ich wusste nicht, dass dein Mann verstorben ist. Wie ist das passiert? Hatte er einen Unfall?“, fragte er fasst übergangslos.
Anne schüttelte energisch den Kopf: „Kein Unfall! Maik hatte Prostatakrebs.“
Ihre Augen wurden bei der Erinnerung ganz blank, sie fing sich aber sofort wieder.
„Ich würde jetzt gerne aufstehen, würdest du mir bitte meinen Bademantel geben.“ Sie zeigte zur Tür, wo ein rosafarbener Mantel hing.
Matthias holte den Bademantel und hielt ihn ihr so hin, dass sie aus der Wanne steigen konnte, ohne dass er von ihr etwas sehen würde.
Er hörte das leise plätschern des Wassers und als sie stand musste er den Bademantel etwas sinken lassen, damit sie ihre Arme in die Ärmel stecken konnte.
Matthias war überrascht wie glatt und faltenlos ihr Nacken und ihre Schultern waren.

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Vielen

schreibt UHS_1960

Vielen dank für eine weitere gefühlvolle Geschichte von Dir. Ein frohes Weihnachtsfest und viel Gesundheit im neuen Jahr im voraus.

Gedichte auf den Leib geschrieben