Einfach... weggevögelt

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Einfach... weggevögelt

Einfach... weggevögelt

Anita Isiris

Die Geschichte entstand in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskollegen Janno von Anita Isiris. Welche Stellen der Phantasie und welche der Realität entstammen, muss jeder Leser für sich selbst herausfinden.

Ausserdem arbeiteten wir bereits seit fünf Jahren zusammen. Mein Verlangen, Anita einmal nackt zu sehen, war übermächtig, vor allem, wenn die Jahreszeit wärmer und die Kleider, auch die von Anita, leichter und dünner wurden. Ich konnte ihn mir so gut vorstellen, ihren feschen kleinen Hintern, ihre kecken Brüste, Anitas bestimmt legendären Bauch. Und, ja, einmal war es mir gelungen, sie mit meinem Smartphone zu fotografieren, Anita in Frontalansicht. Das Bild habe ich dann online bearbeiten lassen und kam so zu meiner Wichsvorlage, einer obenrum entblößten, von künstlicher Intelligenz generierten Anita Isiris – im unguten Wissen, dass es nicht richtig ist, was ich da getan hatte und dass die noch so ausgefeilte Software nur mit Stochastik, mit Vermutung arbeitet, also damit, wie die Bibliothekarin eventuell aussehen könnte, aber das 1:1 Abbild behielt meine Lieblingsbibliothekarin unter ihrem Kleid für sich – den ureigenen Anita-Körper. Wir verbrachten die Kaffeepausen zusammen, die Mittagspause, die Nachmittagspause, die wir immer mit frischen Brötchen und Früchten zelebrierten. Dann gingen wir beide unseres Weges. Ich den meinen in die Altstadt, Anita den Ihren in die Wohngemeinschaft mit ihren drei Freundinnen.

Was jetzt folgt ist, wie gesagt, von Anita legitimiert – ich habe mich da gut abgesichert, denn es geht ja um sie selbst. Der Mittag nahte wieder mal, und ich musste ausserhalb der Bibliothek eine Besorgung verrichten. Wir hatten auch Bücher in Braille-Schrift, und ich kannte einen blinden, lesehungrigen Philosophen, den ich zwischendurch mit neuen Büchern belieferte. Auch Richard David Precht war bei uns mittlerweile ein Begriff, bei uns in Griechenland, der Wiege abendländischer Kultur, was zwar genau genommen, nicht ganz stimmt. Da sind immer noch andere Einflüsse von irgendwoher, aber lasst uns Griechen doch bitte daran glauben, dass wir diejenigen sind, welche.

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