Eingeständnisse

Verloren in einer Welt aus Liebe und Sex - Teil 26

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Eingeständnisse

Eingeständnisse

Jo Diarist

Verunsichert blieb Gina stehen, folgte dann aber seinem Wink und blieb vor ihm stehen. Tom beugte sich vor und drückte ihre Schenkel leicht auseinander.
„Das sieht geil aus“, sagte er und strich mit den Fingern durch das Rinnsal bis in ihre Muschi.
„Uhhm“, stöhnte Gina auf und warf den Kopf in den Nacken.
„Und es fühlt sich auch so an“, fuhr Tom fort und versenkte zwei Finger in Ginas Loch.
Während Gina noch erregter aufstöhnte, stand Lea auf und huschte zu mir. Sie setzte sich auf die Sessellehne, legte den Arm um mich und flüsterte:
„Pass auf, gleich lässt er sie die vollgeschleimten Finger ablutschen.“
Lea hatte es kaum ausgesprochen, als Tom auch schon die Finger aus der Muschi zog, sie hochhielt und forderte:
„Leck sie ab!“
Das hatte Gina nicht von ihm erwartet und zögerte. Von mir war sie sowas eher gewohnt, doch Tom erschien immer so lieb und unschuldig.
„Mach schon“, drängte er.
Gina beugte sich herunter und leckte über die Finger, doch Tom schob sie ihr schnell in den Mund. Verunsichert schloss Gina die Lippen und saugte daran.
„Uuhhm“, stöhnte Tom auf und ich sah, wie sich sein Schwanz in Rekordtempo aufrichtete.
„Das macht ihn immer unglaublich heiß und sehr oft, wenn er in mir gekommen ist, macht er das, was ihn dann wieder so in Fahrt bringt, dass wir’s nochmal treiben können. Ich weiß auch nicht, was ihn daran so antörnt, aber diesmal hat er Sperma von zwei Füllungen – seins und das von dir – dass kann sich ziehen.“
Inzwischen hatte Tom Gina auf die Couch gezogen und sie so positioniert, dass sie mit gespreizten Beinen schräg neben ihm saß. Er wiederholte das Spiel. Matschte in Ginas Muschi, fingerte sie und ließ sich immer wieder die Finger ablecken. Dabei keuchte und stöhnte er, als würde er sie ficken.
Gina hatte ihre anfängliche Unsicherheit auch überwunden und schien das Spiel langsam zu genießen. Auch sie begann gepresst zu atmen und wand sich, wenn er seine Finger in ihrem Loch versenkte.
Aber es wäre nicht meine Gina, wenn sie sich bei so etwas unbeteiligt verhalten würde. Als ihr Tom wieder einmal die Finger zum Ablutschen hinhielt, griff sie unvermittelt zu und schob sie ihm in den halboffenen Mund. Tom erstarrte und sein Blick wirkte leicht panisch.
„Schließ den Mund und leck sie ab. Du sollst schmecken, was ich schmecke“, forderte Gina.
Mit der anderen Hand hatte sie sich seinen Schwanz geangelt und wichste ihn leicht. Da legte Tom seine Lippen um die Finger und Gina zog sie langsam aus dem Mund.
„Uuuuhhm“, entfuhr es Tom gepresst.
„Damit hat er nicht gerechnet“, sagte Lea und wir hielten die Luft an, da wir nicht wussten, wie er regieren würde, doch anscheinend geilte es Tom noch mehr auf und die zwei verloren sich in dieser Spermaspielerei.
Mich strengte es jedoch wieder einmal sehr an, gelassen zu bleiben. Das Lea inzwischen mein Glied wichste, nahm ich gar nicht richtig war und es blieb halbsteif.
Sie zog die richtigen Schlüsse, hörte auf, rutschte auf meinen Schoss und versperrte mir die Sicht. Unsere Blicke trafen sich und sie sagte:
„Es belastet dich, stimmt’s?“
Ich nickte nur.
„Wie schlimm ist es?“, fragte sie nach und verhinderte, dass ich an ihr vorbei sah.
„Ich weiß auch nicht. Es tut weh, obwohl ich mir sage, dass ich kein recht habe, so zu fühlen. Sie nimmt es ja auch hin, dass ich mit dir intim bin, aber in mir streiten sich zwei Gefühle: Als euch Tom vorhin abwechselnd gefickt hat, erregte es mich einerseits, zu sehen wie sein Glied in ihr und dann in dir verschwand. Andererseits konnte ich es kaum ertragen. Selbst wenn er dich gefickt hat, gefiel mir das nicht.“
Leas Augen bekamen einen feuchten Glanz.
„Du sprichst meine Gefühle aus. Nur, dass es mich wenig juckt, wenn er Gina fickt, aber wenn du mit ihr intim bist, tut es weh.“
Wir sahen uns tief in die Augen und in meinem Hals entstand ein Kloß, der mich zu ersticken drohte, doch Lea fuhr fort:
„Vorhin, als wir euch beobachtet haben, hat es mich fast verrückt gemacht, dass du zu ihr auch so zärtlich warst, wie zu mir. Tom hingegen hat das unglaublich angetörnt. Er hat unablässig geredet. Gesagt, dass er das auch mit mir machen will und ich hätte am liebsten geantwortet: Das darfst nur du!“
„Lea, sag sowas nicht“, fiel ich erschrocken ein.
„Warum? Ich habe von Gina gelernt, dass es nichts bringt, Geheimnisse mit sich rumzuschleppen. Sie machen dich fertig und kommen irgendwann doch ans Licht. Ich kann’s nicht ändern, so zu fühlen und dir geht es zu einem Teil auch so, das merken ich und Gina mit Sicherheit auch. Bei dir ist es aber noch komplizierter, dass weiß ich und sehe es daran, wie du jetzt auf Tom und Gina reagierst. Deine Liebe zu Gina ist groß und ich kann höchstens die Nummer zwei sein, doch das ist okay.“
„Nein, bitte, das darf nicht sein! Das kann ich Gina nicht noch einmal antun!“, sagte ich leise aber bestimmt.
„Frag sie danach, und sie wird dir sagen, dass sie es schon weiß.“
„Und Tom?“, fragte ich verstört.
„Hmm, ihn liebe ich auch irgendwie, doch er hat einen großen Fehler, der mich ihm ein bisschen entfremdet hat. Er findet den Gedanken geil, dass ich von anderen Männern benutzt werde. Seit er mir diese Fantasien anvertraut hat, hat sich unsere Liebe etwas abgekühlt. Vermutlich hätte ich den Schritt am letzten Freitag auch nicht gewagt, wenn dem nicht so wäre. Dass er nach meinem Geständnis so schnell eingelenkt hat, lag auch daran. Er wollte dann jedes Detail wissen, hat dabei seinen Schwanz gewichst und wollte mich dann unbedingt ficken. Gina zu ficken gefällt ihm auch, doch noch mehr erregt es ihn, dass du mich fickst. Er meinte sogar, dass er nicht immer dabei sein muss. Tom will dann aber alles erfahren und ich soll so zurückkommen, wie Gina jetzt zu ihm kam.“
Konnte man eine Person so falsch einschätzen? Ich dachte immer, er sei so unschuldig, wie ich es war, bevor ich Gina kennengelernt hatte. Dass ich jetzt anderes erfuhr, machte mich nachdenklich. Aber es waren ja nur seine sexuellen Neigungen, Tom blieb ja trotzdem der Mensch, den ich schon kannte.
Aber was sollte jetzt werden? Leas Geständnis hatte mich erkennen lassen, was ich für sie empfand. Tief im Inneren hatte ich es schon gewusst, es jedoch erfolgreich verdrängt.
Gerade als ich Lea das sagen wollte, stöhnte Tom seinen Orgasmus heraus und ich konnte nicht anders, als an Lea vorbeizusehen.
Gina hatte es ihm mit der Hand besorgt und wichste gerade den letzten Tropfen heraus. Tom krümmte sich unter der Behandlung, was Gina ein lüsternes Lächeln entlockt. Sie ließ schließlich von seinem Glied ab und hielt ihm die spermaverschmierte Hand vor den Mund. Tom zögerte und Gina sagte fordernd:
„Ablecken, los!“
Lea hatte auch hingesehen, schüttelte sich und wandte sich ab.
„Das ist ja erbärmlich“, flüsterte sie.
Ich sah sie an und meinte:
„Dann verhalte ich mich ja auch erbärmlich, denn ich hab dich auch schon mehrfach nach dem Fick ausgeleckt.“
„Nein, das ist irgendwie anders. Er verhält sich langsam immer mehr wie ein Cucki und das machst du nicht. Du nimmst diese Rolle selbstbewusste ein, und wenn du etwas nicht willst, zeigst du es auch. Ich hab noch nicht erlebt, dass du dich dominieren lässt, außer bei unserem ersten Fick, aber das lag an deinem schlechten Gewissen Gina gegenüber. Sonst übernimmst du gerne die Führung und das gefällt mir sehr. Jetzt habe ich auch kein schlechtes Gewissen mehr, dass ich dich liebe und fortan bin ich die Herrin im Haus.“
Sie hatte sich wieder umgedreht und schüttelte erneut den Kopf, aber mich beschäftigte etwas anderes.
„Lea, sag sowas nicht!“
„Warum? Guck dir doch mal an, wie er sich verhält. Anscheinend braucht er sowas.“
Als ich an Lea vorbei blickte, wischte Gina gerade etwas Sperma von seinem Bauch und reichte ihm den Finger zum Ablecken. Unterwürfig tat er es, was wirklich gewöhnungsbedürftig aussah.
„Nein, das meine ich nicht und ich denke auch nicht, dass er ein Cuckold ist. Tom hat anscheinend eine leicht devote Ader, aber das ist nur eine sexuelle Neigung und macht ihn nicht zu einem anderen Menschen. Gina hat früher immer gerne dominiert und erst bei mir die Führung abgegeben. Ich vermute, sie lebt gerade wieder etwas von der alten Gina aus. Ich will aber nicht, dass du bei uns von Liebe sprichst, denn das macht mir Angst“, fügte ich abschließend hinzu.
Lea suchte den Blickkontakt und sagte:
„Weshalb soll ich es nicht aussprechen, du weißt, dass es so ist.“
„Bitte …“
„Pssst“, unterbrach sie mich, drückte Zeige- und Mittelfinger auf meine Lippen und strich zärtlich darüber.
Ihre Augen sagten alles und die Berührung ging mir durch und durch. Ohne mich zu wehren, ließ ich zu, dass sie die Finger in meinen Mund drückte. Ich umspielte sie mit der Zunge und gab mich dem Gefühl hin.
Wieder einmal setzte mein Verstand aus. Küssen durfte ich sie nicht, auch wenn ich es gerade mit jeder Faser wollte, doch dieses Fingerspiel war fast genauso schön. Auch ich strich mit zwei Fingern über ihren Mund und gierig saugte Lea sie ein. Mit einer sinnlichen Miene schloss sie die Augen. Ihre Zunge führte einen wilden Tanz um meine Finger auf und unserer Atemfrequenz stieg. Wir verloren uns eine ganze Weile in diesem Spiel und mein Herzschlag raste.
Was muss das für ein Anblick sein; ging es mir durch den Kopf und schlagartig wurde mir bewusst, dass Gina uns so sehen konnte. Hastig entzog ich Lea die Finger, was sie verstört die Augen öffnen ließ.
Wieder einmal herrschte beklemmende Stille. Mit klopfenden Herzen sah ich nach den anderen und richtig, sie hatten es bemerkt. Lea zog die richtigen Schlüsse, rutschte wieder auf die Sessellehne, spielte die Unbefangene und stieß etwas unpassend aus:
„Oh, ihr seid fertig.“
Ginas Blick ging mir bis ins Mark und zum ersten Mal, seit ich bei ihr war, wusste ich nicht, was ich sagen oder tun sollte. Ihre Augen wirkten leer und doch war sie es, die die Initiative ergriff.
„Ihr noch nicht, so wie es aussieht. Sollen wir euch ein bisschen Freiraum lassen?“
Die Stimme klang traurig und machte mich noch betroffener.
„Nein, wir kommen zu euch“, antwortete ich und stand auf.
Lea folgte mir und setzte sich neben Tom. Befangen saß ich an Ginas Seite, griff zum Weinglas und nahm einen großen Schluck.
Tom schien der Einzige zu sein, den die gedrückte Stimmung nicht auffiel und aufgeräumt sagte er:
„Das war ein absolut geiler Abend für mich. Ich konnte so viel Neues erleben und lernen, und Gina, du bist eine begehrenswerte Frau. Was du eben mit mir gemacht hast, hätte ich von mir aus nie in Erwägung gezogen, doch es war geiler Kick. Machst du so was auch mit ihm?“
Gina schüttelte sich und damit auch ihre Befangenheit ab. Mit einer Miene, als wäre nichts gewesen, sagte sie:
„Nein, früher habe ich meist beim Sex dominiert, doch bei ihm ist es anders. Auf eine gewisse Art dominiert er mich und ich bin bereit für ihn fast alles in Kauf zu nehmen, auch wenn manches schmerzt.“
Sie hatte mir bei diesen Worten in die Augen gesehen und ich wusste, dass sie auf Lea anspielte. Tom hingegen schien nichts zu ahnen oder bemerkt zu haben. Angeregt wandte er sich an Lea, doch ich hörte nicht hin, weil mich Ginas Schmerz beschäftigte. Sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen und doch spürte ich es. Als ich ihre Hand ergriff und den Mund öffnete, um mich zu entschuldigen, schüttelte sie den Kopf und sagte leise:
„Nicht jetzt, ich muss darüber schlafen. Morgen reden wir, aber ich würde jetzt gerne den Abend beenden und mich an dich schmiegen. Aber allein, wenn’s geht.“
Ich unterbreitete den anderen Ginas Wunsch, den Abend zu beenden und fügte an, dass es wohl besser wäre, wenn wir nicht zu viert in unserem Bett schlafen würden. Tom stimmte sofort zu, doch Lea bat die Türen offen zu lassen. Da ich das nicht so ganz verstand, wollte ich etwas einwenden, doch Gina nickte bestätigend, nachdem sie Lea in die Augen gesehen hatte.
Nacheinander suchten wir das Bad auf, und als ich schließlich mit Gina im Bett lag, versuchte ich noch einmal mit ihr zu sprechen, doch sie blockte:
„Nicht jetzt, morgen. Außerdem wird Lea bald kommen und ich möchte dich noch ein bisschen für mich allein haben.“
„Was, wir haben doch …“
„Sei ruhig und halte mich fest“, antwortete sie bestimmt und kuschelte sich ganz eng heran.
Den Tonfall kannte ich schon gut und wusste, dass es nichts geben würde, was ich im Moment ändern konnte, also erfüllte ich ihr den Wunsch.
Mehrfach war mir so, als würde sie leicht zittern, doch sie streichelte mich, als wäre nichts geschehen. Nach einer Weile küsste sie mich auch und hauchte:
„Ich liebe dich und egal was du tust, ich werde es ertragen und ich werde dir niemals im Wege stehen. Nur um eins bitte ich dich: Sei immer ehrlich, auch wenn es vielleicht wehtut.“
„Gina, ich …“
„Versprichst du mir das?“
„Ja, aber …“
„Gut, über alles andere reden wir morgen.“
Bald hörten wir, wegen der offenen Türen, die tiefen Atemzüge von Tom. Er schien schnell und ohne Probleme Schlaf gefunden zu haben. Lea hingegen nicht, denn nur kurze Zeit später huschte sie zu Tür herein und fragte leise:
„Darf ich zu euch kommen?“
Gina schlug die Decke zurück, richtete sich auf und sagte:
„Ich hab dich schon erwartet. Komm her und leg dich zu ihm, ich brauch Ruhe und geh zu Tom.“
Erst als Gina die Schafzimmertür hinter sich schloss, kam ich zur Besinnung und rief verhalten:
„Warte, was soll das?“, doch sie reagierte nicht und ich hörte, wie sie auch Leas Zimmertüre schloss.
Lea zögerte einen Moment, kroch dann aber zu mir ins Bett und versuchte meine Züge im schwachen Licht der Straßenlampen zu erkennen. Es sollte ihr schwerfallen, denn ich lag mit dem Rücken zum Fenster, doch meine Frage musste Erklärung genug sein:
„Warum tut sie das?“
„Weil sie, was ich dir vorhin schon sagte, weiß, was zwischen uns entstanden ist.“
„Aber gerade deshalb sollte sie doch eher ihr Veto einlegen und die Sache für immer beenden.“
„Du kennst sie immer noch nicht ganz. Sie liebt dich wirklich über alles … und vielleicht auch mich ein bisschen. Und genau deshalb wird sie dir … uns die Entscheidung überlassen.“
„Dann wäre es das Beste, wenn du jetzt rübergehst, dich zu Tom legst und sie wieder herschickst, weil ich zu ihr gehöre.“
Leas Gesicht wurde von der Straßenbeleuchtung beschienen und ich konnte den traurigen, schwermütigen Zug gut erkennen, der bei meinen Worten ihr Gesicht überzog.
„Ja, ich werde das tun, wenn du es wirklich von ganzem Herzen willst, doch dann musst du jetzt dein Veto einlegen. Es wird dann keinen Sex mehr zwischen uns geben und ich werde mich auch sehr rarmachen, bis ich den Schmerz überwunden habe.“
Sie machte eine Pause, um mir die Möglichkeit einer schnellen Antwort zu geben und als ich das nicht tat, fragte sie:
„Willst du das?“
Wieder einmal war in mir ein herzzerreißender Zwiespalt. Ich ließ mich ins Kissen sinken und schloss die Augen. Kaum hörbar antwortete ich:
„Nein, das will ich eigentlich nicht. Alles in mir sehnt sich nach dir. Nach deinem Körper und nach Zärtlichkeiten von dir. Tief im Inneren möchte ich dich in jeder Form lieben und doch weiß ich – sagt mein Verstand – dass wir keine Zukunft haben.“
Erst in diesem Moment schmiegte sich Lea ganz eng an mich, strich mir zärtlich über die Wange und sagte:
„Warum können wir keine gemeinsame Zukunft haben?“
„Weil ich auch Gina liebe. Hhmm, ich versteh’s ja selbst nicht. Ich liebe euch beide und möchte euch beide haben. Begehre euch wahnsinnig. Eine so sehr wie die andere. Und doch gibt es mehrere Punkte, die gegen eine tiefere Beziehung von uns beiden sprechen. Du bist jung, könntest meine Tochter sein – vom Alter her – und wünschst dir bestimmt auch bald eine Familie mit Kindern. Ich will aber keine mehr. Außerdem bist du noch voller Schwung, willst ausgehen, das Leben in jeder Form genießen. Wie soll das aussehen? Soll ich mit dir zur Disko gehen und mich lächerlich machen? Und was wird in zwanzig Jahren, wenn du so alt bist wie ich jetzt? Dann bin ich sechzig und vielleicht stellen sich die ersten Wehwehchen ein. Du wirst immer noch voller Schwung sein und ich brauche jetzt schon manchmal ein bisschen Freiraum, um runter zu kommen. Mal abgesehen davon, dass ich Gina nicht verlieren möchte.“
Ich konnte das Schmunzeln in Leas Stimme hören, als sie antwortete:
„Für einen kurzen Moment habe ich heute tatsächlich mit dem Gedanken einer gemeinsamen Zukunft gespielt, doch sehr schnell ist mir klargeworden, dass es die nicht geben wird. Nicht wegen all deiner Bedenken, vom Alter her, da traue ich dir mehr zu als du dir selbst. Aber wegen Gina. Ich weiß, dass du an ihr festhalten wirst und ich kann das akzeptieren. Mein Wunsch ist nur, die Nummer Zwei zu sein, solange bis einer von uns das nicht mehr will, oder sich etwas anderes ergibt.“
„Aber wie soll das gehen? Was wird aus Tom und eurer Beziehung? Und was glaubst du wie Gina das verkraftet? Wir hatten schon einmal eine fast ähnliche Situation und ich habe mit ihr darüber gesprochen. Damals meinte sie, sie würde mit der Zeit daran zerbrechen und das will ich nicht.“
Lea streichelte mich zärtlich und ihre Lippen, näherten sich den meinen, doch ich wich ihnen aus.
„Ja, ich weiß“, sagte sie ohne Groll in der Stimme, „Küssen ist Tabu und das du daran festhältst, bestätigt mich, in meiner Entscheidung festzuhalten.“
Sanft strich sie mir mit Zeige- und Mittelfinger über die Lippen und sprach weiter:
„Ich werde dich weiter lieben, aber darauf achten, weder Gina noch Tom damit zu verletzen. Deshalb zeige ich das von nun ab nur noch dir, wenn wir unbeobachtet sind. Die Regeln breche ich nicht, aber wenn sich die Gelegenheit ergibt, musst du mit einem stürmischen Liebesbeweis rechnen. Sag Gina morgen, dass wir darüber gesprochen haben und uns nur auf eine reine Sexbeziehung beschränken werden, wenn sie weiterhin damit einverstanden ist. Ich überlasse ihr die Entscheidung. Und jetzt, liebe mich mit jeder Faser. Zeig mir, wie sehr du mich begehrst. Schenke mir eine unvergessliche Nacht, denn noch eine, in der wir ungestört sind, wird es nicht geben.“

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