„Ich weiß nicht.“
„Jetzt sei nicht so eine Memme. Ich weiß, dass du die Situation nicht ausnutzen wirst. Du bist mein Cousin.“
>Ja, gut erkannt. Und dein Cousin hat gerade eine Wahnsinnserektion und stellt sich vor, mit dir richtig geil zu ficken< dachte ich.
„Es geht nicht.“
„Es geht alles. Los, mach schon, umarme mich. Hat doch gut funktioniert.“
Ich drehte mich zu ihr hin, legte den Arm um sie, versuchte aber, Abstand zu halten.
„Also vorhin warst du etwas näher.“ Dann rückte sie zu mir heran und drückte ihren Hintern gegen mich. Sie musste es jetzt mitbekommen, wenn ihr Tastsinn nicht völlig im Eimer war.
Mit einer Hand tastete sie hinter sich. „Du, da ist irgendetwas Hartes… hast du nen Ständer?“ Sie nahm die Hand weg, als wäre da ein wildes Tier, das sie gleich beißen würde.
Es hatte keinen Sinn, es zu leugnen.
„Ja“ sagte ich. „Entschuldige. Es tut mir leid. Aber ich kann nichts dagegen tun. Vielleicht sollte ich kalt duschen.“
„Du Perversling. Wir sind verwandt.“
„Erzähl das doch meinem Schwanz.“
„Also, kalt duschen ist eher kontraproduktiv. Kannst du nicht an Iglus oder an eine Schneeballschlacht denken?“
„Bitte sag nicht Iglu. Dann wird es schlimmer.“
„Wie kann man beim Wort Iglu einen Harten bekommen?“
„Beim Bund machst du Laufübungen. Und wir hatten einen Ausbilder, der sang vor und wir mußten dann nachsingen. Beliebt waren natürlich sinnfreie, aber versaute Texte. Zum Beispiel:
Die Affen rennen durch den Wald,
Eskimomösen sind furchtbar kalt.“
„Aha. Und bei Iglu denkst du an willige Inuitfrauen, die nur darauf warten, von dir besprungen zu werden.“
„Sehr treffend formuliert.“
„Okay. Normalerweise würde ich aufstehen und in mein Zimmer verschwinden. Aber das ist mir zu kalt. Schauen, wir doch mal, ob wir das Problem nicht lösen können.“
schreibt Anamur