Heute ist es wieder so weit. Es ist unser monatlicher Nachmittag. Ich finde unsere Abmachung nach wie vor perfekt. Einmal im Monat treffen wir uns. Einen Nachmittag lang, der auch gerne mal in den Abend reichen kann. Kein Geplauder, kein Austausch von Höflichkeiten und Lebensupdates, sondern nur Sex. Ja, wirklich nur Sex. Auch kein Kuscheln danach, kein gemeinsames Abendessen.
Ich kann mich noch gut erinnern. Als ich Dir dies damals vorgeschlagen habe, warst Du überrascht. Aber ich wollte kein traditionelles, loses friends with benefits Arrangement, bei dem man ab und zu im Bett landet. Bei solch einer Abmachung vergisst man zu leicht, wo «friends» endet und wo «with benefits» beginnt – und am Ende gibt es entweder enttäuschte Erwartungen oder gebrochene Herzen. Daher wollte ich klare Regeln haben. Wir sollten uns nach wie vor gerne treffen, um gemeinsam etwas trinken zu gehen, gemeinsam etwas zu unternehmen. Als Freunde. An jenen Tagen bin ich für Dich da, wenn Du ein Ohr zum Zuhören oder einfach jemanden an Deiner Seite brauchst. Aber mein Körper, der ist dann tabu. Doch an jenem einem Tag pro Monat, da bin ich nicht Deine Freundin. Da bin ich ein Körper, der Dir gehört. An solch einem Tag bin ich jemand, den Du so hart rannimmst, erniedrigst, benutzt. Ja, da sind wir keine Freunde, da sind wir einfach nur zwei Körper, die einander zur Befriedigung brauchen. Zwei nackte Wesen, die keine Tabus kennen – doch auch zwei nackte Wesen, die die tiefsten Fantasien und Lüste des anderen kennen.
Ja, als wir uns damals gegenseitig betrunken offenbart hatten, welche sexuellen Fantasien wir haben. Und bemerkt hatten, wie sehr sich diese ergänzen. Eigentlich hätte dies zu einem besoffenen One-Night-Stand führen müssen. Aber ich hatte noch ein klein wenig Verstand zur Verfügung gehabt. Obwohl ich betrunken und geil war. Daher habe ich Dir vorgeschlagen, es auf einen anderen Tag zu verschieben. Einen Nachmittag, der nur unserem Sex gewidmet sein sollte. Nüchtern, sodass wir es genießen könnten. Diesen haben wir schon oft wiederholt. Jeden Monat treffen wir uns dafür. Und es wird nicht langweiliger, auch wenn wir viele Fantasien schon ausgelebt haben. Nein, es wird immer geiler.
Einmal im Monat
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